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Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Sommerfrost - Die Arena-Thriller

Titel: Sommerfrost - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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h ganz heiß auf ihrem Bein an. Überhaupt wurde ihr ziemlic h warm. Nur ihre Füße wurden immer kälter. Dabei waren es i m Auto und draußen über dreißig Grad. Er schaltete Musik an un d lächelte hin und wieder zu ihr herüber. Irgendwie war es ih r unangenehm. Sie erwiderte dennoch sein Lächeln und versuch te, ihre Anspannung zu verbergen. Sie wären ja bald da und dan n könnte sie vielleicht mit jemand anders zurückfahren oder.. . Plötzlich erschrak sie. Diesen Parkplatz zwischen den beiden lan gen, schmalen Pinien hatte sie im Fernsehen gesehen . Leander sah zu ihr herüber. »Was hast du denn? « »Da haben sie Pia gefunden.« Sie zeigte aus dem Seitenfenste r und merkte, dass ihre Stimme zitterte. Er drehte sich um . »Dort? Bist du sicher? « »Ganz sicher. « Er stieß einen Seufzer aus. »Die Geschichte hat dich ganz schö n mitgenommen. « »Ja, und ich bin mir sicher, dass der Scherenschleifer etwas mi t Pias Tod zu tun hat. « »Wer? « »Dieser Typ, der mit seinem Mofa durch die Stadt zieht un d Messer schleift. « »Wieso er?«, fragte Leander verblüfft . »Patrick und ich waren in seiner Wohnung. « Leander trat auf die Bremse. »Ihr wart in seiner Wohnung? Sei d ihr eingebrochen? «
    »Nein, nein, ich meine . . . er haust in einer Bauruine. « Leander gab wieder Gas. »Aha. « »Aber du glaubst nicht, was wir dort gefunden haben: ein Fot o von Pia und ihre Halskette«, sagte Lyra nicht ohne Stolz . »Tatsächlich? Warum hast du mir das nicht schon längst ge sagt?« Er war verärgert, das merkte sie an seiner Stimme und a n seinen plötzlich schmalen Augen . »Es tut mir leid, aber es war so viel los und . . .«, entschuldigt e sie sich . »Trotzdem, ich finde, du hättest es mir sagen müssen! Ich hab e dir doch auch alles gesagt, was ich über Viola herausgefunde n habe!« Vorwurfsvoll sah er sie an . Das ist doch etwas anderes, dachte Lyra. »Ich dachte . . . « »Und, ihr seid nicht zur Polizei gegangen?«, unterbrach er sie . Lyra zuckte die Schultern. »Doch, aber wer weiß, wann die sic h die Wohnung angucken, die haben total viele Hinweise ge kriegt. « Er nickte langsam und schwieg . Lyra sah aus dem Seitenfenster. Er war immer noch verärgert , stellte sie fest. Nach einer Weile fragte sie: »Ist es noch weit? « »Ungefähr noch eine halbe Stunde. Bist du hungrig?« Plötzlic h lächelte er wieder . »Ja, ein bisschen«, gab sie zu . »Dann sollten wir schleunigst eine Pause einlegen. Ich habe et was zum Essen mitgenommen.« Er klang wieder freundlicher . »Wirklich?«, fragte sie überrascht. Das hatte sie gar nicht vo n ihm erwartet . Er lächelte. »Ja, ich habe eben an alles gedacht. « In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass sie nicht an alles ge dacht hatte. Sie hätte wenigstens Patrick Bescheid geben sollen . Und mit ihrer Mutter hatte sie doch vereinbart, ihr immer zu sa gen, wenn sie unterwegs war. Lyras schlechtes Gewissen meldete sich. Sie durfte gar nicht an die Reaktion ihrer Mutter denken , wenn sie herausbekäme, dass Lyra mit einem Fremden in di e Berge gefahren war... Aber sie konnte ja immer noch anrufen , schließlich hatte sie ihr Handy dabei. Wenn wir dort sind, ruf ic h Mama an, dachte sie und fühlte sich schon wieder besser . Vor ihnen, an einem zackigen Stumpf einer abgebrochenen Pi nie, bog ein Feldweg nach rechts ab. Nach wenigen Meter n machte Leander den Motor aus. Lyra blieb einen Moment ruhi g sitzen und lauschte. Wie still es hier war. Nur die Grillen zirpte n und ein paar Vogelstimmen waren zu hören . »Ist es nicht schön hier?« Leander schloss die Augen und sog di e Luft ein. »Was meinst du? « Lyra nickte. »Ja, es ist wunderschön.« Sie machte die Tür auf . Vom Sitzen war sie schon ganz steif geworden. Sie reckte sic h und sah sich um. Leander hatte recht, es war ein schöner Platz . Laubbäume spendeten Schatten und die Pinien verströmten ei nen würzigen Duft. Ein strahlend blauer Himmel erhob sic h über ihr und von der Straße war hier nichts zu sehen . Leander holte eine Tüte und eine Decke aus dem Kofferraum . »Zeit für ein Picknick!« Er legte die Decke auf den Boden und Ly ra packte die Tüte aus. Baguette, Schinken und Eistee hatte e r gekauft . »Du hast wirklich an alles gedacht«, sagte sie . Er grinste. »Mach’s dir bequem!«, forderte er sie auf und streck te sich auf der Decke aus, nahm ein Stück Brot mit Schinke n und kaute genüsslich . Sie machte es ihm nach und lächelte ihm zu. Die Pause war ih r ganz

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