Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
Vom Netzwerk:
stolz. »In den meisten Städten erwischen wir mindestens eine Streife am Tag. Wir konzentrieren uns auf die Fremdwelt-ler. Nennen Sie es weibliche Intuition, aber ich habe den Eindruck, ein paar der Jungs entwickeln langsam ein anständiges Benehmen. Zwei haben mich zu einem guten, selbst gekochten Mittagessen besucht.« Andere Frauen stimmten ihr zu und applaudierten einer Großmutter, die am Abend zuvor vier Söldner bekocht hatte.
    »Jedenfalls sorgen wir dafür, dass Alkalurops für die Jungs ein Gesicht bekommt. Wer kümmert sich um die Mädchen?«, fragte sie und nahm wieder Platz.
    »Das machen wir.« Ein junger Mann stand auf. Er war einer dieser widerlich gut aussehenden Typen, wie das Trivid sie liebte. Grace machte einen Bogen um Kerle wie ihn. Vielen fehlte jede Arbeitsmoral, und sie wollte nicht, dass man ihr nachsagte, sie würde Männer nur wegen deren Knackarsch einstellen.
    »Wir haben Verabredungen mit den meisten Söldnerbräuten. Die sind scharf, Mann.« Die letzte Bemerkung trug ihm einen Schlag von der hübschen Blondine in Trägertop und Minirock ein, die neben ihm saß. »Jedenfalls, sobald eine mit uns ausgeht, ist es ein Kinderspiel, dafür zu sorgen, dass sie noch ein paar Freundinnen mitbringt, die Spaß haben wollen.« Er rückte ein Stück von seiner Freundin ab, die schon Anstalten machte, ihn ernsthaft zu prügeln. »Euch ist hoffentlich klar, dass unser Opfer, den Söldnerfrauen zu helfen, uns kennen zu lernen, uns fürs Leben gezeichnet zurücklassen kann.«
    »Ich zeig dir, was es heißt, fürs Leben gezeichnet zu sein«, zischte das Mädchen.
    »Mary Anne, lass für Freitag Nacht was von ihm übrig. Wir haben eine große Party im >Glaspalast< -und Alkalurops braucht ihn.«
    »Siehst du, ich hab dir doch gesagt, ich tue meine patriotische Pflicht.«
    »Das heißt nicht, dass es dir gefallen muss.«
    »Sie sehen, Grace«, unterbrach Glen die Turteltäubchen, »wir tun unser Möglichstes, damit uns die Söldner als Menschen sehen können und nicht als Zielscheiben.«
    »Und wir wüssten gerne«, meldete sich die grauhaarige Frau, »was für Fortschritte Sie beim Aufbau einer Armee machen.«
    Grace schüttelte den Kopf. »Wie ich es immer wieder sage, das ist ein Missverständnis. Ja, ich habe einige ehemalige Söldner angeworben, die keine andere Arbeit finden konnten. Sie haben sich hier niedergelassen und genießen das Landleben«, betete Grace die offizielle Botschaft herunter.
    »Das haben wir gehört«, bestätigte Glen. »Und momentan ist mir das auch recht. Aber in einer Woche kommt der Auftraggeber der Söldner an. Wir wissen nicht, was uns danach blüht. Großmutter hier könnte bewaffneten Rückhalt benötigen. Dieser zivile Widerstand macht durchaus Spaß. Aber wenn die Lage abrutscht ... Na, Sie wissen, was ich meine.«
    Grace schüttelte den Kopf. »Nein, ich weiß nicht, was Sie meinen, und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es wissen will. Lassen Sie mich eines absolut klarstellen. Niemand hat die Absicht, eine Armee auszuheben, und es wird nichts dergleichen geschehen ...« Grace dehnte die Pause, bis im ganzen Raum völlige Stille herrschte. »Es sei denn, eine wird gebraucht. Sie verstehen, was ich sagen will?«
    »Laut und deutlich«, kicherte die alte Dame. »Ich habe nichts gehört und weiß genau, was ich meinen Freundinnen zu sagen habe.«
    »Ich denke, eine Menge von uns werden froh sein, dass wir nicht die einzige Verteidigung sind, über die Alkalurops verfügt«, stellte der junge Bursche fest.
    »Ist das Ihr Ernst? Und nicht nur eine Entschuldigung für Kerle wie Romie, mit den Söldnerinnen rumzumachen?«
    »Eine Menge Leute machen bei dieser Sache mit«, erwiderte Grace. »Und wenn der Auftraggeber der Rauhreiter gelandet ist, werden wir feststellen, was er hier vorhat. Dann werden wir tun, was nötig ist, um ihm die Suppe zu versalzen und ihn mitsamt seinen Söldnern zurück ins All zu jagen. Bis dahin haltet euch bedeckt. Gebt Alkalurops für die Fremdwelt-ler ein Gesicht. Und Mädchen, ich sehe keinen Grund, warum ihr keinen Söldner mit auf die Party bringen könnt, wenn eure Jungs eines von deren Mädchen einladen.«
    »Das klingt schon viel besser«, erklärte Mary Anne.
    »He, so hatte ich mir das aber nicht vorgestellt.«
    »Dann gewöhnst du dich besser daran, Romie, denn ich stelle es mir so vor.«
    »Ich glaube, ich rede besser mit ein paar Leuten«, bemerkte Glen und stand auf.
    »Habe ich was falsch gemacht?«, fragte Grace.
    »Nein.

Weitere Kostenlose Bücher