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Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition)

Titel: Sommer, Sonne und dein Lächeln: Sommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wurde, hätte es sich schon gelohnt. Das war professionell.
    Wenn sie nach Los Angeles zurückkehrten, könnte Blanche vielleicht zu ihm ziehen, sein Apartment mit ihm teilen, wie sie den Campingbus geteilt hatten. Das war unmöglich. Oder?
    Sie wollte ihre Beziehung nicht komplizieren. Hatte sie das nicht gesagt? Er wollte nicht die Verantwortung, die die Bindung an eine Person mit sich brachte. Hatte er sich nicht klar ausgedrückt? Vielleicht brauchte er mittlerweile ihre Gesellschaft auf einer gewissen Ebene. Und es stimmte schon, er hatte es schätzen gelernt, wie sie alles betrachtete und den Spaß und die Schönheitin den Dingen sah. Das wog jedoch nicht Versprechungen, Bindungen und Komplikationen auf.
    Mit etwas Zeit und etwas Abstand musste die Sehnsucht verblassen. Er war sich nur dessen sicher, dass er diesen Punkt so lange wie möglich hinausschieben wollte.
    Blanche entdeckte ein Cabrio – rot, todschick. Die Fahrerin hatte einen Arm über die Lehne des weißen Ledersitzes gelegt, während ihr blondes Haar im Wind flatterte. Blanche packte ihre Kamera und beugte sich aus dem offenen Fenster. Halb auf dem Sitz kniend, halb kauernd, regulierte sie die Tiefenschärfe.
    Sie wollte von hinten schießen und den Wagen in einen verwischten Farbfleck verwandeln. Sie wollte aber auch nicht den arroganten Winkel des Arms der Fahrerin verlieren oder die lässige Art, in der ihr Haar nach hinten wehte. Sie wusste auch schon, dass sie den schlichten grauen Highway und die anderen Wagen in der Dunkelkammer weglassen würde. Nur das rote Cabrio, dachte sie, während sie ihre Kamera einstellte.
    „Versuch, genau den Abstand zu halten“, rief sie Sidney zu. Sie machte eine Aufnahme, war nicht zufrieden, beugte sich noch weiter hinaus. Obwohl Sidney schimpfte, schoss Blanche noch eine Aufnahme, ehe sie sich lachend wieder auf ihren Sitz fallen ließ.
    Er wusste, dass er genauso war. Hatte man die Kamera erst einmal vor das suchende Auge gedrückt, hielt man sie für eine Art Schutzschild. Nichts konnte einem passieren – man war einfach nicht mehr Teil des Geschehens. Obwohl er es besser wusste, war es ihm doch oft genug so ergangen, selbst nach seinem ersten Einsatz in Übersee. Vielleicht war es dieses Verstehen, dass seine Stimme sanft klang, obwohl er wütend war.
    „Bist du noch bei Verstand, dich so weit aus dem Fenster eines fahrenden Wagens zu lehnen?“
    „Ich konnte nicht widerstehen. Nichts kommt einem Cabrio auf einem offenen Highway im August gleich. Ich spiele immer mit der Idee, mir selbst eins zu kaufen.“
    „Warum tust du es nicht?“
    „Einen neuen Wagen zu kaufen, ist harte Arbeit.“ Sie blickte auf die grünen und weißen Straßenschilder, wie sie das so oft in diesem Sommer getan hatte. Es gab Städte, Straßen und Routen, von denen sie nie gehört hatte. „Ich kann es kaum glauben, dass wir in Maryland sind. Wir sind so weit gekommen, und doch … ich weiß nicht … irgendwie kommt es mir nicht so vor wie zwei Monate.“
    „Zwei Jahre?“
    Sie lachte. „Manchmal. Bei anderen Gelegenheiten wirkt es wie Tage. Nicht genug Zeit“, sagte sie. „Nie genug.“ Sidney ließ sich keine Zeit für Überlegungen, ehe er den ersten Schritt tat. „Wir mussten viel auslassen.“
    „Ich weiß.“
    „Wir sind durch Kansas gefahren, aber nicht durch Nebraska, durch Mississippi, aber nicht durch North und South Carolina. Wir waren nicht in Michigan oder Wisconsin“, bemerkte er.
    „Auch nicht in Florida, Washington State, North und South Dakota.“ Sie zuckte die Schultern und versuchte, nicht daran zu denken, was sie hinter sich gelassen hatten. Nur das Heute, mahnte Blanche sich. Nimm nur das Heute.
    „Ich habe mir überlegt, ob wir das alles auf der Rückfahrt einbauen sollen.“
    „Auf der Rückfahrt?“ Blanche wandte sich ihm zu, als er nach einer Zigarette griff.
    „Wir wären dann auf eigene Faust unterwegs.“ Der Zigarettenanzünder glühte rot an der Spitze der Zigarette. „Ich denke, wir könnten uns beide so ungefähr einen Monat nehmen, um den Job abzuschließen.“
    Mehr Zeit. Blanche verspürte das rasche Aufkeimen von Hoffnung und unterdrückte es sofort unbarmherzig. Er wollte den Job auf seine Art zu Ende bringen. Es war seine Art, erinnerte sie sich selbst, alles gründlich zu machen. Aber spielte der Grundwirklich eine Rolle? Sie hätten dann mehr Zeit. Ja, erkannte sie, während sie aus dem Seitenfenster starrte. Der Grund spielte eine viel zu große Rolle.
    „Der Job ist

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