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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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dreien zufrieden. Wenigstens kommen Sie mir in den nächsten sechs Monaten nicht mehr unter die Augen.« Er wandte sich an Thomas und Amadeus. »Sie beide hingegen werden mich weiter ärgern. Aber Sie können mein Wort mit Ihrem letzten Soldscheck zur Bank tragen: Noch ein solcher Bockmist, und ich werde persönlich den besten Rechtsanwalt auf Galatea beauftragen, Ihre beiden Anstellungsverträge zu überprüfen und zu beenden. Ist das klar?«
    Ihre Bestätigungen erfolgten wie aus der Pistole geschossen. Selbst Amadeus sprang auf und beeilte sich, aus dem Zimmer zu kommen.
    »Sieh auch die gute Seite daran«, munterte ihn Major Thomas auf, als sie auf dem Gang waren.
    »Das hat eine gute Seite?«, fragte L. J.
    »Sicher. Du hast ein zweites unabhängiges Kommando.«
    »Ja«, bestätigte Amadeus. »Falls er es überlebt.«

Zwischendeck, Landungsschiff Besser daheim geblieben III Unterwegs von Galatea nach Alkalurops
    29. Mai 3134
    Grace hatte zwar die Tickets bezahlt, aber die MechKrieger suchten sich ihre Quartiere selbst aus. Betsy und Syn warfen ihre Seesäcke in eine Kabine, sodass Grace mit Victoria als Zimmergenossin zurückblieb. Ben und Chato teilten sich eine Kabine, Sven und George ebenfalls. Damit blieben sowohl Danny und Jobe als auch der junge Sean. »Sie können den Jungen unmöglich zusammen mit Danny unterbringen«, insistierte Victoria, und damit begann Grace, die Leute, die sie angeworben hatte, näher kennen zu lernen.
    »Entweder die beiden oder eine der beiden anderen Kabinen der Männer«, erwiderte Grace, die nicht bereit war, ihr Quartier mit dem Knaben zu teilen.
    »Sie glauben doch wohl nicht, Sean und ich wären ein Liebespaar«, fauchte Victoria. »Er ist jung genug, mein Sohn zu sein.«
    »Ja, das ist er«, bestätigte Grace. »Und Sie beide stehen sich offenbar nahe genug, um Mutter und Sohn zu sein.«
    »Er ist nicht mehr als ein junger Bursche, der eine bessere Behandlung verdient. Und ja, möglicherweise weckt er die Glucke in mir«, erklärte die ältere
    Frau und setzte sich Grace gegenüber auf die Koje. »Ich bin schon vielen MechKrieger-Möchtegerns begegnet, aber noch keiner war so wild entschlossen wie Sean. Er würde einen großartigen Stabsoffizier abgeben, aber er will in einem Mech kämpfen.«
    »Hat er dafür Talent?«, fragte Grace.
    Victoria machte es sich bequem. »Der arme Junge ist mit dem Mech fast über die eigenen Metallfüße gestolpert, als sie ihn das erste Mal ins Cockpit ließen. In der Höhe wurde ihm schlecht, und er musste sich übergeben. Er war so ein klägliches Häuflein Elend, als sie ihn aus dem Cockpit holten. Sie wollten ihn rausschmeißen, trotz guter Simulatornoten. Er hat geheult und um eine zweite Chance gebettelt. Ich habe versprochen, ihm zu helfen.« Die Frau starrte zur Decke. »Die Clans ziehen ihre Kinder groß, ohne dass sie ihre Eltern je kennen lernen. Diese Härte soll sie stärker machen. Ich frage mich allerdings, ob es für die Eltern nicht noch viel härter ist. Über Millionen Jahre hat das Überleben unserer Art davon abgehangen, dass wir Frauen die nächste Generation zu Männern erziehen.« Sie sah zu Grace herüber. »Haben Sie Kinder?«
    »Noch nicht. Allmählich wird es Zeit.«
    »Für mich wird es keine Zeit dafür geben. Ja, ich habe Sean geholfen, wie es seine eigene Mutter vielleicht getan hätte, wäre sie nicht gestorben. Und wir sind beide auf der Straße gelandet, gerade als durch den HPG-Kollaps alles drunter und drüber ging. Er, weil ihm die Erfahrung fehlt und er stottert, und ich ... weil ich nun mal bin, wie ich bin.«
    Was eine ganz andere Frage war, deren Beantwortung auf einen späteren Zeitpunkt warten müsste. »Begleiten Sie mich auf einer Joggingrunde, wenn wir Standardbeschleunigung erreicht haben?«
    »Einverstanden. Und vielleicht gelingt es mir, Sean aus Dannys Fängen zu befreien, damit auch er trainiert. Wenn der Junge nicht aufpasst, wird Danny ihm all das beibringen, was er eindeutig nicht braucht.«
    Eine Stunde später machten sich die beiden Frauen auf den Weg. Ben trimmte sich ebenfalls, in Sporthose und mit Handtuch über den Schultern. Er sieht gut aus, gestand sich Grace ein. George Stillwell schloss sich ihnen an, und Grace führte sie ins Heck zu einem Lauf rund um die riesigen Frachtcontainer.
    Am zweiten Tag begleitete sie nur Ben. Der Mann gab ein schnelles Tempo vor, doch kein so schnelles, dass Grace ihn nicht hätte nach Victoria fragen können. »Unsere Wege führen uns nicht

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