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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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hinunter und ging quer über das frischgemähte Gras.
    Er nahm seine Sonnenbrille ab, als sie sich näherte. Marcella sah die elf Jahre der Qual in seinem Gesicht. Hier war jemand, der beinahe so viel gelitten hatte wie sie. Es schien unglaublich, dass ein Sohn eine solche Mutter haben sollte.
    Ihr Herz flog ihm zu. Sie hatte ihm all die Jahre für etwas die Schuld gegeben, das er gar nicht getan hatte. Er mochte ein McKinnon sein, aber er war
unschuldig
.
    »Glauben Sie ihr?« Den sah prüfend in ihr Gesicht, seine Stimme angespannt vor Unsicherheit.
    Marcella nickte. »Ja.«
    »Es ist die Wahrheit.« Den nickte ebenfalls, und sie sah, dass er zitterte. »Ich habe es nicht getan. Ich war es nicht, das schwöre ich.«
    Marcella streckte die Arme aus und zog ihn an sich, gab tröstende Laute von sich und klopfte ihm auf den Rücken, während er wie ein kleiner Junge an ihrer Schulter schluchzte.
    »Oh, Mann, ich habe seit Jahren nicht geweint«, sagte Den schließlich und wischte sich mit dem Hemdärmel über die Augen. »Nicht, seit ich aus dem Gefängnis kam.«
    »Du hast es in dir aufgestaut.« Marcella streichelte ihm über das Gesicht. »Keine Sorge, jetzt ist alles vorbei.«
    »Ich wusste nicht, dass sie betrunken war, das war das Allerdümmste.« Den räusperte sich, war fest entschlossen, es zu sagen. »Ich hätte den Wagen fahren können. Wenn Sie mich nur hätte fahren lassen, dann wäre es nie passiert. Aber sie wollte nicht, dass ich erfuhr, wie viel sie getrunken hatte, darum tat sie so, als sei alles bestens. Ich hätte ihr die Autoschlüssel abnehmen sollen …«
    »Pst, ist ja gut.« Marcella fiel wieder ein, was sie zuvor zu Dens Mutter gesagt hatte: Es war nicht Aprils Schuld, dass sie behindert zur Welt gekommen war. Nun, es war auch nicht Dens Schuld, dass er Pauline McKinnon zur Mutter hatte.
    Marcella schloss kurz die Augen, erinnerte sich an jene dunklen, verzweifelten Tage nach dem Unfall. Ihre Trauer war so überwältigend gewesen, dass es nicht ausgereicht hatte, ihren Hass nur auf einen Menschen zu richten, sie hatte gleich die ganze Familie hassen müssen. Und das war falsch gewesen, das wurde ihr nun klar.
    »Ist es das, was ich glaube?« Marcellas Umarmung hatte Dens Aufmerksamkeit auf die Ausbuchtung ihres Bauches gelenkt.
    Marcella nickte.
    Den sah sie an. »Ich gratuliere, das ist phantastisch.«
    Es war außerdem interessant, dass er nichts davon gewusst hatte, fand Marcella. Offenbar hatte ihn Kerr McKinnon nicht vorgewarnt.
    »Soll ich Ihnen etwas Dummes sagen?« Jetzt lächelte Den schief. »Vor dem Unfall habe ich mir immer gewünscht, dass Sie meine Mutter wären. Ich habe gesehen, wie Sie mit Ihren Kindern umgegangen sind. Ich habe sie wirklich beneidet.«
    Marcella war überwältigt und umarmte ihn fest. »Danke. Ich hoffe, ich kann diesen Erwartungen genügen. Und jetzt lass uns über deinen Bruder reden.«
    »Über Kerr?« Den sah sie verständnislos an. »Was wollen Sie denn wissen?«
    Er hatte keine Ahnung.
    »Kerr und Maddy«, sagte Marcella.
    Den sah sie zweifelnd an. »
Ihre
Maddy? Warum, mag sie ihn?«
    »Ein wenig.« Marcella wurde zu ihrem Entzücken klar, dass er Maddy vor Augen hatte, wie sie vor elf Jahren ausgesehen hatte, mit ihrer Zahnspange, den knubbeligen Knien und dieser lustigen Krankenkassenbrille. Alles in allem eine unwahrscheinliche Anwärterin auf die Aufmerksamkeit seines Bruders.
    »Kerr hat es dir also nicht erzählt.« Als sie über den Rasen zurückgingen, hatte sich Marcella bei Den untergehakt. »Weißt du, wo er ist?«
    »Wie? Jetzt, in diesem Augenblick? Bei der Arbeit.« Den wirkte überrascht. »Er hat mir seinen Wagen geliehen.«
    »Hervorragend. Ein schicker Wagen?«
    »Sehr schick«, bestätigte Den.
    »Noch besser«, sagte Marcella. »Weiß er, dass ich heute hier war?«
    Den schüttelte den Kopf. »Ich habe es ihm nicht gesagt. Das Ganze war meine Idee. Er hätte nur versucht, es mir auszureden.«
    Auf dem Weg zum Parkplatz sagte Marcella: »Warum statten wir deinem Bruder nicht einen kleinen Besuch ab?«
    »Jetzt?«
    Komplizenhaft drückte sie Dens Arm. »Ja, genau. Komm schon, das wird lustig.«
    Den wurde klar, was sie plante. »Er wird sich vor Angst in die Hose machen, wenn Sie in sein Büro spazieren.«
    »Und wir werden uns köstlich amüsieren.« Marcella grinste breit. »Aber wenn es deinem großen Bruder mit meiner geliebten Tochter ernst ist, dann wird er sich an meinen Anblick gewöhnen müssen.«
    Nachdem Maddy mehrere

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