Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Titel: Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
Vom Netzwerk:
geschlafen. Was Unsinn ist. Die Königin des Lichts hatte keinen Grund, in einer unbequemen Position neben ihm zu verharren, aber Seths Blick wanderte trotzdem zu dem grünen Sessel, der in der Nähe des Fensters stand.
    Sorcha drehte sich nicht um, um ihn anzusehen. Stattdessen drückte sie das Fenster auf, griff hinaus und drehte ein paar Blütenköpfe von ihren Stängeln. »Du warst sechs Tage lang ohne Bewusstsein«, sagte sie zur Begrüßung. »Dein Körper musste mit einigen Veränderungen fertigwerden. So war es leichter für dich.«
    Er streckte sich. Es ging ihm fast so schlecht wie damals, als er im Krankenhaus aufgewacht war, nachdem die letzte Winterkönigin ihn fast umgebracht hatte. Er fühlte sich wund und schwach und konnte kaum glauben, dass er das Schlimmste bereits verschlafen hatte – oder ohne Bewusstsein gewesen war .
    »Und jetzt bin ich kein einfacher Sterblicher mehr?«
    Sorcha lächelte. »Du warst nie bloß ›ein einfacher Sterblicher‹, Seth. Du bist etwas Besonderes.«
    Er zog eine Augenbraue hoch, was ihm bewusst machte, dass er unter höllischen Kopfschmerzen litt, die von Sekunde zu Sekunde schlimmer wurden. »Ich war ein Sterblicher.«
    »Ja, und du bist aus Gründen wichtig, die du nicht verstehst.«
    »Welche da wären?«
    Sie kam zu ihm und reichte ihm einen Waschlappen aus einer Schüssel neben dem Bett. Zuerst sah es so aus, als wollte sie ihm über das Gesicht wischen, doch sie hielt ihm den Lappen nur hin. »Die Kälte ist gut gegen den Kopfschmerz.«
    Seth legte ihn für einen Moment über seine Augen. Er roch nach Minze. »Werde ich mich den ganzen Monat, in dem ich sterblich bin, so schlecht fühlen?«
    »Nein.« Ihr Tonfall war weich. »Dein Körper versucht, sich an die zusätzliche Energie anzupassen, die dir jetzt innewohnt. Als Elf wirst du eine andere Wahrnehmung haben. Du wirst über erstaunliche Gaben verfügen. Das Wissen, mit dem die meisten Elfen geboren werden, wird jetzt in dein Unterbewusstsein hineingewoben. Wenn du auf Dauer hierbleiben würdest, würde es sich nicht so anfühlen. Dann könnte der Prozess langsamer vonstattengehen.«
    »Hineingewoben?«
    »Mit ein paar Fäden aus Olivias Sternenlicht. So geht es schneller, aber es pikst ein wenig.«
    Er hob eine Ecke des Lappens an, der noch über seinen Augen lag, und sah sie an. »Ein wenig?«
    Sie war zurück ans Fenster getreten und zerpflückte die abgerissenen Blüten. »Die Elfe, von der du deine Essenz empfangen hast, ist stärker als die anderen. Auch das verkompliziert die Verwandlung etwas … Ich habe getan, was ich konnte, um deine Schmerzen zu lindern.«
    Sie sprach jetzt in einem ganz anderen Ton mit ihm als zuvor. Ihre Miene war zwar unbewegt wie die einer Statue, doch sie war verletzlich. Zerbrechlich .
    Seth setzte sich auf und starrte seine neue Königin an. »Du hast mir alles gegeben, was ich wollte. Wegen dir kann ich mit Ash zusammen sein. Ich kann für Niall da sein. Ich kann in ihrer Welt überleben.«
    Die Königin des Lichts nickte und ihr besorgter Blick verschwand. »Nur wenige Elfen sind stark genug, um eine Bedrohung für dich darzustellen«, sagte sie. »Dafür habe ich gesorgt.«
    »Warum?«
    »Weil ich es so entschieden habe.«
    »Gut … also, dieser Monat, den ich hier verbringe …« Seth hasste es zwar, das Thema anzuschneiden, aber er wollte nichts so sehr, wie Ashlyn wiederzusehen. »Zählen die sechs Tage, in denen ich bewusstlos war, und meine ersten Tage hier mit?«
    »Ja.« Sorcha goss dampfendes Wasser über die zerrupften Blüten.
    »Dann sind also zwölf der dreißig Tage bereits um?« Er rollte aus dem Bett und war kurz amüsiert, als sie sich wegdrehte und ihm schnell einen Bademantel zuwarf.
    »Ja.« Sie goss den Blütentee in eine Tasse und reichte sie ihm. »Trink das.«
    Seth zögerte keine Sekunde. Er konnte es nicht. Seine Königin hatte ihm einen Befehl erteilt, und er gehorchte. Er trank den scheußlich schmeckenden Tee und verzog das Gesicht. »Das … ich konnte gerade … ich konnte nicht Nein sagen.«
    Sie lächelte. » Du gehörst mir , Seth Morgan. Du würdest mir dein Herz geben, wenn ich es dir befehlen würde.«
    Ich gehöre ihr .
    Er hatte Niall, Donia, Keenan und Ashlyn im Umgang mit ihren Elfen beobachtet. Bei ihnen war es anders. Damit hatte er nicht gerechnet, als er ihr Treue schwor. Ist es anders, weil ich hier im Elfenreich bin? Liegt es an ihr? Oder an mir? Er sah sie finster an. »Das wusste ich nicht.«
    Sie ging wieder zum

Weitere Kostenlose Bücher