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Soldner

Soldner

Titel: Soldner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howell Morgan
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fragte Dar. Sie fand die Nachricht ermutigend.
    »Ja«, sagte der Murdant. »Aber man sagt, er ist genauso übel wie sie.«
    Dort, wo die Landstraße sich einem schmalen Fluss näherte, bog ein Feldweg ab, der zum Wasser führte. Die Söldner folgten ihm, bis er verschlammte. Wagenräder und Hufe hatten den feuchten Grund aufgewühlt. Dar bemerkte Fußabdrücke, die größer waren als die eines jeden Menschen.
    Als der Feldweg dem Verlauf des Flüsschens folgte, sah sie ein weites offenes Gelände. Den größten Teil nahm das Regimentslager ein, eine chaotische Ansammlung von Zelten, Fuhrwerken und Tieren. Die Luft roch nach Mist, feuchter Erde und Müll.
    Orks waren nicht zu sehen; nur ein paar Menschen lungerten bei den Fuhrwerken herum. Der Tolum lenkte sein Pferd dorthin. Dar und die Soldaten folgten ihm.
    Obwohl das Lager friedlich wirkte, empfand Dar bei seinem Betreten Furcht. Sie kam sich vor wie ein Tier, das man zur Schlachtbank führt. Mit jedem weiteren Schritt nahm ihre Panik
zu. Ich muss einen ruhigen Eindruck machen und einen klaren Kopf behalten.
    Der Tolum hielt vor drei verlottert aussehenden Männern an, die bei einem Spiel auf dem Boden saßen und Knochen warfen. Zwar schauten sie zu dem berittenen Offizier auf, doch niemand erhob sich. Der Tolum übersah ihre Respektlosigkeit und sprach sie an. »Ich bin Tolum Krem«, sagte er. »Wo ist der Vertreter der Königin?«
    »Mit den Offizieren auf Falkenjagd«, sagte ein Mann, der ein schmieriges Lederwams trug.
    »Wer hat das Kommando?«
    »Murdant Teeg.« Der Mann hob die Knochen auf und warf sie erneut.
    Der Murdant des Tolum trat vor und trat die Knochen beiseite. »Dann solltest du ihn mal holen gehen.«
    Der Mann in dem Wams machte eine finstere Miene und stand auf. Dabei nahm er die Hand vom Griff seines Dolches. Einige Minuten später kehrte er neben einem hartgesichtigen großen Mann mit einem dichten schwarzen Bart zurück. Er trug ein uralt aussehendes Wams aus gestepptem Leinen, das mit Metallplättchen vernäht war. Murdant Teeg musterte den jungen Offizier uninteressiert. »Was führt dich her, Herr?«
    »Mein Kommandant schickt dem Vertreter der Königin mit den besten Empfehlungen die beiden Hochland-Frauen, die er angefordert hat.«
    Murdant Teeg schaute Dar an. »Zwei? Ich seh nur eine.«
    Der Tolum löste Leelas Kopf vom Sattelknauf und warf ihn auf den Boden. »Zwei Frauen. Beide nach Vorschrift gekennzeichnet. «
    Teeg rollte den Kopf mit dem Fuß herum, um in Leelas Gesicht zu sehen. »Sieht so aus, als hättest du uns den am wenigsten nützlichen Teil gebracht.« Er wandte sich an den Mann,
der ihn geholt hatte. »Spieß ihn neben dem anderen auf einen Stecken.«
    Als der Soldat mit dem Kopf davonging, sagte Tolum Krem: »Wir sind hier fertig.«
    Murdant Teeg zeigte ihm ein ironisches Lächeln. »Möchtest du nicht heute Abend mit dem Vertreter der Königin speisen? Ich glaube, dass es ihn bestimmt interessiert, was aus dem Rest dieser Frau geworden ist.«
    »Sprich mein Bedauern aus, aber wir müssen uns bei unserer Einheit melden.«
    »Mach ich.«
    Tolum Krem wendete sein Pferd und trottete von dannen. Seine Leute schlossen sich ihm eilig an. Murdant Teeg spuckte aus.
    »Er wird’s ganz bestimmt bedauern, dieser kleine Pferdeapfel! « Er schaute Dar an. »Wie heißt du, Schätzchen?«
    »Dar.«
    »Was ist mit der anderen passiert? Ist sie abgehauen?«
    »Sie hat sich letzte Nacht umgebracht.«
    »Es gibt ’ne Menge Leute, die ihr die Arbeit hätten abnehmen können. Vergiss das nicht, falls dir je einfällt, die Kurve zu kratzen.«
    »Sie hatte Angst vor den Orks. Sie hat geglaubt, sie würden uns fressen.«
    Teeg enthüllte grinsend gelbe Zahnstummel. »Könnte durchaus sein, Schätzchen, wenn du nicht tust, was man dir sagt.« Er wandte sich an die beiden verbliebenen Männer. »Bringt sie zu Neffa.« Dann ging er fort.
    Die Männer musterten Dar wie Katzen eine Maus, sodass sie spontan beschloss, sich vorzusehen. Sie passte auf, als einer der Männer sie langsam umkreiste und seine Blicke ihren Körper abtasteten. »Du bist ja noch ’n Frischling«, sagte er.
»Hast noch keine Hornhaut gebildet. Haste schon mal ’n Pissauge gesehen?«
    »Was ist das?«, fragte Dar.
    »Ein Ork. Willste mal einen sehn?«
    Dar schüttelte den Kopf.
    Der Söldner blieb so dicht hinter ihr stehen, dass sie seinen sauren Atem riechen konnte. »Wir könnten’s aber auch verschieben«, sagte er leise und kniff in ihren Po, »und lieber in mein

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