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Sommerkussverkauf

Sommerkussverkauf

Titel: Sommerkussverkauf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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verräterische Schokoladenspuren. Sie bot die geöffneten Packungen Marcella großzügig an und entdeckte dann den Brief, der aus der Hemdtasche ihrer Großmutter ragte. »War das eine Geburtstagskarte?«
    Marcella lächelte; für Sophie bestand Post entweder aus Geburtstagskarten oder aus Rechnungen. »Nein, mein Schatz, ich habe doch erst im November Geburtstag.«
    Sophie meinte mitfühlend: »Ach, dann ist es eine Rechnung. Strom?«
    »Etwas Ähnliches«, sagte Marcella.
    Der Brief hatte ihr definitiv einen Schlag versetzt.

57 . Kapitel
    »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich gekommen bin.« Estelle trat beiseite, um einen Pfleger vorbeizulassen, der einen Patienten auf einer Krankenhaustrage vor sich herschob.
    »Nein, nein. Jake hat schon erzählt, dass Sie vorbeischauen wollten.« Juliet schüttelte heftig den Kopf.
    Estelle wurde klar, dass sie eine Münze werfen mussten, um herauszufinden, wer von ihnen beiden nervöser war.
    »Ich wollte die Sache bereinigen, alles klären«, fuhr sie fort. »Es ist in Ordnung, das will ich damit sagen. Sie und Oliver, nun ja, das ist vor vielen Jahren passiert. Anfangs war es ein Schock, aber jetzt habe ich mich an die Vorstellung gewöhnt, also …«
    »Es tut mir so leid, ich wollte Sie nie verletzen«, platzte Juliet heraus, ihre Wangen gerötet vor Scham. »Ich bin so froh, dass Sie und Oliver wieder zusammen sind.«
    »Nachdem ich mich zur größten Närrin der Welt gemacht habe.« Estelles Lächeln war voller Bedauern. »Mit Will Gifford.«
    »He, seien Sie nicht so streng mit sich«, meinte Juliet. »Wenn Sie mich fragen, es war das Beste, was Sie hätten tun können. Schließlich ist Oliver dadurch aufgeschreckt.«
    »Wie auch immer, mit uns steht alles zum Besten«, erklärte Estelle eilig. »Mit Ihnen und mir. Keine Peinlichkeiten, kein Groll; soweit es mich betrifft, ist alles gut. Und wir sind so froh, dass es Tiff besser geht.«
    »Wir auch. Er hat immer gesagt, wie nett Sie sind.«
    Gerührt meinte Estelle: »Hoffentlich werden wir uns noch besser kennenlernen. Ich hatte nie Neffen oder Nichten. Vielleicht kann ich eine Art informelle Tante werden.«
    »Das würde ihm gefallen. Es würde uns allen gefallen.« Juliet lächelte automatisch, als sich die Türen der Kinderstation öffneten und ein Doktor herauskam, den sie erkannte.
    »Ah!« Der Arzt war im Flur an ihr vorbeigelaufen, doch plötzlich drehte er sich um und sagte: »Tiffs Bluttestergebnisse sind da. Alles okay. Der Chefarzt will ihn sich morgen bei der Visite ansehen, und wenn alles in Ordnung ist, können Sie ihn anschließend mit nach Hause nehmen.«
    »Morgen?« In Juliets dunklen Augen funkelten Tränen auf. »Sind Sie sicher?«
    »Außer, Sie wollen ihn hier lassen«, sagte der Arzt grinsend, dann drehte er sich um und rauschte davon.
    »Hier.« Estelle drückte Juliet ein frisches Taschentuch in die Hand.
    »O danke. Ich kann kaum glauben, dass er wirklich nach Hause darf. Warten Sie, bis Jake und Sophie das hören.«
    »Es ist eine wunderbare Neuigkeit.« Estelle war froh, dass sie ins Krankenhaus gekommen war. Sie drückte aufmunternd Juliets Arm und sagte: »Jetzt können Sie richtig feiern.«
     
    Kate machte sich am Freitagmorgen gerade in ihrem Schlafzimmer zur Arbeit fertig, als sie es unten an der Haustür klingeln hörte. Norris, der sich von den Anstrengungen des letzten Spaziergangs erholte, hob den Kopf und legte neugierig ein Ohr schräg, als die Haustür geöffnet wurde. Sie konnte gerade noch eine weibliche Stimme hören.
    Eigentlich zwei weibliche Stimmen. Estelle hatte die Tür geöffnet. Kate legte Lippenstift auf und fuhr sich mit dem Kamm durch die Haare. »Wer mag das sein? Sollen wir losziehen und es herausfinden?«
    Norris wedelte mit seinem Stummelschwanz und trottete ihr auf den Fersen die Treppe hinunter. Kate hörte die geheimnisvolle Stimme nun in der Küche.
    Eine große, schlaksige Frau Mitte fünfzig saß am Küchentisch mit einem Stapel Fotos. Ihr Lippenstift war in einem entsetzlichen Orangeton, ihr Lidschatten leuchtend grün.
    Die Frau sah auf und bekam große Augen. »Da ist er ja!«, rief sie. »Norris, Baby! Oh, wie dünn du geworden bist, hast du uns ganz schrecklich vermisst?« Sie sah zu Estelle auf. »Hat er nicht fressen wollen? Warte, Schätzchen, ich habe noch etwas Schokolade in der Handtasche.«
    »Liebes, das ist Barbara Kendall, die Besitzerin von Norris«, sagte Estelle. »Barbara, das ist meine Tochter Kate.«
    »Hallo, meine

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