Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
Vom Netzwerk:
Keine Scharfschützen. Eine alte Frau, die Blumen verkaufte, schüttelte den Kopf. Er ging zurück, doch der Spieß traf ihn auf halber Strecke. »Nach Ihrem Gesicht zu urteilen, ist das Gespräch nicht gut verlaufen«, stellte er fest, als L. J. einstieg.
    »Es geht los, Banner. Warnen Sie die Unteroffiziere über Ihre privaten Kanäle, dass die Einheimischen in den nächsten Tagen ernst machen. Es ist vorbei mit Freundlichkeit und Glacehandschuhen. Von jetzt an geht es ans Eingemachte.«
    »So etwas habe ich mir schon gedacht, Sir. Keine Bange, Major, das Bataillon hat die Reihen geschlossen. Der Colonel kann stolz auf uns sein.«
    »Ich habe nie daran gezweifelt, dass das Bataillon die Reihen schließt, Banner. Ich wünschte nur, wir würden für eine bessere Sache kämpfen.«
    Darauf hatte der Banner keine Antwort. Schweigend fuhren sie zurück zum Posten.
    Allabad, Alkalurops Präfektur IX, Republik der Sphäre
    17. September 3134, Sommer
    Es behagte L. J. ganz und gar nicht, nichts mehr davon zu erfahren, was sich auf Alkalurops ereignete. Schon gar nicht in einer so labilen Situation wie dieser. Seine Zeit in Allabad war kurz und reichlich steril gewesen. Er hatte keine Kontakte, denen er vertrauen konnte. Doch im Stadthaus von LCI hatte es ein Zimmermädchen mit schwarzen Haaren und dunkler Haut gegeben, das eine Tonne interessanter Begebenheiten zu berichten wusste, während es die Bettlaken wechselte.
    L. J. suchte ihre Netzadresse heraus und schickte ihr eine freundliche Notiz, dass sein momentanes Hotel unter beträchtlichem Personalmangel litte und er möglicherweise an einem eigenen Zimmermädchen Interesse hätte. Er schloss mit einem aufmunternden »Wie geht es Ihnen so?«, von dem er hoffte, dass es eine Antwort provozierte.
    Am nächsten Morgen wurde es interessant.
    L. J. trank gerade die zweite Tasse Kaffee, als sein Comp gleichzeitig mit denen Mallarys, Arthurs und Eddies in einer Viererharmonie fiepte. L. J. schlug als Erster auf die Antworttaste und blickte ins Gesicht von Lieutenant Brajinski, der sich zurzeit in
    Kerry aufhielt, einer Ortschaft zwischen Allabad und Kleinlondon. »Sir, vier unserer MechKrieger haben heute Morgen beim Aufwachen einen mit einem Dolch ans Kopfkissen gehefteten Zettel gefunden. Aufschrift: >Verschwindet, MechKrieger, solange ihr es noch könnt.<«
    Der Dolch, mit dem der Lieutenant wedelte, sah mehr nach einem Steakmesser aus, aber »Dolch« klang natürlich dramatischer. L. J. zog die Augenbrauen hoch und schaute zu seinem Stab. »Sie sind in einem ehemaligen Hotel einquartiert?«, fragte Eddie und rief die Antwort auf seinem Comp auf.
    »Ja, Sir.«
    »Und die Angestellten des Hotels haben Sie übernommen?«, fragte L. J.
    »Ja, Sir. Sie waren dankbar für die Arbeit. Es gab keine Probleme. Das gestattet meinen Leuten ...« Der junge Lieutenant verstummte. »Ich verstehe, was Sie sagen wollen, Sir. Ich werde sie entlassen.«
    »Und stellen Sie fest, ob die Messer denen in einem der örtlichen Restaurants ähneln«, befahl Malla-
    r y.
    »Und wenn ich die Leute entdecke, die dahinterstecken?«, fragte der Lieutenant.
    »Lassen Sie mich wissen, was Sie herausgefunden haben«, erklärte L. J. nachdrücklich. »Aber unternehmen Sie nichts ohne meinen Befehl. Verstanden?«
    »Ja, Sir. Laut und deutlich, Sir.« Der Schirm wurde dunkel.
    »Und so fängt es an«, sagte L. J. »Setzen Sie die Alarmstufe höher, SK. Mallary, Ihr Nachrichtenstab soll mir eine handfeste Analyse der Ereignisse erarbeiten. Seit die Nachrichtensender nur noch Schönwetter bringen, habe ich keinen blassen Schimmer mehr, was um uns herum vorgeht.«
    »Ich versuche es, Sir, aber wir haben auch kaum handfeste Daten.«
    »Die Messer sahen mir ziemlich handfest aus.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Mallary und stand auf. »Ich kümmere mich darum.«
    »Eddie, bereiten Sie eine Zusammenlegung des Bataillons vor.«
    »Sir«, unterbrach St. George. »Falls Sie den Hinweis gestatten: Das würde uns zu einem noch leichteren Angriffsziel werden lassen. Und obendrein könnten wir kaum noch herausfinden, was sich außerhalb unseres Sichtfelds abspielt.«
    »Alles gute Ein wände, Art, aber in Falkirk ist mehr Feuerkraft konzentriert, als ich hier zur Verfügung habe. Wie viel des Bataillons werden sie schon überrannt haben, bevor wir überhaupt davon erfahren, dass sie sich in Bewegung setzen?«
    »Wir haben den Satelliten, Sir.«
    »Sie wissen von dem Satelliten. Sie zeigen ihm nur, was er sehen soll. Wenn sie

Weitere Kostenlose Bücher