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Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition)

Titel: Solheim 01 | EUROPA: Der Beginn einer Dystopie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jón Faras
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Grundsatzdiskussion anfängst, die völlig fehl am Platz ist, und zu der dir eindeutig die notwendige Kenntnis fehlt?“
    Sequana zog eine Braue hoch und sah von einem Professor zum anderen. „Entschuldigen Sie, aber ihr verhaltet euch beide nicht sehr erwachsen.“ Gallea und Doignac starrten sie einen Augenblick wütend an, dann ließ die Spannung zwischen ihnen etwas nach.
    „Entschuldige, Sequana“, Doignac bemühte sein väterliches Lächeln, das ihr einst so vertraut gewesen war. „Bertrand und ich sind alte Freunde, aber wir hatten schon immer gegensätzliche Ansichten. Es freut mich, dass meine Spuren euch zueinander gebracht haben. Leider hat euch meine Warnung nicht erreicht, diese Sache nicht weiter zu verfolgen, sonst wärt ihr wohl nicht hier, richtig?“
    „Welche Warnung?“ Sequana sah Gallea an, der jedoch nur mit den Schultern zuckte.
    „Nicht weiter wichtig“, entgegnete Doignac. „Das spielt jetzt keine Rolle mehr.“
    „Ihr Mentor hatte offenbar etwas dagegen, dass wir in Paris weiterhin ein unbehelligtes Leben führen“, ergänzte Sequana.
    „Charles war schon immer ein wenig ... impulsiv“, Doignac seufzte.
    „Impulsiv?“, Sequana spürte Ärger in ihr aufsteigen. „Seine Secs hätten uns fast zerlegt.“
    Sie hob die Hand und alle drei verstummten, als draußen auf der Treppe erneut Schritte zu hören waren. Es dauerte eine Weile, bis wieder Ruhe im Haus eingekehrt war. Sequana sah aus dem Fenster und beobachtete einen Schwarm Stare, der über den Ruinen der gegenüberliegenden Gebäude seine Formationen flog.
    „Vielleicht wäre es sinnvoll, Sie würden von vorne anfangen, Professor“, sagte sie schließlich. „Und danach sollten wir darüber nachdenken, wie wir Sie hier ungesehen rausbringen.“
    „Also gut“, Doignac warf Gallea einen warnenden Blick zu, als dieser zu einem Einwand ansetzen wollte. „Ich nehme an, dass ihr beide mittlerweile alles über mein Arrangement mit Bruchot wisst, als es um das Ende unseres Projekts im Bois de Boulogne ging?“ Seine Zuhörer nickten. „Gut, er half mir dabei, vier Klone zu retten, doch das ist nicht die ganze Geschichte. Charles war schon damals im Geschäft mit Clef van Ijssel. Sie beschäftigten sich ebenfalls mit der Erforschung des Sangre, doch gingen weitaus unkonventionellere Wege, um es mal vorsichtig auszudrücken. Während unsere Experimente schon die Möglichkeiten der Institutssatzung ausreizten, waren die beiden weit darüber hinaus. Es war vor allem Bruchot, der die wissenschaftliche Seite abdeckte, aber er brauchte einen Geschäftsmann wie Clef, der ihm die nötigen Mittel verschaffte. Bruchot wollte mich bereits früh für diese Forschungen gewinnen, aber ich habe abgelehnt und mich auf die Projekte mit Bertrand konzentriert.“
    „Offensichtlich hat sich das geändert“, bemerkte Gallea spöttisch. Doignac überhörte den Kommentar.
    „Als ich seine Hilfe mit euch Vieren in Anspruch nahm, war seine einzige Bedingung, dass ich mit ihm und Clef über die Forschung spreche. Das Projekt der beiden war interessant, sogar sehr, und wissenschaftlich gesehen gab es keine ethischen Gründe, abzulehnen. Doch van Ijssel war niemand, mit dem ich Geschäfte machen wollte, also habe ich auch da noch abgelehnt.“
    „Und was hat dich dann letztendlich hierher getrieben?“, fragte Gallea ungeduldig.
    „Der Auslöser war die Expedition, auf die Ninive gegangen ist. Colonel Belnoir, der für die militärische Leitung zuständig ist, hat mich aufgesucht. Er hat mich damit erpresst, dass ich von Bruchots verbotenen Experimenten wusste und geschwiegen habe. Ich habe in Panik Ninive für die Expedition freigeben.“
    Bruchot seufzte leise bevor er weitersprach. „Ich hätte wahrscheinlich nichts daran ändern können, sie hätten sich Ninive auf die eine oder andere Art geholt, aber ich fühlte mich schuldig, sie Belnoir überlassen zu haben, weil ich zu feige war der Erpressung zu widerstehen. Als ich kurz darauf zufällig mit Bruchot sprach und Belnoir erwähnte, sagte er mir, dass Belnoir zu einer Interessengemeinschaft gehörte, die ihm und van Ijssel wichtige Forschungsergebnisse gestohlen hätten, die mit der Sangre-Energie zu tun hatten. Ich musste einfach wissen, was dahinter steckte, denn ich wollte Ninive nicht auf eine Mission mit Belnoir gehen lassen ohne zu wissen, was sie mit ihr vorhatten. Daher bat ich Charles, dass er mich mit dem Projekt in Kontakt bringen würde. Er erzählte mir, dass Clef van Ijssel den

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