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Soldatenehre

Soldatenehre

Titel: Soldatenehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Moscoe
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Nebenstraßen rasen, so schnell sie die Laster und Mechs tragen. Falls die Kontaktaufnahme gelingt, führe ich sie ins Tal hinauf, gebe ihnen einen Führer mit und baue Riegel West auf.« Die anderen um den Tisch herum nickten.
    »Victoria, Sie übernehmen die Mitte. Nehmen Sie den Großteil der Truppe und rücken Sie an der Hauptstraße entlang bis an diese Stelle vor.« Er deutete auf Amarillo, den größten Ort des Tales. »Organisieren Sie die Verteidigung vor Amarillo und graben Sie sich ein.«
    Dann nickte er Chato zu. »Die Navajos helfen jedem, der sich noch nicht darüber im Klaren ist, dass der Spaten nach dem Gewehr oder Raketenwerfer der zweitbeste Freund des Infanteristen ist. Die einzig gute Straße ins Tal führt durch Amarillo. Dort werden sie zuerst angreifen. Sobald ich an Ihrer Rechten wieder Kontakt mit Ihnen aufnehme, kann ich mich daranmachen, mit meinen Leuten ihren linken Flügel anzunagen. Falls ich aufgehalten werde, ändern wir den Plan.«
    »Ich liebe den Duft frrisch gebackener Pläne am frühen Morrgen«, erklärte Danny mit einem übertriebenen Seufzer.
    »Den Rest bekomme dann wohl ich«, stellte Syn fest und betrachtete naserümpfend die Karte. »Wer gehört ganz mir?«
    »Ich begleite dich mit der Dongacrew«, erklärte Jobe.
    Grace wusste, dass Ben die Dongabergleute auf seiner Seite haben wollte. Am Westhang waren sie näher an ihrem Heimattal, aber Jobes und Syns Affäre war zu feurig, um sie zu ignorieren. »Denken Sie daran, Ihren Hintern im Mech zu behalten, wenn es darauf ankommt«, ermahnte Grace die Söldnerin. »Sonst schießt ihn noch jemand ab.«
    »Bis jetzt hat das noch keiner geschafft«, erwiderte Syn mit rauchiger Stimme.
    »Es gibt für alles ein erstes Mal«, warf Ben ein.
    »Das ist schon lange her. Wen bekomme ich noch?«
    Ben drehte sich zu Danny um. »Du kannst die Ostabteilung begleiten, falls Victoria nicht auf dir besteht.«
    Die Frau musterte den Highlander mit einem Ausdruck, als sähe sie eine seit sechs Tagen tote Ratte. »Ich brauche ihn.«
    »Wilson, Sie verstärken die Ostseite«, entschied Grace, damit wenigstens ein vernünftiger Erwachsener dabei war.
    »Ich werde auf dem Weg durchs Tal noch weitere Viehtreiber ein s amm eln.« Er fuhr mit dem Finger über die Karte. »Diese Seite des Tals ist unbefestigt. Wenn man sich nicht auskennt, verliert man eine Menge Vieh in diesen Seitentälern. Wenn ich ein paar Kommandosoldaten dort verstecke, können wir die Söldner da kitzeln, wo sie es nicht erwarten.«
    »Machen Sie das so«, sagte Ben und imitierte Graces Angewohnheit, Leuten das zu befehlen, was sie sowieso tun wollten. Ein Kichern lief um den Tisch.
    »St-stellen wir sie bei Amarillo?«, fragte Sean.
    »Nein«, stellte Grace fest, trat näher an den Tisch und übernahm das Kommando. »Wir haben zwar trainiert, sind aber nicht annähernd gut genug, es in einer offenen Feldschlacht mit den Rauhreitern aufzunehmen. Nein, wir werden eine Serie kurzer Scharmützel schlagen, ihnen Verluste beibringen, so gut wir können, und dann zurückweichen, bevor sie uns zerblasen. Angriff, Rückzug, Angriff, Rückzug. Für den Anfang ist das unsere beste Chance. Aber mit zunehmender Erfahrung und wachsendem Selbstvertrauen werden wir immer länger angreifen und uns immer kürzer zurückziehen. Hier.« Sie schlug mit der Faust auf Falkirk. »Hier stellen wir uns zum Gefecht.«
    »Zum letzten Gefecht«, flüsterte jemand.
    »Zum Entscheidungsgefecht«, konterte sie. »Ho bleibt hier. Die Frauen und älteren Kinder kommen aus den Bergen zurück in den Ort, sobald wir fort sind. Sie haben eine Menge Arbeit vor sich. Wenn wir zurückkehren, werden Sie feststellen, dass ihr
    Schweiß und ihre Schwielen diesen Boden kampfbereit gemacht haben.«
    Grace ließ den Blick um den Tisch wandern, schaute jedem Einzelnen kurz in die Augen und zog dann weiter. »Hier werden wir vom Kampf gestählt die Entscheidung erzwingen. In einem Kampf, den niemand je vergessen wird, solange sich Alkalurops unter den Sternen dreht.«
    In und um Nazareth, Alkalurops Präfektur IX, Republik der Sphäre
    20. September 3134, Sommer
    Benjork Einsame Katze führte die Mechs und Geschützlaster seiner Einsatzgruppe nach Süden, so schnell er es den Fahrern zuzumuten wagte. Die Miliz, die wusste, dass die Bauern von Schwarz-Roten gehetzt nach Norden flohen, reagierte professionell. Nur zwanzig Stunden später marschierte er seinen Mech-Umbau die breite, staubige Straße nach Nazareth

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