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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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gesetzt.
    »Offizielle von Alkalurops, hergehört. Ich bin Major Loren J. Hansen von Hansens Rauhreitern. Ich stehe unter Kontrakt, Ihren Planeten zu erobern und zu halten. Da ich keinen militärischen Widerstand feststelle, betrachte ich diese Welt als erobert und schreite sofort zur Besetzung. Irgendwelche Einwände?«
    Er betrachtete die Ansammlung zitternder Zivilisten vor sich. Sie schienen Mühe zu haben, sich auf den Beinen zu halten, und vollkommen unfähig, den Soldaten, die sie umstanden, Widerstand zu leisten. Nein, das galt nicht für alle. Der Rotschopf ganz hinten - sie war nicht verängstigt, sondern wütend. Sie musste aus einem kleineren Ort kommen, denn er hatte in seinen Unterlagen kein Bild von ihr. Aber irgendwie wirkte sie vertraut...
    »Da es keinen Widerspruch gibt, rufe ich auf ganz Alkalurops das Kriegsrecht aus. Zuwiderhandlungen gegen irgendeinen Artikel dieses Rechts werden entsprechend geahndet, bis hin zur standrechtlichen Erschießung. Ihre Compblocks haben eine Kopie der neuen Gesetze empfangen. Lesen Sie sie und halten Sie sich daran. Kopien sind im globalen Netz einsehbar. Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass zivile Versammlungen von mehr als zehn Personen verboten sind. Das heißt, das Palaverfest in der Zunfthalle ist vorbei. Alle zivilen Ernennungen benötigen ab sofort die Bestätigung durch meine Offiziere. Vorerst werden die vorhandenen Bürgermeister ihr Amt weiterführen und für Ordnung sorgen. Wer bei dieser Aufgabe versagt, wird ersetzt und entsprechend bestraft.« Verdammt. L. J. hatte schon besoffenen und aufmüpfigen Soldaten eine Gardinenpredigt gehalten, Truppen, die am Rande der Meuterei standen. Er hatte schon mehr Leben in den Augen eines zwei Wochen toten Hundes gesehen. Wie konnten diese Leute das als Leben bezeichnen?
    »Falls es keine weiteren Fragen gibt, dürfen Sie wegtreten.«
    Der Mob wälzte sich zu den Ausgängen. Innerhalb von Sekunden standen seine Soldaten allein in der riesigen Halle. Nein, nicht ganz allein. Die Schritte einer einzelnen Frau, die mit dem beherrschten Schritt eines Soldaten auf ihn zukam, zog seinen Blick auf den Rotschopf. Eine hübsche Frau. Es wäre eine Schande, sie zu erschießen.
    »Der Rotschopf heißt Grace O'Malley, Sir.« Der Spieß war hinter ihn getreten. »Sie hat vor einer Weile auf Galatea versucht, uns anzuwerben.«
    »Jetzt erinnere ich mich. Banner, teilen Sie die Leute zu Wachdienst und Arbeitseinsätzen ein. Adjutant, Sie kümmern sich um die Unterbringung der Truppen. SK, beaufsichtigen Sie bitte das Entladen.«
    Der Banner schickte die Soldaten auf ihre Posten, und die Frau erreichte L. J.: »Sollte ich mich dafür bedanken, dass Sie uns nicht getötet haben, Major?«, fragte sie.
    »Davon stand nichts in meinen Befehlen, Grace.«
    »Dankt dem Herrn und Sankt Patrick auch für kleine Gnaden«, konterte sie. »Das waren also Sie in dem kleinen BattleMech, gegen den ich gekämpft habe.«
    »Ich habe den Koshi nie als klein empfunden. Er ist beweglich. Perfekt für eine Langstreckenerkun-dung oder einen Überfall. Was darf ich für Sie tun? Sie können sich vermutlich vorstellen, dass ich allerhand zu erledigen habe. Und Sie müssen doch sicher zurück in ihren kleinen Ort im Norden, nicht wahr? Übrigens, falls Sie Sektion Zwei der neuen Gesetze nachlesen, werden Sie feststellen, dass das Tragen von Waffen für jemanden, der nicht für mich arbeitet, als Schwerverbrechen gilt.«
    Grace breitete die Arme aus und bot ihm den freien Blick auf einen gesunden, athletischen Körper in einem angenehm eng anliegenden roten Kleid. »Ich würde meinen, es ist ziemlich offensichtlich, dass ich keine Waffe trage. Oder wollen Sie mich durchsuchen?«
    »Ihre Kleidung hat mich bereits überzeugt, dass sie eine bildhübsche und wütende, aber unbewaffnete Minenbesitzerin sind.«
    Sie stierte ihn noch einen Augenblick länger an, dann fauchte sie: »Sie sind ein Bastard oberster Kategorie. Sind Sie gekommen, um noch mehr Mechs zu stehlen?«
    »Meine Abstammung ist ausführlich dokumentiert, und Ihre erste Bemerkung entbehrt jedweder Grundlage. Und dies ist kein Plünderzug. Wir übernehmen diese Welt. Ich werde allerdings alle Mechs beschlagnahmen, die für den Kampfeinsatz umgerüstet wurden.«
    Ihre Wangen röteten sich. Die Wut ließ ihre Brust erbeben, und das Tal zwischen ihren sahnig weißen Brüsten zog den Blick magisch an. Es gab Frauen, deren Gesellschaft L. J. genoss, aber er hatte sich noch nie von einer Frau an

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