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Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Titel: Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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bestimmt total attraktiv. Sie versuchte sich loszumachen.
    »Das ist doch schon mal ein Anfang.« Er legte den Arm fester um sie und beugte sich vor, um einen Notizblock und einen Stift vom Boden aufzuheben. Dann legte er sich den Block auf ihrem Knie zurecht und brachte den Stift in Stellung. »Sag’s mir.« Ermutigend lächelte er sie an. »Wir finden es schon raus. Reden mit ein paar Leuten. Checken, was die Polizeiberichte hergeben.«
    »Die Polizeiberichte?«
    »Klar. Um mehr über sie rauszukriegen.« Er sah sie aufmunternd an. »Oder wir fragen Rabbit unten im Tattoo-Laden. Der kriegt einfach alles mit. Wir finden schon raus, wer sie sind. Und dann schaffen wir die Sache aus der Welt.«
    »Die Polizei wird nichts über sie wissen. Nicht über diese beiden.« Bei der Vorstellung, dass die Polizei in ihren Berichten die Vergehen von Elfen festhielt, musste Ashlyn lächeln. Dann würden die Untaten, die die Elfen begingen, täglich ganze Seiten der Tageszeitung füllen. Vor allem in den besseren Wohngebieten trieben sie ihr Unwesen, in den grüneren Stadtteilen, außerhalb der Sicherheit von Stahlgerüsten und Brücken.
    »Dann nutzen wir andere Kanäle.« Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht und wischte dabei auch eine Träne von ihrer Wange. »Ehrlich, ich bin der Recherchegott. Gib mir irgendeinen Anhaltspunkt, und ich liefere dir etwas, das uns weiterbringt. Erpressung, irgendwelche Deals, was auch immer. Vielleicht werden diese Typen wegen irgendwas gesucht. Und wenn nicht, dann verstoßen sie vielleicht gegen ein Gesetz. Wegen sexueller Belästigung oder so. Das ist doch eine Straftat, oder? Und wenn nicht, kennt Rabbit Leute, die uns weiterhelfen können.«
    Ashlyn befreite sich aus seinen Armen und ging zum Sofa hinüber. Boomer zeigte kaum eine Regung, als sie sich neben ihn setzte. Zu kalt . Sie fröstelte. Es ist immer zu kalt. Sie strich über seine Haut, während sie nachdachte. Seth hat nie irgendwem von Mom oder so erzählt. Er kann sehr verlässlich sein.
    Seth lehnte sich zurück, legte die Füße übereinander und wartete.
    Sie starrte auf sein abgewetztes 80er-Jahre-T-Shirt, das inzwischen feucht von ihren Tränen war. Die abblätternden Buchstaben darauf bildeten das Wort PIXIES – Elfen. Vielleicht ist das ein Zeichen. Sie hatte schon so oft mit dem Gedanken gespielt, es ihm zu erzählen, sich ausgemalt, wie das wäre.
    Er schaute sie erwartungsvoll an.
    Sie wischte sich noch einmal über die Wangen. »Okay.«
    Als sie sonst nichts weiter sagte, zog Seth eine glitzernde Augenbraue hoch und sagte auffordernd: »Ash?«
    »Ja.« Sie schluckte. Dann antwortete sie, so ruhig, wie sie konnte: »Elfen. Ich werde von Elfen verfolgt.«
    »Elfen?«
    »Elfen.« Sie zog die Beine hoch in den Schneidersitz. Boomer hob den Kopf und schaute sie an. Dann züngelte er und glitt teilweise auf ihren Schoß.
    Seth nahm seinen Tee und trank einen Schluck.
    Sie hatte es noch nie jemandem erzählt. Das gehörte zu Grams’ eisernen Grundsätzen: Man kann nie wissen, wer zuhört. Man kann nie wissen, wann SIE in der Nähe sind.
    Ashlyn bekam Herzklopfen. Sie spürte, wie Übelkeit in ihr hochstieg. Was habe ich getan? Aber sie wollte, dass er es wusste, wollte mit jemandem darüber sprechen.
    Ashlyn atmete zur Beruhigung ein paarmal tief durch und fügte dann hinzu: »Zwei von ihnen. Sie verfolgen mich schon seit ein paar Wochen.«
    Ganz vorsichtig, fast wie in Zeitlupe, beugte Seth sich vor. Er saß auf der Kante seines Sessels und war ihr so nah, dass er sie beinahe berührte. »Willst du mich verarschen?«
    »Nein.« Sie biss sich auf die Lippe und wartete.
    Boomer schlängelte sich näher heran und glitt mit dem vorderen Teil seines Körpers Ashlyns Brust hinauf. Sie strich ihm geistesabwesend über den Kopf.
    Seth spielte an seinem Lippenring herum, eine Verzögerungstaktik, so wie manche Leute sich in angespannten Gesprächssituationen mit der Zunge über die Lippen fahren. »Du meinst so kleine geflügelte Wesen?«
    »Nein. Ich meine furchteinflößende Wesen, die genauso groß sind wie wir.« Sie versuchte zu lächeln, aber es ging nicht. Sie hatte Schmerzen in der Brust, als hätte ihr jemand einen Tritt versetzt. Sie brach gerade die Regeln, nach denen sie ihr Leben lang gelebt hatte, nach denen ihre Mutter und ihre Großmutter gelebt hatten, bisher jeder in ihrer Familie.
    »Woher weißt du, dass es Elfen sind?«
    »Ach, schon gut.« Sie schaute weg. »Vergiss es einfach.«
    »Tu das nicht.« Seine

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