Sommerküsse voller Sehnsucht
fürchtete sie, ihm könnte plötzlich eingefallen sein, dass er den Morgan nicht abgeschlossen hatte. Wenn das so war, konnte er nicht so empfinden wie sie.
»Kondome«, antwortete er freiheraus. »Sie gehören zur Standardausrüstung eines jeden Trauzeugen. Sie liegen noch im Handschuhfach. Ich bin sofort wieder da.«
Elsa nutzte die Zeit, um das Bett ein bisschen gemütlicher zu machen. Aber Laurence schien in Lichtgeschwindigkeit gerannt zu sein, denn er war schon wieder bei ihr, ehe sie ihn auch nur richtig hatte vermissen können.
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Kapitel 34
Als Elsa erwachte, wusste sie sofort, dass sich irgendetwas verändert hatte. Eine Sekunde später fiel ihr ein, was es war. Der Grund der Veränderung lag neben ihr. Und er sah absolut göttlich aus. Sie rutschte ein Stück näher, um ihn sanft zu wecken, dann kam die Erinnerung zurück.
»Mist!«, entfuhr es ihr. »Diese verdammten Dreierpackungen.«
Leise stand sie auf, um ihn nur ja nicht zu wecken. Wenn es keine Kondome mehr gab, gab es auch keinen Sex mehr, und sie wusste wirklich nicht, ob sie sich an Laurence kuscheln konnte, ohne sich genau danach zu sehnen.
Wenig später stand sie unter der Dusche, und das warme Wasser spülte mehrere Dosen Haarlack und leider auch die letzte Nacht von ihrem Körper. Äußerlich sah er noch aus wie vorher, aber er fühlte sich völlig anders an. Nachdem Elsa das Wasser abgedreht hatte, untersuchte sie ihren Körper auf Spuren ihrer Leidenschaft und war sich sicher, sie sehen zu können. ›Nachorgastisches Glühen‹ hatten ihre Freundinnen am College das immer genannt. Ihre Eltern sollte sie an diesem Wochenende besser nicht besuchen, denn ihre Mutter würde ihr bestimmt ansehen, was geschehen war.
Laurence war vor ihr in der Küche. Er spülte die Kakaotassen und setzte Wasser auf.
»Morgen!«, rief sie und fuhr sich mit den Fingern durch die nassen Haare. Auf einmal kam sie sich nur mit einem langen T-Shirt und einem Lächeln sehr underdressed vor. »Soll ich Tee aufgießen?«
»Das Wichtigste zuerst«, antwortete er und nahm sie in die Arme. »So, so, kein Höschen«, stellte er im nächsten Moment fest. »Wie aufregend.«
Seufzend löste sie sich aus seinen Armen. »Ich ziehe besser schnell eins an.«
Er küsste sie noch einmal, ehe er sie losließ. »Ja, das tust du besser.«
Widerstrebend ging sie einen Schritt zurück. »Ich habe ein schönes, flauschiges Handtuch für dich, wenn du duschen möchtest.«
»Ist es groß genug für zwei?«
Sie kicherte. »Die Dusche ist nicht groß genug für zwei. Ich werde uns ein Frühstück zubereiten.«
Er streichelte ihr noch einmal über den Po, dann ging er an ihr vorbei ins Bad.
»Es tut mir leid, aber ich habe kein Brot mehr«, sagte Elsa, als Laurence schließlich aus der Dusche kam. Sein weißes Hemd war zerknittert und sah nicht mehr ganz so elegant aus wie am Vorabend, doch er gefiel ihr auch so. »Normalerweise habe ich immer ein Brot in der Kühltruhe, aber offenbar habe ich das letzte aufgegessen.«
»Und wenn schon.«
Elsa lachte. Er war immer so nett. »Wir könnten ja irgendwo frühstücken gehen.«
»Kennst du denn ein schönes Lokal in der Nähe?«
Sie nickte. »Einen Pub, wo es tolle Schinkenbrötchen gibt. Und der Kaffee ist auch sehr gut. Wir könnten uns die Sonntagszeitung kaufen.« Sie sah ihn ängstlich an. »Oder möchtest du lieber nach Hause?« Elsa wollte nicht, dass er ging, jedenfalls nicht in den nächsten Stunden. Sie wollte erst alles über ihn wissen, welches seine Lieblingsmusik war, sein Lieblingsessen, welche Bücher er so las – eben einfach alles.
»Nein, Schinkenbrötchen und Sonntagszeitung hört sich perfekt an.«
Elsa sah ihn herausfordernd an. »Du willst nicht, dass ich mit deinem Auto fahre, oder? Dann könntest du Jamie seins zurückbringen.«
Ihr Magen kribbelte, wenn er sie so anschaute wie jetzt: mit zusammengekniffenen Augen und hochgezogenen Mundwinkeln. »Jamie kann sich selbst um sein Auto kümmern. Ich habe schon genug für ihn getan.«
Sie nickte. »Du hast recht. Ich werde mir schnell was anziehen.«
»Aber bitte nicht zu viel.«
Sie drehte sich um und sah ihn fragend an.
»Ich meine, es ist so ein schöner Tag, es wird bestimmt sehr warm heute.«
Sie lachte. »Können wir mit offenem Verdeck fahren?«
»Natürlich. Ich warte unten auf dich.«
Glücklich zog Elsa einen Rock aus ihrem Kleiderschrank. Sie hatte ihn aus einem hübschen
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