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Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Titel: Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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Ewigkeit mit Keenan zusammen ist.«
    Für alle Ewigkeit?
    Ashlyn drehte ihnen den Rücken zu, damit sie ihr Gesicht nicht sahen. Sie ging weiter auf dem abgestorbenen Gras hin und her – immer in Hörweite, aber nicht so nah, dass sie stutzig werden konnten. Für alle Ewigkeit mit Keenan zusammen?
    Die Elfe zog den vogelähnlichen Elfen zu sich herunter, bis sie Nase an Nase standen. »Ist ja auch ganz egal, was sie treibt. Sie ist ohnehin schon dabei, sich zu verwandeln«, sagte sie und fuhr mit der Zunge von seiner Nasenspitze bis zu seinem Auge. »Sie wird eine von uns, von unserem Hof. Lass dem Mädchen doch seinen Spaß, solange es noch kann. Ist eh bald egal.«
    Wo zum Teufel steckt Seth? Ashlyn nahm zum vierten Mal ihr Handy aus der Tasche und drückte auf die 2 – die Kurzwahltaste für Seths Nummer.
    Es klingelte direkt hinter ihr.
    Sie legte auf und drehte sich um.
    »Entspann dich, Ash.« Er kam direkt auf sie zu, das jetzt wieder stumme Handy in der Hand, während er nichtsahnend an den Elfen vorbeischlenderte.
    »Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht, dass irgendwas …«
    Er hob eine Augenbraue.
    »… dass du’s vergessen hast«, beendete sie den Satz leise.
    Ich muss besser aufpassen.
    »Dich vergessen?« Er legte einen Arm um ihre Taille und steuerte sie zu seinem Waggon. Dann schloss er die Tür auf und winkte sie hinein. »Ich würde dich niemals vergessen.«
    Der vogelähnliche Elf kam angeflattert, schnüffelte an Seth und rümpfte die Nase.
    »Geh nächstes Mal bitte ans Telefon, ja?« Ashlyn bohrte Seth einen Finger in die Brust. »Wo warst du denn?«
    Er nickte, folgte ihr hinein und schlug dem Elfen die Tür vor der Nase zu. »Ich hab mich mit Donia unterhalten.«
    »Was?« Ashlyn blieb die Luft weg.
    »Wahnsinnig freundlich ist sie nicht gerade, aber hübscher, als ich dachte.« Seth lächelte, ganz ruhig, als hätte er ihr nicht gerade erzählt, dass er mit einer von ihnen geredet hatte. »Nicht so hübsch, dass ich sie nicht gewarnt hätte, sich nur ja vorzusehen. Aber immerhin fast so hübsch wie du.«
    »Du hast was ?« Ashlyn versetzte Seth einen Stoß – zwar nur sanft, aber er verzog trotzdem das Gesicht.
    »Mit ihr geredet.« Er legte eine Hand auf die Stelle, wo sie ihn berührt hatte. Dann zog er sein Hemd hoch und untersuchte sie. »Das hat wehgetan«, sagte er verwundert.
    »Mag ja sein, dass sie sympathisch wirkt, aber sie ist immer noch eine von ihnen. Denen ist nicht zu trauen.« Ashlyn drehte sich um und starrte die Elfen an, die sich draußen herumdrückten. Das Anzug-Mädchen sortierte gerade eine Handvoll Laub und faltete die Blätter wie beim Origami.
    Seth trat hinter Ashlyn und legte sein Kinn auf ihren Kopf. »Wie viele sind da draußen?«
    »Zu viele«, antwortete sie und wandte sich wieder um. Sie standen so nah voreinander, dass Ashlyn ihm nicht ins Gesicht sehen konnte. »Du darfst so was nicht tun. Du kannst doch nicht riskieren …«
    »Keine Sorge.« Er ließ eine ihrer Haarsträhnen langsam durch seine Finger gleiten. »Ich bin doch kein Idiot, Ash. Ich hab nicht gesagt: ›Geh weg, du böse Elfe.‹ Ich hab mich dafür bedankt, dass sie dir neulich geholfen hat, und gesagt, dass es schlimm für mich wäre, wenn dir etwas zustoßen würde. Mehr nicht.«
    Er trat einen Schritt zurück, damit er sie besser anschauen konnte. Unter den Augen hatte er dunkle Ringe. »Vertrau mir, okay? Ich werde nichts tun, was dich noch mehr in Gefahr bringen könnte.«
    »Entschuldige.« Sie nahm seine Hand und drückte sie. Sie fühlte sich schlecht, weil sie ihn angefahren, an ihm gezweifelt hatte, wegen der Schatten unter seinen Augen. »Setz dich. Ich koche uns einen Tee.«
    Er ließ sich in seinen Lieblingssessel fallen und zog einen Stapel Blätter aus der Tasche. »Ich hab noch mal nachgeforscht, wie man Elfen sichtbar machen und abwehren kann, und bin einen Schritt weitergekommen. Ist noch nicht die Welt, aber wenigstens etwas.«
    Als sie nicht reagierte, ließ er die Blätter in seinen Schoß sinken. »Oder willst du mir zuerst erzählen, was dir so einen Schrecken eingejagt hat?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Jedenfalls nicht jetzt.«
    All das Gerede über Elfen, die Nachforschungen über Elfen, das Weglaufen vor ihnen. Ist das nicht unfair ihm gegenüber? »Wir könnten versuchen, mal eine Weile über was anderes zu sprechen. Ich weiß auch nicht …«
    Er rieb sich die Augen. »In Ordnung. Hast du Lust, mir zu erzählen, was in der Schule

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