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Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Titel: Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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nicht tun würde, um sie zu beschützen«, sagte er dann.
    »Verstehe. Gut, dass ich neulich behilflich sein konnte.« Sie nickte abwesend. Eisenkraut, Johanniskraut, was macht er denn damit ? Sie standen ganz oben auf der Liste der Kräuter, die Sterbliche angeblich dazu befähigten, Elfen zu sehen.
    Dann ging er, mehrere von Keenans Mädchen im Schlepptau. Ob sie wohl riechen, was er in seiner Tasche hat? Sie bezweifelte es.
    Nachdem die Tür hinter Seth und den Sommermädchen zugefallen war, setzte Donia sich an den Computer und rief den Suchverlauf auf: Elfen, Zauber, Kräuter, die Unsichtbares sichtbar machen, Sommerkönig.
    »Oh«, flüsterte sie. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
    Als Keenan sein Loft am Stadtrand betrat, warteten Niall und Tavish bereits auf ihn. Sie lungerten am Fenster herum und taten so, als wären sie völlig entspannt, aber ihre forschenden Blicke entgingen ihm keineswegs.
    »Und?«, fragte Tavish und stellte den Fernseher stumm. Dort lief gerade ein Bericht über einen verheerenden Hagelsturm.
    Beira muss gehört haben, dass ich den Tag mit Ashlyn verbracht habe. Es geschah häufig, dass sie über seine Fortschritte bei den sterblichen Mädchen in Rage geriet. Aber aktiv eingreifen konnte sie nicht, das verstieß gegen die Spielregeln.
    »Läuft nicht gut.« Keenan hasste es, das zugeben zu müssen, aber Ashlyns Widerstand machte ihm ganz schön zu schaffen. »Sie reagiert ganz anders, als sie es normalerweise tun.«
    Niall ließ sich in einen Polstersessel fallen und griff nach der Fernbedienung einer der Spielkonsolen. »Hast du sie gefragt, ob sie mit dir ausgeht?«
    »Jetzt schon?« Keenan nahm sich ein angegessenes Stück Pizza aus der Schachtel, die auf einem der vielen Bergkristalltische lag. Er schnüffelte daran und biss hinein. Noch essbar . »Ist das nicht noch zu früh? Das letzte Mädchen …«
    Niall schaute vom Bildschirm hoch. »Die Sitten der Sterblichen ändern sich schneller als unsere. Versuch’s mal auf die kumpelhafte Tour.«
    »Er möchte aber nicht ihr Kumpel sein. Dazu sind die Mädchen nicht da«, beharrte Tavish in seiner üblichen steifen Art. Er drehte sich um und streckte die Hand nach der Schachtel mit den Pizzaresten aus. »Ihr braucht Proteine, nicht dieses Zeug. Warum ihr beiden unbedingt das Gleiche essen wollt wie die Sterblichen, will mir nicht in den Kopf.«
    Weil ich schon so lange mit ihnen zusammenleben muss? Aber Keenan sprach es nicht laut aus. Er gab Tavish die Pizza, setzte sich und versuchte sich zu entspannen. Hier war das leichter als an den meisten anderen Orten, an denen sie gelebt hatten. Überall im Loft verteilt standen hohe, blattreiche Pflanzen. Vögel flatterten krächzend durch den Raum und zogen sich dann in ihre Schlupfwinkel in den Säulen zurück, auf denen die hohen Decken ruhten. Der Raum wirkte dadurch offener; es war fast so, als wäre man draußen. »Die Mädchen von heute mögen es also, wenn man sich ihnen freundschaftlich nähert?«
    »Einen Versuch ist es wert«, sagte Niall, der immer noch konzentriert auf den Bildschirm schaute. Leise fluchend lehnte er sich mal auf die eine, mal auf die andere Seite – als könnte er dadurch die Bewegungen auf dem Bildschirm beeinflussen. Es war schwer zu glauben, dass er mehr Sprachen beherrschte, als ein Elf jemals benötigte: Gab man ihm ein Spielzeug in die Hand, war er hoffnungslos überfordert. »Oder versuch es auf die aggressive Tour – sag ihr einfach, dass du mit ihr ausgehst. Es gibt auch welche, die auf so was stehen.«
    Tavish kehrte mit einem der grünen Getränke zurück, die er Keenan ständig verordnete. Er nickte zustimmend. »Das erscheint mir schon angemessener.«
    »Prima, dann weißt du ja jetzt, wie du’s ganz sicher nicht machen solltest …« Niall verstummte und grinste Tavish an. »Versuch’s auf die kumpelhafte Tour.«
    »Jawohl.« Keenan lachte.
    »Was ist denn daran komisch?« Tavish stellte den grünen Protein-Drink auf dem Tisch ab. Dabei fiel ihm sein langer silberner Zopf über die Schulter, und er warf ihn ungeduldig wieder nach hinten – ein untrügliches Zeichen dafür, dass er verärgert war. Aber er ließ sich nichts anmerken. Dass er die Beherrschung verlor, kam praktisch nie mehr vor.
    »Wann hattest du eigentlich zum letzten Mal ein Date?«, fragte Niall ihn, weiterhin fest den Bildschirm im Blick.
    »Die Sommermädchen sind mir als Gefährtinnen mehr als –«
    »Siehst du? Er ist eingerostet«, fiel Niall ihm ins Wort.
    »Ich

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