Sommerflirt mit Folgen
„Er ist überraschend lernfähig!“
„ Ach Nicki, du hast mir so gefehlt,“ seufzte Christine nun lächelnd. „Das war die längste Trennung die wir jemals hatten! Es tut mir leid, dass ich mich so zurückgezogen habe. Und ich bin so froh, dass du mir nicht böse bist deshalb!“
Ihre Freundin nickte. „Ja, ich weiß, du hast mir auch unglaublich gefehlt. Aber ich verstehe dich sehr gut, Chrissi, wirklich! Versprich mir bitte, wenn ich irgendwas sage oder mache, was dich verletzt oder traurig macht, sag es mir. Die nächsten Monate mit mir werden nicht leicht für dich, fürchte ich....“
„ Nicki, bitte glaub nicht, dass ich dir das Baby nicht gönne! Ich musste nur darüber hinweg kommen und ich bin auf dem besten Weg dazu. Ihr ward alle so geduldig mit mir: Stefan und du und meine Arbeitskollegen...“ Sie musste schon wieder schlucken. „Wir fahren übermorgen nach Italien und wenn ich zurück komme, haben wir wieder ganz viel Kontakt, ich verspreche es.... Ich wollte dich unbedingt vorher noch sehen und mit dir reden...“
Sie plauderten noch ein wenig und waren froh, dass die Hürde des Wiedersehens genommen war und sich wieder eine relative Unbeschwertheit eingestellt hatte. Sie umarmten sich zum Abschied und versicherten einander, sich auch während des Urlaubs zu mailen oder zu SMSen.
Kapitel 20
„ Grado gefällt mir wirklich gut!“ Christine genoss es, durch die Altstadt zu schlendern und schaute gespannt um die nächste Ecke. Obwohl es schon Mitte Oktober war, blühten immer noch einige rote Geranien an den Fenstern des malerischen Hauses vor ihnen. Viele Restaurants und Souvenirläden hatten geschlossen und es waren deutlich weniger Touristen unterwegs als im Sommer, aber das störte sie nicht. Im Gegenteil, sie mochten beide das Gedränge nicht und einen kleinen Imbiss oder einen Cappuccino bekamen sie allemal.
„ Wusstest du eigentlich, dass die Italiener den Cappuccino traditionellerweise nur zum Frühstück trinken?“, fragte Christine. Stefan schüttelte den Kopf. „Ich hatte in der Schule Italienisch. Unsere Lehrerin war Halbitalienerin und es war ihr sehr wichtig, uns auch etwas über Land und Gebräuche beizubringen!“
„ Du kannst Italienisch?“, wunderte sich Stefan. „Das wusste ich gar nicht... Sehr gut, das könnte recht hilfreich sein, wenn wir in der Toscana ein bisschen ins Hinterland fahren,“ meinte er anerkennend.
„ Oje, hoffentlich blamiere ich mich da nicht,“ sorgte sich Christine. „Meine Kenntnisse sind sicher ziemlich eingerostet....“
„ Alles ist besser als gar nichts.... So weit ich weiß, freuen sich die Italiener, wenn jemand versucht ihre Sprache zu sprechen und sind da nicht so pingelig!“
Gegen Abend kehrten sie müde ins Hotel zurück und machten sich für das Abendessen zurecht. Sie hatten sich in ein kleineres, familiär geführtes Hotel ausgesucht. Die Atmosphäre war gemütlich und das Essen wurde von dem Hotelier-Ehepaar selbst zubereitet. Auf Spaghetti alle vongole folgte gegrillter Branzino mit Rosmarin-Kartoffeln, gekrönt von Tiramisu. Sie aßen mit Appetit und Genuss.
„ Stefan, ich danke dir, das war ein wunderschöner Tag,“ seufzte Christine, als sie später auf ihrem windstillen, geschützten Balkon saßen und auf das Meer hinaus sahen. Ein großer, gelber Vollmond spiegelte sich in der von kleinen Wellen leicht gekräuselten Wasserfläche. „Seit langer Zeit fühle ich mich glücklich und entspannt!“ Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und bot ihm ihre Lippen zum Kuss.
„ Meine Liebes, ich danke DIR! Mit dir lerne ich das Reisen und Urlaub machen ganz neu kennen. Es ist so schön, dass wir die gleiche Wellenlänge haben, uns die selben Dinge begeistern. Durch dich hat mein Leben eine ganz neue Dimension bekommen!“ Er küsste sie zärtlich. Mit seiner Zungenspitze zeichnete er die Kontur ihrer Lippen nach, bohrte spielerisch in ihre Mundwinkel und eroberte ihren Mund, als sie die Lippen öffnete.
Ihre weiche, süße Zunge lockte und neckte ihn so verspielt wie schon lange nicht mehr. Sie spürten beide, wie das Verlangen warm und fordernd aufloderte, ihr Atem wurde schneller.
„ Ich liebe dich, Stefan!“, flüsterte sie an seinen Lippen, „und ich danke dir für deine Geduld und das Verständnis in den letzten Wochen. Du bist für mich der beste Partner den ich mir nur vorstellen kann.“
„ Du bist die Liebe meines Lebens, Christine,“ flüsterte er zurück. „Mein Licht und meine Sonne. Ich werde
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