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Something like love

Something like love

Titel: Something like love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susane Colasanti
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versprechen, dass es mein eigenes sein wird.«
    »Hast du nichts zu Mittag gegessen?«, frage ich.
    »Nur ganz wenig.«
    »Und warum?«
    »Weil ich keinen Hunger hatte.«
    »Wenn es ein Wort für ›männlich und magersüchtig‹ gäbe, dann würde ich sagen: Du bist echt manorektisch.«
    »Und genau deshalb bin ich so ausgehungert, dass ich drei Pizzas auf einmal essen könnte.«
    »Lass uns schon mal bestellen, dann steht es auf dem Tisch, wenn Jason kommt.« Ich sehe Erin an. »Okay?«
    Erin wendet sich zu uns um. »Was?«
    »Können wir bitte schon mal bestellen?«, fleht Blake. »Sonst werde ich ohnmächtig und bin für den Rest des Abends vollkommen ungesellig.«
    Erin gefällt der Vorschlag nicht. »Wir wissen doch gar nicht, was Jason will.«
    »Wir sind in einer Pizzeria«, stellt Blake fest. »Er will Pizza.«
    »Schon, aber…«
    »Kein Streit am Esstisch, Kinder«, sage ich. Erin scheint echt nervös zu sein. Normalerweise haben sie und Blake dieses Ding laufen, wo Blake Erin in ihrer ganzen Fabelhaftigkeit bewundert und Erin sich im Glanz seiner Aufmerksamkeit sonnt. Früher dachte Erin, dass Blake auf sie stand, und sie flippte total aus, weil sie nicht auf ihn stand. Aber nachdem ich ihr erklärt hatte, dass Blake sie nicht auf diese Weise mochte, war alles in Butter. Seit wir angekommen waren, hatten die beiden allerdings noch nicht mal ihr typisches Spaßflirten angefangen.
    »Okay«, sagt Erin. »Dann lass uns bestellen. Aber ich bin nicht schuld, wenn Jason nicht das kriegt, was er will.«
    »Wir bestellen eine mit extra viel Käse«, sagt Blake. »Extra viel Käse mag jeder.«
    Erin verrenkt sich schon wieder auf ihrem Stuhl. Und dreht unaufhörlich an einem ihrer Ringe. Erin trägt Hunderte von Ringen. Und immer wenn sie nervös ist, dreht sie daran rum.
    »Wenn er keinen extra Käse mag, taugt er nichts«, flüstert Blake mir zu. Dann versucht er, die Aufmerksamkeit des Kellners auf sich zu lenken, der an einem der hinteren Tische sitzt und Kaffee trinkt.
    »Da ist er ja!«, quiekt Erin. Jason überquert die Straße. Erin winkt ihm zu, aber er sieht sie nicht. Er hat coole Sneakers an. Wir beobachten, wie er näher kommt und starren ihn dabei an. Hoffentlich hält er uns nicht für vollkommen verrrückt.
    »Hey«, sagt Jason. »Tut mir leid, dass ich zu spät komme.«
    »Du kommst zu spät?«, erwidert Erin. »Ist mir gar nicht aufgefallen.«
    Blake verdreht die Augen.
    Jason sieht uns an.
    Erin sagt: »Oh! Du kennst doch Blake und Lani, oder?«
    »Klar. Hey.«
    Wir sagen auch Hey.
    Jason setzt sich neben Erin. Mir fällt auf, dass sie etwa gleich groß sind.
    Blake sagt: »Ist dir extra viel Käse recht?«
    »Ich lebe für extra viel Käse«, bestätigt Jason.
    »Siehst du?«, sagt Blake zu Erin und wedelt immer noch mit den Armen nach dem Kellner. »Hab ich doch gesagt.«
    »Du hast gedacht, dass ich nicht extra viel Käse will?«, fragt Jason Erin. Und macht ein Gesicht, als wollte er sagen: Wer würde denn keinen extra Käse wollen?
    »Hab ich schon, ich hab nur gemeint, dass du vielleicht einen anderen Belag haben willst.«
    »Bei Pizza bin ich ein Minimalist«, sagt Jason. »Je weniger drauf ist, desto besser schmeckt sie, verstehst du?«
    Erin, die auf mindestens zehn verschiedene Pizzabeläge abfährt, nickt. »Absolut.«
    Jason sieht mich an. »Wir hatten mal Algebra zusammen, stimmt’s?«
    »Genau.« Das war vor zwei Jahren. Ich kann mich kaum an ihn erinnern. Ich erinnere mich vage an irgendwas mit Kreisen. »Hast du nicht diese perfekten Kreise gezeichnet?«
    »Dafür bin ich berühmt.«
    »Echt?«, fragt Erin ganz aufgeregt.
    Jason entgegnet: »Nein, es war nur das eine Mal, als ich einen Kreis an die Tafel malen sollte und dann wurde er richtig… na ja, rund eben.«
    »Was ja auch wichtig ist, wenn man einen Kreis zeichnet«, sage ich.
    »Genau.« Jason lächelt mich an.
    »Es war öfter als das eine Mal«, erinnere ich ihn. Aus irgendeinem Grund fällt mir jetzt alles wieder ein. »Es waren mindestens drei bis vier Mal.«
    »Was soll ich sagen?«, meint Jason. »Du hast mich erwischt.«
    Jetzt lächeln wir beide.
    Blake starrt uns an.
    »Also«, wirft Erin ein. »Was sollen wir trinken?«
    Während des Essens löchert Blake Jason mit Fragen. Das ist Blakes Art sicherzustellen, dass Jason ebenso großartig ist wie Erin. Falls Jason das Gefühl haben sollte, auf dem heißen Stuhl zu sitzen, lässt er es sich jedenfalls nicht anmerken.
    Nachdem Blake sein zweites Stück Pizza

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