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Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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in New England erledigt“, sagte sie leichthin. „Der Sommer ist vorüber, und es geht wieder an die normale Arbeit. Meine Arbeit im Studio wird zwar noch für einen Monat zurückgestellt bleiben, aber …“ Sie fühlte, wie sie weich zu werden anfing, obwohl er gar nichts sagte, nichts tat, um sie zu überreden. „Ich hätte nichts gegen ein paar Umwege auf der Rückfahrt.“
    Sidney hielt seine Hände locker am Steuer, seine Stimme klang beiläufig. „Wir denken noch darüber nach“, sagte er und ließ das Thema vorerst fallen.
    Des Highways müde, wichen sie auf Seitenstraßen aus. Blanche machte Aufnahmen von Kindern, die sich gegenseitig mit Gartenschläuchen abspritzten, von Wäsche, die im Wind trocknete, von einem alten Paar, das auf einer offenen Veranda in Schaukelstühlen saß. Sidney machte seine Fotos von schwitzenden Arbeitern, die Teer auf Dächern auftrugen, von Pfirsichpflückern und – überraschenderweise – von zwei zehnjährigen Geschäftsleuten, die Limonade in ihrem Vorgarten feilboten.
    Gerührt nahm Blanche den Pappbecher, den Sidney ihr reichte. „Das ist süß.“
    „Du hast noch nicht gekostet“, bemerkte er und kletterte auf den Beifahrersitz. „Um die Unkosten niedrig zu halten, sind sie mit Zucker sehr sparsam umgegangen.“
    „Ich habe dich gemeint.“ Impulsiv beugte sie sich zu ihm hinüber und küsste ihn, leicht, wohlig. „Du kannst ein sehr süßer Mann sein.“
    Wie immer rührte sie ihn, und er konnte es nicht verhindern. „Ich kann dir eine Liste von Leuten geben, die dir widersprechen würden.“
    „Was wissen die schon?“ Mit einem Lächeln berührte sieerneut seinen Mund mit ihren Lippen. Sie fuhr die saubere, schattige Straße entlang und betrachtete wohlgefällig die gemähten Wiesen, die Blumengärten und die in den Höfen bellenden Hunde. „Ich mag die Vorstädte“, sagte sie lässig. „Jedenfalls zum Ansehen. Ich habe nie in einer gelebt. Sie sind so ordentlich.“ Mit einem Seufzer bog sie an der Ecke rechts ab. „Hätte ich hier ein Haus, würde ich wahrscheinlich vergessen, den Rasen zu düngen, und würde mit Unkraut und Löwenzahn dastehen. Meine Nachbarn würden eine Petition unterschreiben, und am Schluss müsste ich mein Haus verkaufen und in eine Eigentumswohnung ziehen.“
    „Und so endet Blanche Bryan Mitchells Karriere als Vorstadtbewohnerin.“
    Sie schnitt ihm eine Grimasse. „Manche Leute sind eben nicht für Lattenzäune gemacht.“
    „Wie wahr.“
    Sie wartete, aber er sagte nichts, das ihr das Gefühl gab, unzulänglich zu sein. Sie lachte begeistert, ergriff seine Hand und drückte sie. „Du bist gut für mich, Sidney. Das bist du wirklich.“
    Er wollte ihre Hand nicht loslassen und gab sie nur zögernd frei. Er war gut für sie! Sie sagte es so leicht und lachte dabei. Dass sie das tat, zeigte ihm, dass sie keine Ahnung hatte, was ihm diese Worte bedeuteten. Vielleicht war es an der Zeit, dass er es ihr sagte. „Blanche …“
    „Was ist das?“ fragte sie plötzlich und fuhr an den Straßenrand. Erregt ließ sie den Wagen ein Stück weiterrollen, bis sie das farbenfrohe Plakat lesen konnte, das an einer Telegraphenstange befestigt war. „Nightingales Wanderjahrmarkt“. Sie zog die Handbremse an und kletterte fast über Sidney, um besser sehen zu können. „Voltara, die elektrische Frau.“ Mit einem Jauchzer drückte sie sich näher an Sidney. „Großartig, einfach großartig! Sampson, der tanzende Elefant. Madame Zoltar, Wahrsagerin. Sidney, sieh nur, sie sind den letzten Abend in der Stadt. Das dürfen wir nicht verpassen. Was ist schon ein Sommer ohneJahrmarkt? Aufregende Karussellfahrten, Geschicklichkeitsspiele und Glücksspiele.“
    „Und Dr. Wren, der Feuerschlucker.“
    Es war leicht, seinen trockenen Tonfall zu ignorieren. „Schicksal.“ Sie kletterte auf ihren eigenen Sitz zurück. „Es muss Schicksal sein, dass wir in diese Straße eingebogen sind. Wir hätten das sonst verpasst.“
    Sidney blickte zu dem Schild zurück, als Blanche losfuhr. „Man stelle sich vor“, murmelte er. „Da hätten wir diese ganze Strecke von Küste zu Küste zurückgelegt, ohne einen einzigen tanzenden Elefanten gesehen zu haben.“
    Eine halbe Stunde später lehnte Sidney auf seinem Sitz, rauchte gelassen, die Füße gegen das Armaturenbrett gestützt. Genervt zog Blanche den Campingbus um die nächste Ecke.
    „Ich habe mich nicht verfahren.“
    Sidney blies träge den Rauch aus. „Ich habe kein Wort gesagt.“
    „Ich

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