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Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein

Titel: Sommerfrische – Verbotene Kuesse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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ehrlich.
    “Warten dort neue Aufgaben auf Sie?”
    “Natürlich. Mein nächster Schützling wird Miss Eustacia Copthorne sein.”
    “Du meine Güte!”, äußerte Adam trocken. “Mir scheint, mit ihr kommen Sie vom Regen in die Traufe! Miss Copthorne geht nicht der Ruf voraus, sehr umgänglich zu sein. Meiner Ansicht nach sollten Sie darauf verzichten, sie unter Ihre Fittiche zu nehmen, und Ihre Zeit lieber mit mir verbringen. Ich bin vermessen genug zu behaupten, das wäre für Sie sehr viel amüsanter, und ich würde es sehr genießen, Ihre Gesellschaft zu haben.”
    Unvermittelt fiel Annis auf, dass etliche Leute sie neugierig beobachteten. Zum Glück war der Tanz zu Ende, sodass sie an Ashwicks Arm das Parkett verlassen und sich unter die Gäste mischen konnte.
    “Würden Sie mir erlauben, Ihnen in Starbeck die Aufwartung zu machen, Madam, ehe Sie sich für Miss Copthorne engagieren?”, erkundigte Adam sich beiläufig.
    Annis kam nicht mehr dazu, ihm eine Antwort zu geben, da plötzlich ihr Cousin neben ihr stand.
    “Guten Abend, Mylord, Annis”, sagte Charles höflich und verneigte sich leicht.
    Erneut hatte sie den Eindruck, dass zwischen dem Vetter und Seiner Lordschaft die Stimmung sehr gespannt war.
    “Mr. Ingram lässt anfragen, Sir”, wandte Charles sich an Seine Lordschaft, “ob es Ihnen recht wäre, mit Annis zu ihm zu kommen.”
    Adam versteifte sich, weil er befürchtete, in eine Falle zu geraten.
    Annis fand, die Einladung habe eher wie ein Befehl geklungen. Erstaunt blickte sie zwischen dem Cousin und Mr. Ingram hin und her, der mit unverkennbar zufriedener Miene zu ihr und Lord Ashwick herüberschaute. Offenbar war er sicher, dass der Earl seinem Ersuchen stattgeben werde.
    Adam spürte die Zornesröte ins Gesicht steigen und überlegte verbissen, wie er sich der unangenehmen Situation entziehen könne. Nach einem Moment wandte er sich Lady Wycherley zu und sagte entschuldigend: “Bitte, nehmen Sie es nicht persönlich, wenn ich Sie nicht zu Mr. Ingram begleite. Aus Gründen, die ich Ihnen jetzt nicht erläutern kann, bin ich nicht gewillt, mit ihm zu reden.” Er verbeugte sich knapp vor ihr und entfernte sich dann rasch.
    “Ich muss schon sagen!”, murmelte Charles verblüfft. “Seine Manieren lassen wirklich zu wünschen übrig!”
    “Du kannst es ihm nicht verargen, dass er nichts mit deinem Klienten zu tun haben will”, nahm Annis den Earl in Schutz. “Ganz abgesehen davon finde ich es ziemlich unverschämt von Mr. Ingram, sich Lord Ashwick in dieser peinlichen Weise aufzudrängen.”
    “Mr. Ingram wird sich gewiss brüskiert fühlen”, erwiderte Charles betreten. “Er legt großen Wert darauf, dass ich Lord Ashwick …”
    “Wer fühlt sich jetzt wohl mehr blamiert, du oder er?”, unterbrach Annis kühl. “Du hast doch nur Angst, bei ihm in Ungnade zu fallen! Ich finde, du solltest mehr Rückgrat zeigen, Charles! Mr. Ingram ist zwar dein Hauptauftraggeber, aber sollte er dir das Mandat entziehen, wirst du andere Klienten bekommen.” Da sie aus Erfahrung wusste, dass es keinen Sinn hatte, auf Charles einzureden, ließ sie das Thema fallen und fuhr in besänftigendem Ton fort: “Gräme dich nicht, Charles. Auch wenn ich Mr. Ingram nicht ausstehen kann, werde ich dir den Gefallen tun und zu ihm gehen.”

7. KAPITEL
    W iderwillig schloss Annis sich dem Vetter an, plauderte ein Weilchen mit Mr. Ingram, verabschiedete sich dann und bemerkte, während sie sich mit ihrer Cousine und deren Gatten unterhielt, dass sie Miss Fanny nirgendwo sehen konnte. “Entschuldigt mich”, bat sie hastig, machte sich auf die Suche nach ihrem Schützling und begegnete plötzlich deren sichtlich beunruhigter Schwester.
    “Gut, dass ich Sie treffe, Madam”, sagte Lucy erleichtert. “Haben Sie Fanny gesehen?”
    “Nein”, musste Annis einräumen.
    “Sie hat mir vor einiger Zeit gesagt, sie wolle sich in den Damensalon begeben, doch dort ist sie nicht”, erklärte Lucy aufgeregt. “Ich befürchte, sie ist im Park, aber nicht mit Sir Everard, sondern mit Lieutenant Greaves.”
    “Ich verstehe”, murmelte Annis erschüttert. “Hoffentlich vergisst sie nicht, dass sie mit Sir Everard verlobt ist!”
    “Sie wissen, dass sie für Lieutenant Greaves schwärmt. Und Barnaby hat mir erzählt, sein Freund sei der schlimmste Frauenheld in der ganzen Stadt.”
    “Sie bleiben hier, Miss Lucy”, erwiderte Annis entschieden. “Ich werde versuchen, Ihre Schwester zu finden. Sollte Sir Everard

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