Some like it heiß
raus, um unseren Kreislauf zu aktivieren, unsere Muskulatur zu stärken und Osteoporose vorzubeugen. Ein bisschen frische Luft zu schnappen tut dem Schweizer-Käse-Brain gut.
4. Natur
Als ich in Manhattan lebte, hätte ich nie geglaubt, dass ich irgendwann naturabhängig werden könnte, aber nach zwanzig Jahren in Deutschlandist es so weit. Deutschland ist ein Smörgåsbord für Naturfeinschmecker. Die Natur beruhigt die aufgeregte Psyche, baut Stress ab, schenkt ein inneres Gleichgewicht – rezeptfrei. Im Vergleich zu den meisten Bäumen, Seen und Bergen sind wir blutjung. Es ist alles eine Frage der Perspektive.
5. Morgenstunden
Wenn man sowieso nicht schlafen kann, warum nicht aufstehen? Viele Wechselweiber lieben die geschenkten Stunden zwischen vier und sechs Uhr morgens, bevor die Kinder aufwachen, die Arbeit anfängt oder der erste Termin ruft. Zeit für sich – um Tee zu trinken, Listen zu machen, Power Walking zu machen oder einfach blöd dazusitzen und zu sein. Früher sind wir um diese Uhrzeit von einer wilden Nacht nach Hause gekommen, heute klauen wir ein bisschen »me time«. Mein neuer Trick: Ich öffne meine Vorhänge, mache die Fenster weit auf – Stoßlüften at its best –, reiße mir meinen sexy Flanellpyjama vom Leib, lege meine Lieblingsmusik auf und tanze zwei oder drei Lieder durch, um michwach zu schütteln. Mein Herz klopft, mein Atem fließt, ich komme in Schwung, und meine Nachbarn sind begeistert!
6. Girlfriends
Wer weiß genau, wann du eine aufpäppelnde SMS brauchst, einen Tapetenwechsel nötig hast oder dringend eine shoulder to cry on? Wer anders versteht diese Temperaturschwankungen, die Tobsuchtsanfälle, die Trauer, den Schmerz? Wer sonst würde mit dir freiwillig »Sex and the City II« anschauen? Wir brauchen unsere Freundinnen jetzt mehr denn je.
7. Zärtlichkeit
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass jeder Mensch Berührungen und Zuneigung braucht. Zärtlichkeit setzt Oxytocin frei, bekannt als das »Kuschelhormon«. Es ist verantwortlich für die innige Verbindung zwischen Mutter und Kind und für das Wohlgefühl bei Berührungen. Oxytocin hat eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-Systemund kann sogar den Blutdruck senken. Leider ist Oxytocin abhängig von Östrogen, und wenn die Eierstockarbeiterinnen streiken, ist auch das Kuschelhormon nur noch eingeschränkt lieferbar. Deshalb nur noch mehr Zärtlichkeit in den Wechseljahren! Umarmungen, Streicheleinheiten und andere Liebkosungen sind herzlich willkommen.
8. Positives Denken
Yes We Can! Barack Obamas Wahlspruch ist ein Beispiel für positives Denken, auch bekannt als »Kraftdenken«, »mentaler Positivismus« oder, wie mein Bremer Mann es nennen würde, »dieser Esoterikscheiß«. Man glaubt an die Beeinflussung unseres Gehirns durch konstante positive Gedanken, durch Affirmation und Visualisierung und ist überzeugt, dass die Dinge, die wir für wahr halten, sich auch verwirklichen. Es hat zumindest für den amerikanischen Autor Norman Vincent Peale richtig gut funktioniert. Sein 1952 erschienenes »Die Kraft positiven Denkens« ist eines der erfolgreichsten Sachbücher aller Zeiten. Das Buch des evangelischen Pfarrers aus Ohiohat sich bis heute über sieben Millionen Mal verkauft, ist in fünfzehn verschiedenen Sprachen erschienen und war einhundertsechsundachtzig Wochen lang auf der New-York-Times-Bestsellerliste. In Deutschland fällt einem bei diesem Begriff wahrscheinlich zuerst Nina Ruge ein, die ihre verlogene Promi- und Paparazzisendung »Leute heute« immer mit dem fast bedrohlichen »alles wird gut« beendete. Da war mir persönlich immer Ulrich Wickert am Schluss der Tagesthemen lieber: »Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht.« Für Frauen in den Wechseljahren ist das ein sehr optimistischer Vorsatz.
9. Wiederentdeckung des inneren Teenagers
Smiley faces im Schriftverkehr? Kuscheltiere im Bett? Samstagnachmittags mit der besten Freundin ziellos durchs Einkaufszentrum schlendern? Warum nicht! Menopause ist tatsächlich das Pendant zur Pubertät, und in der Pubertät haben wir viel mehr Spaß gehabt. Popkonzerte, Popcorn, Spieleabende, Achterbahnfahrten – bekifft oder nicht – sind wieder dran! Biologen wissen, dassdas Spielverhalten ein wichtiger Teil unserer Entwicklung und dass Verspieltheit eine Fähigkeit ist, die wir nicht verlernen sollten. JJJ
10. Gespräche
Ich glaube an die heilende Kraft von Gesprächen – auch deshalb habe ich meine Schwester angerufen. Ein bisschen
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