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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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der Durchführung einer Mission hindern lassen. Falls er sich nicht vorsah, konnte diese Frau die erste sein, der das gelang.
    »Wenn ich kurz stören darf«, meldete sich der Banner.
    »Ja, Banner.«
    »Soweit ich informiert bin, hat die Dame eine kleine Söldnergruppe angeworben. Alles höchst irregulär, ohne Beteiligung der Vertragskommission.«
    L. J. nickte. »Da die Söldner nicht hier sind, um unsere Landung zu verhindern, betrachte ich ihren Kontrakt als gescheitert und erkläre ihn für null und nichtig. Ms. O'Malley, Sie werden Ihre früheren Angestellten bitte davon unterrichten, dass sie achtundvierzig Stunden Zeit haben, sich unbewaffnet bei einem meiner Offiziere zur Abschiebung zu melden. Gibt es daran irgendetwas, das Sie nicht verstanden haben?«
    »Sie waren zwar völlig deutlich, doch ich habe den Eindruck, dass man Sie nicht ausreichend über die Verhältnisse hier unterrichtet hat«, erwiderte die Rothaarige, und ein Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. L. J. kam zu dem Schluss, dass es nicht gut für ihn wäre, tagtäglich mit ihr zu tun zu haben.
    »Die Männer und Frauen, die mich hierher begleitet haben, haben allesamt einen Einbürgerungsantrag gestellt und finden ausgesprochen großen Gefallen am Landleben. Sie können die Unterlagen im Landamt einsehen.«
    »Bauern«, spie der Spieß aus.
    »Jemand soll ihre Angaben überprüfen.«, befahl L. J., »Ich habe Sie über Ihre Pflichten unter dem Kriegsrecht informiert, Ms. O'Malley. Sie erhalten keine zweite Belehrung.«
    »Ich denke auch nicht daran, um eine zu bitten.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und marschierte kerzengerade und erhobenen Hauptes zur Tür. Zwei Sekunden genoss L. J. den Anblick, dann drehte er ihr den Rücken zu und kümmerte sich um seine restlichen Pflichten.
    Stunden später saß L. J. in seiner Suite im LCI-Stadthaus in einem bequemen Sessel vor einem knisternden Gasfeuer. Ein dunkelhaariges Zimmermädchen namens Betty Rose hatte gerade Drinks serviert. Jetzt entspannte sich Eddie Thomas, sein Adjutant, träge in einem Polstersessel neben dem Feuer und erstattete Bericht. »Unser Kunde hat für eine gute Unterbringung gesorgt. Alle Fahrzeuge sind in mehreren leeren Lagerhallen in der Nähe untergestellt, die mit Stacheldraht eingezäunt und bewacht sind. Offiziere und Stab haben Zimmer in einem guten Hotel auf der anderen Straßenseite. Die Truppen haben ein Studentenwo hnh e im drei Querstraßen entfernt bezogen, das ihnen gut gefällt. Sieht nach einem guten Auftrag aus«, stellte er fest, gut gelaunt wie immer, wenn er wenig zu tun hatte.
    L. J.s Stellvertreter, KS Arthur St. George, ein drahtiger Haudegen mit einer entfernten Familienbeziehung zum alten Colonel persönlich, nickte auf seinem Platz ihm gegenüber. Flaggführerin Mallary Hardy, eine kleine, strenge Frau, die mit überschüssiger Energie den Posten des Führungsoffiziers ausfüllte, aktivierte den Bildschirm, der in dem Beistelltisch eingebaut war, der zwischen ihnen stand. »Der Satellit, den das Landungsschiff im Anflug ausgesetzt hat, arbeitet einwandfrei. Es gibt nirgends Anzeichen von Kampfhandlungen. Morgen rücken wir in die größeren Städte aus«, stellte sie fest. »Ich habe Einsatzgruppen in Zuggröße aus Mechs, Panzern und Infanterie aufgestellt, die Mechs und Panzer dürften einen netten Einschüchterungseffekt haben. Die Infanterie sorgt für die Stiefel vor Ort, um die Einheimischen ruhig zu halten und uns Ärger zu ersparen. Aber wir werden uns aufteilen müssen, Major.«
    »Sieht nach einem guten Rekrutierungsgelände aus«, bemerkte Art. »Es wäre nicht schlecht, mit einem Bataillon auszurücken und mit drei oder vier zurückzukehren, Sir.«
    Das wäre wirklich nicht schlecht. Der Alte hatte ihm nicht - wie erwartet - eine Kompanie der Mechumbau-ten mitgegeben, die erbeutet worden war. Stattdessen befehligte L. J. einen bunten Haufen, die Reste der anderen Bataillone. Aber hier gab es mit Sicherheit Mechs zu beschlagnahmen, Laster zu requirieren und zu bewaffnen. Falls er acht-, neunhundert Rekruten anwarb, konnte er die Größe seines Kommandos verdreifachen. Angesichts der wachsenden Nachfrage nach Söldnern konnte ein Offizier, der seine Einheiten ausbaute, sicher sein, bemerkt zu werden.
    »Einverstanden. Legen Sie pro Zug einen Sergeanten als Werber fest. Rekruten werden sofort im Wachdienst eingesetzt. Falls wir diese Bauerntölpel nur halb so beeindrucken können wie ihre Bürgermeister, müssten sie Schlange stehen,

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