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Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Titel: Sommerfrost - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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mann.« Der Polizist zog die Augenbrauen noch höher. »Aha.« Patrick berichtete erst stockend, dann immer sicherer von dem Scherenschleifer, von der Bauruine und den Entdeckungen, die sie dort gemacht hatten. Der Polizist schwieg, als Patrick geen det hatte. Der glaubt uns nicht, dachte Lyra. Der Beamte wippte in seinem Bürosessel und ließ sich plötzlich nach vorn kippen. »Gut.« Er zog zwei Formulare aus der Schub lade und schob sie vor Lyra und Patrick. »So, dann schreibt das noch mal genau so auf. Und Name, Alter und Telefonnummer nicht vergessen!« Lyra warf Patrick einen fragenden Blick zu. Als Patrick ihr zu nickte und zu schreiben anfing, nahm auch sie den Kugelschrei ber, den der Beamte ihr entgegenhielt. »Aber«, begann sie dann doch, »wollen Sie denn nicht gleich mitkommen?« Der Polizist stieß einen Seufzer aus und klopfte auf den hohen Stapel von Mappen neben sich. »Wisst ihr, wie viele Hinweis e wir kriegen? Sogar Wahrsager behaupten zu wissen, wo wi r den Mörder finden können. « »Ja, aber . . .«, versuchte es Lyra noch einmal, doch der Beamt e pochte mit dem Finger auf das Formular. »Alles der Reihe nach . Zuerst euren Namen. « Lyra gab auf und füllte lustlos das Formular aus . Erst auf der Straße redeten Lyra und Patrick wieder. Patric k schüttelte den Kopf. »So ein Idiot! Der hat gar keine Fragen ge stellt, nichts! Noch nicht mal bedankt hat er sich für unsere n Hinweis. « »Der hat uns überhaupt nicht richtig zugehört!«, meinte Lyra . »Wir müssen eben Beweise liefern, dass wir uns diese Geschich te nicht ausgedacht haben. Das sind wir Pia schuldig.« Patric k schloss sein Mofa auf und schob es neben Lyra her. »Lass uns a n den Strand gehen und nachsehen, ob Bea und Oliver da sind. « Lyra seufzte. Sie hatte gleich gewusst, dass es keine gute Ide e war, zur Polizei zu gehen .
    Lyra und Patrick trafen Oliver und Bea, als sie gerade die Stufe n zum Strand hinunterstiegen . »Ratet mal, wo wir waren!«, sagte Patrick geheimnisvoll . Oliver zuckte gelangweilt mit den Schultern . »Jetzt sagt schon!«, drängte Bea und sah Lyra und Patrick neu gierig an . Patrick berichtete von ihrem nächtlichen Ausflug und ihrem Be such bei der Polizei. Die beiden waren tatsächlich beeindruckt , bemerkte Lyra, auch wenn Oliver versuchte, das geschickt z u verbergen. Aber er hatte die ganze Zeit kein einziges Mal ge gähnt und sich auch seine Haarsträhne nicht aus der Stirn ge strichen . »Und was sollen wir jetzt machen?«, wollte Bea wissen .
    »Wir könnten es unseren Eltern sagen, die könnten dann zur Polizei gehen. Erwachsenen glaubt man mehr«, schlug Oliver vor. »Niemals! Meine Mutter würde einen Anfall kriegen, wenn sie wüsste, dass ich mit Patrick nachts in der Bauruine war!«, sagte Lyra und schüttelte den Kopf. »Meine würde mich nicht mehr mit dem Mofa wegfahren lassen«, sagte Patrick und verdrehte die Augen. Sie standen eine Weile ratlos da, als Lyra plötzlich eine bekannte Stimme hörte. »Hallo! Dass wir uns schon so bald wiedersehen!« Leander kam über die Promenade auf sie zu. Lyra merkte, wie sie rot anlief. »Wer ist das denn, kennen wir den?«, murmelte Bea. »Hallo«, brachte Lyra hervor. Warum zitterte nur ihre Stimme so unangenehm? »Das ist Leander. Bea, Oliver und Patrick«, sagte sie rasch und deutete nacheinander auf ihre Freunde. Warum müssen sie ihn nur so anstarren?, dachte Lyra. »Hallo!« Bea schob die Sonnenbrille aufs Haar und lächelte kokett. »Schön, euch kennenzulernen. Ihr seid also Freunde von Lyra.« Leander sah lächelnd in die Runde, ohne Bea besondere Aufmerksamkeit zu schenken, wie Lyra befriedigt feststellte. »Kann man so sagen, ja«, sagte Oliver, machte eine Kaugummi-blase und ließ sie platzen. Ein peinliches Schweigen folgte. Dass ihre Freunde so unhöflich waren, ärgerte Lyra. Ihr zuliebe hätten sie sich ruhig mal ein bisschen anstrengen und sich von ihrer besseren Seite zeigen können. »Ihr könnt ja schon vorgehen, ich komme gleich nach«, sagte Lyra. Warum hatte sie Leander nicht allein begegnen können? Oliver grinste zweideutig, Patrick zuckte gleichgültig mit den Schultern, Bea schüttelte ihr Haar und warf Leander einen tiefen Blick zu. »Also, nett, euch mal getroffen zu haben!« Leander hob die Hand zum Abschied. Lyra sah den Freunden nach, wie sie zum Strand hinuntergingen und die Köpfe zusammensteckten. Sicher würden sie jetzt über Lyra und Leander lästern. Trotzdem – endlich waren sie weg! Lyra atmete auf.

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