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Sommerflammen

Sommerflammen

Titel: Sommerflammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine
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verstecken uns vor einem bewaffneten Irren, und dir fällt nichts Besseres ein, als von deiner Highschool-Zeit zu schwärmen?«
    »So vergeht die Zeit schneller. Außerdem hatte ich wirklich eine tolle Highschool-Zeit.« Er wischte ihr Schmutz von der Backe. »Uns fehlt nichts.«
    »Wenn ihr beide unanständige Sachen macht, schaue ich nicht in die andere Richtung.« Dobie lehnte sich an einen Reifen. »Ich wünschte, ich hätte ein Bier.«
    »Sobald dieses kleine Intermezzo vorbei ist«, sagte Gull, »geht die erste Runde auf mich.«
    »Ich war gerade unterwegs in den Aufenthaltsraum und wollte mir einen Film und ein Bier gönnen. Ich bin nur kurz vor die Tür, als es geknallt hat.«
    »Und dann bist du rausgerannt statt nach drinnen?«, fragte Rowan.
    »Ich wusste nicht, ob einer von euch getroffen wurde. So schnell, wie ihr zu Boden gegangen seid.«
    Rowan beugte sich über Gull und küsste Dobie mitten auf den Mund. »Danke.«
    »Aber ich küsse dich nicht. Er ist weg«, setzte Gull nach. »Er ist nach dem dritten Schuss abgehauen.«
    »Wahrscheinlich«, pflichtete ihm Dobie bei. »Es ist dunkel. Er konnte nichts mehr erkennen, außer er hatte ein Infrarotgewehr.«
    »Kommt, gehen wir.« Rowan ging in die Hocke. »Wenn er uns erschießen will, kann er sich auch im Dunkeln an uns heranschleichen.«
    »Wo sie recht hat, da hat sie recht. Aber nicht geradeaus rennen, sondern Haken schlagen. Zumindest machen die das im Kino immer so«, meinte Gull. »Zu den Baracken?« »Zu den Baracken«, pflichtete ihm Dobie bei.
    Bevor sie einer der Männer daran hindern konnte, sprang Rowan auf und sprintete los.
    »Verdammt!« Gull rannte ihr nach. Er hätte sie packen, sie einholen können, und das wusste sie auch. Aber er blieb hinter ihr, und beide schlugen Haken.
    »Wir kommen«, rief Rowan und drückte die Tür auf.
    »Was ist nur in dich gefahren?« Gull packte sie und wirbelte sie herum. »Einfach so loszurennen?«
    »Ich wollte nicht, dass du dich meinetwegen ein zweites Mal in die Schusslinie wirfst. Fürs erste Mal bin ich dir natürlich sehr dankbar. Ich bin schließlich nicht blöd.«
    »Was ich tue, entscheide immer noch ich.«
    »Dasselbe gilt auch für mich.«
    Sie schrien sich an, während um sie herum ebenfalls Geschrei laut wurde. Libby stieß einen gellenden Pfiff aus.
    »Ruhe! Haltet die Klappe. Alle!« Sie fuhr sich mit den Händen durch das klatschnasse Haar, da sie soeben erst aus der Dusche gekommen war. »Gull, du blutest. Los, holt einen Verbandskasten und verarztet ihn. Die Polizei ist unterwegs. Ah, sie ist bereits eingetroffen«, verbesserte sie sich, als Polizeisirenen laut wurden. »L. B. will, dass wir alle drinbleiben, bis wir mehr wissen.«
    »Komm schon, Gull.« Janis gab ihm einen leichten Klaps auf den Hintern. »Ich bin Schwester Betty.«
    »Sind alle unverletzt?«, fragte Rowan.
    »Hier, in der Kantine und in der Brandzentrale sind alle okay.« Yangtree trat einen Schritt nach vorn und zog sie so fest an sich, dass er ihr fast die Rippen brach. »Ich habe ferngesehen und dachte, das sei ein kaputter Auspuff. Dann kam Trigger angerannt und meinte, da draußen würde geschossen. Und du warst draußen.« Er zog sie noch einmal an sich. »Was soll das alles, Ro?«
    »Das frage ich mich auch. Warum sollte jemand auf uns schießen?«
    »Manche Leute sind eben durchgeknallt.« Dobie zuckte mit den Schultern. »Vielleicht irgendwelche Anarchisten. Oder politische Extremisten.«
    »Drei Schüsse sind nicht gerade eine politische Aussage.«
    »O doch«, sagte Trigger. »Wenn einer davon dich oder Gull getroffen hätte, schon.«
    »Dein Vater wird davon erfahren, Ro«, gab Yangtree zu bedenken. »Ruf ihn lieber gleich an und sag ihm, dass es dir gut geht.«
    »Du hast recht.« Sie warf einen Blick in Gulls Zimmer, bevor sie auf ihr eigenes ging, um den Anruf zu machen.
    Mit einem wutverzerrten Gesicht ließ Gull Janis gewähren, die seine Schrammen desinfizierte. »Was hat sie bloß?«
    »Da das Blut an ihr überwiegend von dir stammt, gar nichts. Ich weiß, du meinst etwas anderes, aber dann drück dich bitte etwas genauer aus.«
    »Wie kann jemand, der Teamgeist verbreitet und überwiegend im Team arbeitet, privat so ein Einzelgänger sein?«
    »Zunächst einmal arbeiten Feuerspringer zwar im Team, aber dass jeder von uns selbst nachdenken, handeln und reagieren muss, weißt du ja. Bei Rowan kommen ihr ausgeprägter Abwehrmechanismus, ihr Stolz und ihr mangelndes Vertrauen hinzu.«
    »Wozu der

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