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Soldner

Soldner

Titel: Soldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howell Morgan
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mit Namen, doch sonst nicht sehr gut. Sie hießen Duth-tok, Lama-tok und Varz-hak. Der vierte war Zna-yat.
    Dar sprach sie auf Orkisch an. »Ich hasse die Washavoki dafür. «
    Duth-toks und Lama-toks Gesten bedeuteten, dass sie ebenso dachten.

    Kovok-mahs Klage verstummte, dann sagte er: »Wir werden Vögelchen ehren, bevor wir gehen zu Söldnern.«
    Dar schaute Kovok-mah an, als könne sie seine Worte nicht glauben.
    »Komm, Dargu«, sagte Kovok-mah mit sanfter Stimme. »Vögelchen soll anständig zu Muth’la gehen.«
    »Wie kann man Vögelchen ehren«, sagte Dar, »und dann zu Washavoki-Söldnern gehen?«
    »Wir müssen zu ihnen gehen«, sagte Kovok-mah.
    »Thwa«, sagte Dar. »Es ist unvernünftig.«
    »Königin hat versprochen.«
    »Ist mir egal«, erwiderte Dar. »Ihr könnt nicht gehen.«
    »Ist egal, was dir egal ist«, sagte Zna-yat. »Ich sehe keinen Umhang an deinen Schultern.«
    »Söhne geben Umhang, Muth’la gibt Klugheit«, sagte Dar.
    »Sie hat mir Visionen gegeben zu zeigen, dass Washavoki-König nicht gehorcht werden soll.«
    »Du bist auch Washavoki«, sagte Zna-yat.
    »Trotzdem spreche ich für Muth’la«, erwiderte Dar. »Königin ist weit weg, aber Muth’la ist überall. Sie will nicht mehr, dass Söhne für Washavoki sterben.«
    »Sollen wir für dich sterben?«, fragte Zna-yat. »Es das Gleiche.«
    »Ich weiß nur, dass Muth’la zu mir spricht«, sagte Dar. »Werde ich nicht Muth’la velavash genannt? Diese Worte kamen von Muth’la.«
    Die Orks schauten sich gegenseitig an. Dann meldete sich Duth-tok zu Wort. »Dargu mich gesegnet, und ich lebe.«
    »Ich wurde gesegnet«, sagte Carz-hak.
    »Ich auch«, sagte Lama-tok.
    »Ich nicht«, sagte Zna-yat. »Und doch bin ich hier.«
    »Hai«, sagte Dar. »Was willst du jetzt tun?«

    Zna-yat zögerte kurz. »Ich dir nicht gehorchen.«
    »Liebst du den Washavoki-König so sehr, dass du für ihn sterben würdest?«, fragte Dar. »Muth’la will, dass du lebst. Wieso glaubst du das nicht?«
    »Ich höre nicht hin«, sagte Zna-yat.
    »Dann schau dich um und sieh«, sagte Dar. »Sind Söldner des Königs unter den Toten? Sind sie euch zu Hilfe gekommen? Königin kann nun sehen, wie König Urkzimmuthi behandelt, aber nicht du.«
    Zna-yat gab keine Antwort.
    »Wer möchte leben?«, fragte Dar.
    »Ich«, sagte Varz-hak. »Wenn der Feind nah ist, wir am sichersten bei Söldnern.«
    »Geht lieber nach Hause«, sagte Dar.
    »Wie denn?«, fragte Lama-tok. »Washavoki überall um uns.«
    »Nehmt Wege, die Washavoki nicht erwarten«, sagte Dar. »Ich kann helfen, sie zu finden.«
    »Was sagst du, Kovok-mah?«, fragte Varz-hak. »Du bist klug in Schlachten.«
    Zna-yat drehte sich zu Kovok-mah um. »Ich lebe deinetwegen«, sagte er, »nicht wegen Dargus Worten. Sprich, Mutterbruderssohn, und ich höre auf deine Klugheit.«
    »Auch ich will Kovok-mah hören«, sagte Lama-tok.
    Dar schaute kurz Kovok-mah an und sagte dann in der Sprache der Menschen: »Ich möchte gern bei euch bleiben, aber ich kann nicht zu den Soldaten zurückkehren.«
    Alle Blicke richteten sich auf Kovok-mah. Er stand eine ziemliche Weile schweigend da und kämpfte offenbar einen Kampf gegen sich selbst.
    Schließlich sagte er etwas. »Ich bin nicht klug«, sagte er. »Dargu hat Dinge gesehen, die ich nicht verstehen konnte. Sie
hat mich vor dieser Schlacht gewarnt, aber ich habe nicht auf sie gehört. Nur wenige haben überlebt. Ich weiß nicht genau, wie wir nach Hause kommen, aber diesmal werde ich auf Dargu hören.« Er deutete mit dem Kopf auf Dar.
    Duth-tok, Lama-tok und Varz-hak wirkten erleichtert, als auch sie in Dars Richtung nickten. Zna-yats Miene versteinerte sich, und als er sich verbeugte, galt diese Geste nicht Dar, sondern Kovok-mah.
    »Mutter«, sagte Kovok-mah, »was sollen wir tun?«
    Diese Worte entfachten in Dar ein Gefühl, das stärker war als Wut und Verzweiflung. Es war das Gefühl, etwas wert zu sein. Sie brauchte nur einen Moment, um Kovok-mahs Frage zu beantworten. »Dumme Washavoki sagen, Urkzimmuthi sind Hunde«, sagte sie. »Lasst uns Wölfe werden.«
    Dars Augen leuchteten grimmig und triumphierend im Mondenschein. Sie hatte eine Möglichkeit gefunden, dem König und seinem Heer wehzutun. Sie würde den Orks helfen, zu desertieren und dadurch zu überleben. Irgendwie werden wir es schaffen, sagte sie sich. Die Orks haben die Zähigkeit und die Kraft. Und ich werde für die Tücke sorgen.

39

    DER TOD machte Skymere unruhig, deswegen saß Sevren lieber ab,

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