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Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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welche Auseinandersetzungen es auf dem Land gegeben hat, und geht zur Tagesordnung über. Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr Cousin weiß, wie sehr man gegen ihn eingenommen ist. Aber vielleicht ist ihm das Honorar, das Mr. Ingram ihm zahlt, den Ärger wert.”
    Erbost warf Annis dem Earl einen Blick zu. “Ich finde es nicht richtig, Sir, dass Sie Charles Gleichgültigkeit unterstellen. Sie kennen ihn nicht gut und haben keine Ahnung, warum er ausgerechnet Mr. Ingram vertritt.”
    “Hat er Ihnen seine Beweggründe mitgeteilt?”, fragte Adam skeptisch. “Verständlicherweise ergreifen Sie Partei für ihn, aber es kann sein, dass Ihre Loyalität unangebracht ist. Falls ich mich nicht sehr täusche, wird sie bald auf die Probe gestellt werden.”
    Jäh blieb Annis stehen und erwiderte scharf: “Erklären Sie mir bitte, Sir, was Sie damit meinen!”
    “Gern”, willigte er ein. “Es ist allgemein bekannt, dass Mr. Ingram ein Auge auf Ihren Besitz geworfen hat. Möglicherweise hat er Ihnen bereits ein Kaufangebot unterbreiten lassen. Nein?”, fügte er angesichts von Lady Wycherleys überraschter Miene hinzu. “Nun, dann wird er das gewiss bald über Ihren Vetter tun, der bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen hat.”
    “Vorkehrungen?”, warf Annis verständnislos ein.
    “Ja”, bestätigte Adam nickend. “Er hat dafür gesorgt, Madam, dass in den letzten beiden Jahren kein Pächter auf Starbeck gewohnt hat und das Haus vernachlässigt wurde. Vermutlich will er erreichen, dass Sie die notwendigen Reparaturen nicht vornehmen lassen können. Und wenn es so baufällig geworden ist, dass es kaum in Stand gesetzt werden kann, wird Mr. Ingram Ihnen anbieten, es zu erstehen, natürlich weit unter Wert.”
    “Dessen war ich mir nicht gewahr”, murmelte Annis betroffen und schüttelte den Kopf. “Nehmen Sie es mir nicht übel, Sir, doch ich glaube Ihnen nicht. Sie versuchen lediglich, mich gegen Charles und Mr. Ingram einzunehmen.”
    “Ich leugne nicht, dass ich Mr. Ingram nicht ausstehen kann”, räumte Adam ein. “Doch das hat nichts mit der Sache zu tun. Und was Ihren Cousin betrifft, so tut es mir leid, dass Sie den Eindruck gewonnen haben, ich wolle einen Keil zwischen Sie beide treiben. Das ist nicht der Fall. Sie werden bald merken, dass meine Behauptung der Wahrheit entspricht. Überzeugen Sie sich mit eigenen Augen”, setzte er hinzu und wies auf den an der Straßenkreuzung stehenden Landauer. “Fahren Sie nach Starbeck. Sie werden sehen, dass ich nicht übertrieben habe. Zuvor möchte ich Ihnen jedoch eine letzte Frage stellen. Sind Sie mir jetzt persönlich gram, weil ich Sie vorgewarnt habe?”
    Zwischen Zorn über seine Anschuldigungen und erwachtem Misstrauen schwankend, sah Annis ihn unsicher an und sagte ehrlich: “Nein, auch wenn ich Anstoß an Ihren für meine Begriffe ungerechtfertigten Andeutungen genommen habe.”
    “Danke”, äußerte Adam erleichtert. “Wie schön zu hören, dass Sie zu differenzieren wissen. Auf Wiedersehen, Madam”, fügte er hinzu, ergriff ihre Hand und hob sie zum Kuss an die Lippen.
    “Leben Sie wohl, Sir”, erwiderte sie höflich und ließ sich, als man den Landauer erreicht hatte, widerwillig in den Wagen helfen. “Wir können fahren, Wilcox”, rief sie und lehnte sich zurück.
    Ohne Ashwick noch eines Blickes zu würdigen, fragte sie sich, als der Landauer anfuhr, ob die gegen Charles erhobenen Anschuldigungen wirklich nur aus der Luft gegriffen waren und warum sie Seine Lordschaft nicht entrüsteter zurechtgewiesen hatte.
    Auf der Rückfahrt nach Harrogate war Annis kaum fähig, die in Starbeck gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten, denn Ashwicks Andeutungen entsprachen tatsächlich der Wahrheit. Über die Gründe nachgrübelnd, die Charles veranlasst haben mochten, sie zu belügen, traf sie schließlich zu Hause ein, ließ sich bald nach der Ankunft das Abendessen servieren und war soeben im Begriff, sich in ihr Boudoir zurückzuziehen, als Mrs. Hardcastle ihr den Besuch ihres Vetters ankündigte.
    Verstimmt darüber, gestört zu werden, erwiderte sie ungehalten: “Bitten Sie ihn in den Salon, Mrs. Hardcastle.”
    “Sehr wohl, Madam.” Die Haushälterin knickste und zog sich zurück.
    Annis wartete, bis sie überzeugt war, dass der Cousin sich im Empfangszimmer eingefunden hatte, und begab sich zu Charles. Er stand mit einem großen Blumenbouquet in der Hand mitten im Raum und zupfte sichtlich nervös an seinem Krawattentuch.
    Als er die Cousine

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