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Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens

Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens

Titel: Sommer unseres Lebens - Wiggs, S: Sommer unseres Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Dann erblickte sie Ross und warf sich ihm an den Hals.
    „Die Dramakönigin der Familie ist da“, bemerkte Ross trocken, als er Claires Blick auffing.
    Ivy war in jeglichem Sinn des Wortes zauberhaft – zauberhaft anzuschauen, eine kleine Porzellanpuppe mit dem seidigen Haar des typisch kalifornischen Mädchens und einem Händchen für einen gewissen Hippiestil; sie hatte auch eine zauberhafte Persönlichkeit, in der eine unglaubliche Offenheit und eine ungekünstelte Liebenswürdigkeit mitschwangen. Auch wenn sie Claire mit einer gewissen Vorsicht begrüßte, sprach sie sehr freundlich mit ihr.
    „Danke, dass Sie sich um meinen Granddad kümmern“, sagte sie.
    „Er ist einfach wundervoll!“, erwiderte Claire. „Sie können sich glücklich schätzen, einen Großvater wie George zu haben.“
    „Ich weiß.“ Ivy schaute sich im Resort um. „Das ist hier ja einfach unglaublich! Ich bin froh, dass wir gekommen sind, Granddad! Bald wird die ganze Familie hier sein.“
    „Ich dem Fall lege ich mich jetzt lieber einen Moment lang hin“, beschloss George; ein freundlicher Hinweis, ihn allein zu lassen. „Später können wir dann gemeinsam in den Ort gehen.“
    Als alle die Hütte verließen, erklärte Claire: „Ich habe einen Termin mit dem Cateringchef. Ich organisiere ein besonderes Willkommensessen für die Familie.“
    „Das klingt nett“, sagte Trevor. „Danke.“
    „Sie sind jünger, als ich Sie mir vorgestellt habe“, gab Ivy zu. „Sind Sie schon lange Krankenschwester?“
    „Seit fünf Jahren“, antwortete Claire. „Ich habe direkt nachder Schwesternschule damit angefangen.“
    „Das muss schwer sein.“
    „Ja.“ Claire sah keinen Grund, zu lügen. „Was allerdings kein Grund ist, es nicht zu tun. Jeder Patient, mit dem ich bisher gearbeitet habe, hat mir ein Geschenk hinterlassen.“ Sie lächelte, als sie Trevors Gesichtsausdruck sah. „Nicht so ein Geschenk, trotz allem, was Ihnen vielleicht bisher über mich erzählt wurde. Ich meine einen Teil ihres Herzens oder ihres Wissens, etwas, an dem ich mich festhalten kann. Mein zweiter Privatpatient war ein neun Jahre altes Mädchen namens Joy. Sie hat mich davon überzeugt, an Wunder zu glauben.“
    „Ist sie gesund geworden?“
    Claire schüttelte den Kopf. „Nicht diese Art Wunder. Das Wunder dessen, was der menschliche Geist aushalten kann – und wie viel ein Herz fassen kann. Ich vermisse sie. Ich vermisse sie alle, aber es geht hierbei nicht um mich.“
    Ivy fing wieder an, zu weinen. „Sie ist fabelhaft!“, sagte sie zu Ross. „Nein, ich finde das wirklich“, wandte sie sich dann direkt an Claire. „Und Ross denkt das auch. Das spüre ich.“
    „Was ich denke“, meldete sich der zu Wort, „ist, dass wir uns auf Granddad konzentrieren sollten.“
    „Stimmt. Was ist überhaupt gestern Abend passiert? Warum ist er nicht im Krankenhaus geblieben? Ich dachte, du willst, dass es ihm besser geht?“, fragte Ivy.
    „Das wollen wir alle“, erwiderte Ross. „Aber das wird nicht passieren. Niemand kann ihm helfen. Der Arzt hat mir einen ganzen Packen Informationen über seine Krankheit gegeben. Ziemlich grausamer Lesestoff.“
    Trevor nickte. „Ich habe mich auch schlaugemacht. Aber bist du sicher, dass das hier das Richtige ist?“
    „Mein Gott, ich bin mir über gar nichts sicher. Aber im Krankenhaus … Wir werden ihm das nicht noch einmal antun. Er will einfach nur bei uns sein. Er hat sogar eine sehr detaillierte Liste aufgestellt mit Dingen, die er noch tun will.“
    Während Ross die Liste seinem Onkel und seiner Cousineerklärte, machte Claire sich auf den Weg zum Haupthaus. Es war eine Erleichterung zu wissen, dass Ross jetzt ihr Verbündeter war.
    George hatte einen Termin in der Stadt und war wie für ein Geschäftstreffen angezogen.
    „Triffst du dich ernsthaft mit einem Anwalt, Granddad?“, wollte Ross wissen.
    „Kann ein Termin mit einem Anwalt etwas anderes als ernsthaft sein?“, gab George zurück.
    „Du hast doch Mr Matlock in der Stadt. Er arbeitet seit Jahren für dich.“
    „Es geht nur um eine Kleinigkeit, eine Ergänzung zu seinem Dokument“, sagte George. „Damit muss ich Sherman nicht belästigen.“
    „Was für ein Dokument?“
    „Jetzt, wo du zurück bist, will ich dir die volle Handlungsvollmacht überschreiben. Vorausgesetzt du nutzt sie nicht, um mich ins Krankenhaus zurückzuschicken.“
    Ein besorgter Ausdruck schlich sich in Ross’ Augen. „Was ist mit Trevor?“
    Doch sein Onkel hob

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