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Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Titel: Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jón Faras
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Untergang Amsterdams überlebt hat und hier weiter an den Forschungen zum Sangre arbeiten würde.“
    „Sie sind also hier, weil Sie einer Spur gefolgt sind?“, mischte sich Sequana ein, bevor Gallea etwas sagen konnte. „Damit hätten wir etwas gemeinsam. Doch wir sind nicht mehr auf der Suche nach Ihnen, und ich mache mir auch keine Gedanken um Ninive, denn ich weiß, dass es ihr gut geht, und ich werde sie bald treffen.“
    Gallea sah sie an und konnte seine Überraschung nur mit größter Mühe verbergen. „Wir suchen jetzt nach jemand anderem, Professor“, fuhr Sequana fort.
    „Ninive geht es gut? Das heißt, sie ist nicht auf die Mission gegangen?“
    „Doch, aber sie wurde von Gegnern dieser Gruppe von Verbrechern gerettet, die diese Mission geplant hatten. Colonel Belnoir und seine Children of Chou“, Sequana warf Gallea einen warnenden Seitenblick zu. Sie würde ihn von ihrer Traumbegegnung mit Ninive erzählen, sobald sie die Zeit dazu hatten. Doch jetzt musste sie ihre Informationen nutzen um herauszufinden, auf wessen Seite Doignac wirklich stand. Und Zweifel seitens ihres Gefährten waren das Letzte, was ihr dabei half.
    „Ich habe diesen Namen schon gehört“, entgegnete Doignac und machte keine Anstalten zu verbergen, dass er im Dunklen tappte. „Aber ich komme nicht drauf, in welchem Zusammenhang.“
    „Jedenfalls hat Ninive die Verfolgung der Children of Chou aufgenommen“, fuhr Sequana fort, „was aber nicht der Grund ist, warum wir hier sind.“
    „Wen sucht ihr denn dann?“, entgegnete Doignac.
    „Sasha Bréa.“
    Die Stille, die darauf folgte, schien den Raum kälter werden zu lassen. Unten im Treppenhaus waren wieder Schritte zu hören, doch dieses Mal beachteten Sequana und die beiden Professoren diese nicht weiter.
    „Professor“, begann Sequana wieder, „Sie haben doch alle diese Fährten gelegt. Ihre Journaleinträge mit den Hinweisen auf Bruchot, auf die Expedition, auf Sasha.“
    „Ihr beide wart meine Rückversicherung. Clef van Ijssel ist kein Mann, mit dem man sich gefahrlos einlässt. Und Charles ist es auch nicht. Ich hatte Angst davor, nach Amsterdam zu gehen und nicht mehr wiederzukommen. Weniger wegen mir selbst als vielmehr weil ... es geht um das Sangre. Bertrand, wir haben unser Leben der Erforschung dieser Energie gewidmet, die unsere Welt so maßgeblich verändert hat in den letzten einhundert Jahren. Es geht schon lange nicht mehr um einzelne Personen. Diese Leute, denen Belnoir angehört ...“, er sah hilfesuchend zu Sequana.
    „Children of Chou“, warf sie ein.
    „Diese Leute stehen mit dem Sangre in Kontakt. Wir müssen herausfinden, was sie vorhaben. Koste es was es wolle!“
    „Ist das der Moment, Cédric“, meldete sich Gallea zu Wort, „in dem du uns erzählst, dass du zum Feind übergelaufen bist und deine Seele an den Teufel verkauft hast?“
    „Verstehst du denn nicht, Bertrand, dass es um mehr geht? Van Ijssels Geschäfte und auch unsere Fehler in der Vergangenheit sind unbedeutend. Es geht um die Welt im Großen und Ganzen!“
    „Du irrst dich, Cédric. Die Welt hat sich verändert und das lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Aber es leben Menschen in dieser Welt, um die wir uns zuerst kümmern sollten, bevor wir den Fantasien der Wissenschaft nachhängen! Verdammt, du hast deine Karriere und alle wissenschaftlichen Ansätze riskiert, als du damals Sequana und die anderen drei gerettet hast, während ich im Bois de Boulogne gegen Windmühlen kämpfte. Bedeutet dir das gar nichts mehr?“
    Sequana wandte sich von den Professoren ab. Die Schritte hatten nun ihre Aufmerksamkeit erregt. Während Doignac und Gallea ihre Grundsatzdiskussion weiterführten, ging sie zur Tür und lauschte daran. Eine Gruppe Menschen war die Treppe hochgekommen und hielt nun offenbar genau vor ihrer Tür. Sequana drehte sich hastig um und wollte den Professoren ein Zeichen geben, still zu sein, doch diese hatten sich nun so in Rage geredet, dass sie keine Chance hatte, dazwischen zu gehen. Sie griff nach dem Sturmgewehr und brachte es in Anschlag, als die Schritte wieder näher kamen. Kurz darauf flog die Tür auf.

61 | CLEF
     
    Es kam zu keinem Kampf. Sequana fragte sich, warum van Ijssel in einer zerstörten Stadt, die ihm praktisch gehörte, noch ein schwer bewaffnetes Sec-Team brauchte. Doch egal welchen Grund er dafür hatte, jetzt erfüllten sie ihren Zweck. Sie ließ das Sturmgewehr fallen und hob die Hände. Die Secs ergriffen sie und Gallea.

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