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Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Titel: Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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außerhalb der Ordnung stehend erklärt hatte.

Siebenundzwanzig
    Sorcha kam am nächsten Tag wieder in Seths Zimmer – und auch an den drei folgenden Tagen. Sie blieb den ganzen Tag, unzählige Stunden, während er arbeitete. Sie sprachen über das Leben und über Träume, über Philosophie und Kunst, über Musik, die ihm gefiel, und Theateraufführungen, die er besucht hatte. Sie spazierten durch den Garten. Und manchmal saß sie einfach still da und meditierte, während er malte oder zeichnete. Seth konnte sich nicht vorstellen, ohne sie zu sein. Wäre da nicht diese Sehnsucht nach Ashlyn gewesen, hätte er sich fast gewünscht, im Elfenreich zu bleiben. Außerhalb davon hatte sein Leben keinen rechten Sinn, er hatte weder eine Aufgabe noch Familie. Er lebte nur für Ashlyn. Im Elfenreich existierte er, um Kunstwerke zu erschaffen. Zum ersten Mal, seit er denken konnte, fühlte er sich ganz, eins mit sich und der Welt. Er war auf der Suche nach Unsterblichkeit hergekommen, doch was er gefunden hatte, war noch wertvoller.
    Glück. Frieden. Ein Zuhause. Vermischt mit einer nie endenden schmerzlichen Sehnsucht nach Ashlyn und neuem Kummer darüber, dass er Sorcha am Ende des Monats würde verlassen müssen. Durch seine Entscheidung, zum Elfen zu werden, hatte er alles bekommen, was er gesucht hatte – und dazu noch Geschenke, die er sich niemals erträumt hatte.
    Der Gedanke, das Elfenreich wieder zu verlassen, war beängstigend.
    Er verarbeitete diese Gefühle, Wünsche und Ängste in seiner Kunst. Meistens malte er; das Zimmer war bereits voller halb fertiger Leinwände. Er versuchte auch, mit den Metallen zu arbeiten, die plötzlich im Nebenzimmer aufgetaucht waren. Er hatte schon einige ganz annehmbare Sachen fertiggestellt, doch darunter war nichts, was ihrer würdig gewesen wäre – nichts, was seinem Anspruch genügte.
    »Seth?« Sorcha war neben ihm. »Kannst du heute mal eine kurze Pause einlegen?«
    »Um was zu tun?«
    Sie wischte ihm lächelnd einen Farbklecks aus dem Gesicht. »Du hast Besuch, mein Lieber.«
    Besuch . Er konnte nicht weggehen, aber er konnte Gäste empfangen, wenn Sorcha es gestattete. Sein Herz schlug wie wild. »Besuch? Ash? Sie ist hier?«
    »Nein, nicht sie.« Sorcha klang fast ein wenig traurig, als sie das sagte.
    Aus dem Nichts tauchte der König der Finsternis hinter ihr auf. »Wie ich sehe, wurde mein Rat vollkommen ignoriert«, sagte er.
    Seth umarmte Niall. Abgesehen von Ashlyn wollte er niemanden so gern sehen wie den König der Finsternis. Er trat einen Schritt zurück und sagte: »Du hattest Unrecht.«
    Niall lachte. »Und noch arroganter geworden … Du verbringst deine Zeit am falschen Hof, kleiner Bruder.«
    Die angestrengte Miene der Königin des Lichts entspannte sich ein wenig. »Ich lasse dich mit Niall allein. Wir sehen uns später im Speisesaal.« Zu Niall sagte sie nur: »Komm wieder, wenn du bereit bist, über andere Themen zu reden. Es wäre doch denkbar, über Dinge zu sprechen, die wir bedauern …«
    Seth konnte nicht umhin, sie zu beobachten, während sie den Raum verließ. Er wusste, wie oft sein Herz zwischen ihren Schritten schlug. Er hatte mitgezählt: Es waren immer gleich viele Schläge. Der Rhythmus ihres Gangs war absolut perfekt. Wenn ihre Hand sich hob, um die Tür zu öffnen, beschrieb sie dabei jedes Mal denselben Bogen. Seth wusste, dass die Hand immer präzise dieselbe Strecke zurücklegte; er könnte sie ausmessen. Heute zögerte sie jedoch auf mehreren Stufen. Der Takt ihrer Bewegungen war nicht mehr gleichmäßig.
    »Sie ist durcheinander«, sagte Seth.
    »Wie bitte?«
    Seth erklärte das mit dem Zählen und fügte hinzu: »Das ist wie Musik. Heute klingt ihr Lied nicht so wie sonst.« Er sah Niall an. »Du irritierst sie.«
    Nialls Blick wanderte zu der Tür, durch die Sorcha verschwunden war. Die flimmernden Tänzer wogten nach vorn, als wollten sie aus seinem Blickfeld entschwinden und der Königin des Lichts folgen. »Das ist nur natürliche Abneigung.«
    »Vielleicht hätte sie gern, dass du ihr gegenüber zuvorkommender wärst. Du könntest vielleicht …«
    »Ich weiß nicht, ob dir das klar ist oder nicht, aber deine plötzliche Unterwürfigkeit ist ganz schön unheimlich.« Niall schüttelte den Kopf.
    Seth biss auf seinen Lippenring und legte sich seine Worte genau zurecht, bevor er erwiderte: »Mein bester Freund regiert den Hof der Albträume. Meine Freundin ist die Verkörperung einer Jahreszeit. Ich weiß nicht, ob du

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