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Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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zufällig hineingehen gesehen?”, fügte sie misstrauisch hinzu. “Wenn ja, hätten Sie mir das gleich mitteilen müssen.”
    “Nein, ich habe sie nicht gesehen, sondern nur eine Vermutung ausgesprochen. Andererseits kenne ich Miss Fanny ein wenig und könnte mir daher vorstellen, dass sie sich, um ungestört zu sein, in den Wintergarten zurückgezogen hat.”
    “Bisher haben Sie nie erwähnt, dass Sie mit ihr bekannt sind.”
    “Sie sind sehr vergesslich, Madam”, entgegnete Adam und schüttelte den Kopf. “Beim Spaziergang über den Stray habe ich kein Geheimnis daraus gemacht, dass Miss Fanny und ich uns kennen.”
    “Das hätten Sie mir früher erzählen sollen!”
    “Warum hätte ich das eher andeuten sollen? Für sie wäre es doch nur von Nachteil gewesen, hätte jemand erfahren, dass ausgerechnet ich sie kenne. Und wenn ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt sich dann verringert hätten, wären Sie mir gram gewesen. Außerdem wäre es gut möglich gewesen, dass Sir Robert Crossley Ihnen das zugesagte Honorar nicht gezahlt hätte.”
    “Gleichviel, ich finde, Sie hätten mich informieren müssen. Gleichen Sie Ihr Versäumnis wenigstens jetzt aus, und erzählen Sie mir, wie Sie Miss Fannys Bekanntschaft gemacht haben.”
    “John, der Bruder eines meiner Freunde, hat ein Faible für sie entwickelt und sich, wie Adolph und ich fanden, ihretwegen ziemlich zum Narren gemacht”, begann Adam und verließ mit Lady Wycherley den Raum. “Zu seinen Gunsten muss ich sagen, dass er noch recht jung ist und Miss Fanny sehr charmant sein kann, wenn sie will. Nachdem sie jedoch erfahren hatte, dass nicht John den Baronstitel erben wird, sondern Adolph, verlor sie jedes Interesse an ihm und wandte sich dem Earl of Burley zu, den sie eines Tages in einem Wintergarten zu verführen versuchte.”
    “Du meine Güte!”, warf Annis betroffen ein und ging schneller. “Weiß sie, dass diese Geschichte Ihnen geläufig ist?”
    “Ich bin mir nicht sicher”, antwortete Adam. “Natürlich habe ich ihr gegenüber nie durchblicken lassen, dass ich über den Vorfall im Bilde bin. Ich weiß indes, dass man über sie geredet hat, und vermute, das ist der Grund, warum es ihr trotz ihrer beträchtlichen Mitgift nicht gelungen ist, einen Mann an sich zu binden.”
    “Ich habe geahnt, dass mit ihr und ihrer Schwester etwas nicht so ist, wie es sein sollte”, murmelte Annis kopfschüttelnd. “Es kam mir ziemlich seltsam vor, dass beide in London keinen Erfolg hatten. Als ich Sir Robert fragte, warum ich seine Töchter in die hiesige Gesellschaft einführen solle, hat er mir eine sehr ausweichende Antwort gegeben.”
    Vor der zum Wintergarten führenden Tür angekommen, machte Annis sie auf und hörte im gleichen Moment Miss Fanny sagen: “Ich bin rettungslos in Sie verliebt, seit wir uns in London kennengelernt haben.”
    “Ach, Miss Fanny, wir haben doch nur ein wenig miteinander getändelt”, erwiderte Lieutenant Greaves unverkennbar belustigt. “Hätte ich geahnt, dass Sie ernste Absichten haben …”
    “Das wussten Sie, Sir!”, fiel Miss Fanny ihm ins Wort. “Ihnen muss klar gewesen sein, wie viel Sie mir bedeuten!”
    Annis hatte genug vernommen. Entschlossen betrat sie den Wintergarten und sah sowohl Miss Crossley als auch den Leutnant erschrocken zusammenzucken. Lieutenant Greaves wurde bleich und kam Annis wie ein bei einem Streich ertappter Schuljunge vor.
    Adam war ihr gefolgt und sagte kopfschüttelnd: “Ein Offizier sollte sich stets seines Ehrenkodexes besinnen, Lieutenant Greaves! Sie müssten wissen, dass man nicht mit der Zuneigung einer jungen Dame spielt!”
    “Ja, Sir”, murmelte James betroffen. “Aber hier liegt ein Missverständnis vor.”
    “Das freut mich zu hören”, erwiderte Adam. “Dann müssen wir kein weiteres Wort mehr darüber verlieren, nicht wahr, Lady Wycherley?”
    Sie nickte zustimmend.
    “Nein!”, platzte Fanny wütend heraus und begann zu weinen.
    Annis ahnte, dass Miss Crossley den Lieutenant nicht so leicht davonkommen lassen wollte. “Ich bin überzeugt, Miss Crossley, dass Sie, wenn Sie Zeit zum Nachdenken hatten, der Ansicht sein werden, Sie hätten sich getäuscht”, äußerte sie besänftigend. “Sie dürfen sich zurückziehen, Lieutenant”, wandte sie sich dann an den jungen Mann.
    “Danke, Madam, Sir”, erwiderte er, verneigte sich hastig und verließ eilends den Raum.
    “Das Weitere überlasse ich Ihnen, Madam”, sagte Adam lächelnd. “Weiterhin einen

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