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Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit

Titel: Sommerlicht Bd. 3 Für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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Spielvariante zu spielen. Selbst an seinen besten Tagen war er nicht gut genug, um es mit Niall aufzunehmen, aber darum ging es beim Dartspielen auch gar nicht. Es war eine Art des Zeitvertreibs, eine Konzentrationsübung.
    Sie spielten drei Spiele in fast vollständigem Schweigen, und obwohl Niall offenkundig abgelenkt war, gewann er sie alle mit der üblichen Lässigkeit. Als Niall seinen dritten und letzten Pfeil geworfen hatte, sagte er: »Ich hoffe, im Vergeben bist du besser als im Werfen.«
    »Was ist los?« Seth war sofort besorgt, als er den bewusst beiläufigen Ton des Königs der Finsternis hörte.
    Niall warf ihm einen kurzen Blick zu, während er die Pfeile aus dem Dartboard herauszog. »Offene Rechnungen. Vertrau mir.«
    »Ich will keinen Ärger.«
    »Ich bin der König der Finsternis, Seth, wie sollte es da Ärger geben?« Niall grinste und sah plötzlich sogar beinahe glücklich aus. »Sie sind hier.«
    Und eine Sekunde lang wollte Seth sich gar nicht umdrehen. Er wusste, dass er sie sehen würde, wenn er sich umwandte – seine Freundin und seinen Konkurrenten um ihre Zuneigung. Er sah sie nicht gern zusammen, doch seine Selbstbeherrschung währte nicht lange. Obwohl es bedeutete, sie mit Keenan zu sehen, konnte Seth nicht widerstehen sie anzuschauen. Das hatte er noch nie geschafft, auch nicht, als sie noch sterblich gewesen war. Ashlyn lächelte Keenan an; ihre Hand ruhte locker in seiner Armbeuge. Seit einiger Zeit übernahm sie in der Öffentlichkeit immer mehr von den gezierten Umgangsformen der Elfen.
    Niall raunte ihm zu: »Glaub nie, dass du ihm trauen kannst. Er zählt die Tage, bis du ihm nicht mehr im Weg bist, und er hat die Zeit auf seiner Seite. Ich weiß, dass du unsere Sommerkönigin – die Sommerkönigin  – liebst, aber du bist auf verlorenem Posten, vor allem weil du nicht kämpfst. Übe Schadensbegrenzung, bevor sie dich zerstören, oder schlag zurück.«
    »Ich will nicht aufgeben.« Seth sah Ash an. In letzter Zeit waren ihm solche Gedanken schon mehrmals durch den Kopf gegangen. »Aber ich will auch nicht gegen irgendwen kämpfen.«
    »Zu kämpfen ist …«, begann Niall.
    Den Rest hörte Seth nicht mehr: Ashlyn hatte aufgeblickt und ihn erspäht. Sie ließ Keenan stehen und kam durch den Raum auf ihn zu.
    Keenan drehte sich wie beiläufig um und redete mit einer seiner Wachen, als würde ihn ihre Abwesenheit nicht schmerzen. Doch das tut sie. Das wusste Seth; er hatte die Reaktionen des Sommerkönigs beobachtet und jede Veränderung seit dem Ende des Winters genau registriert. Keenan würde Ashlyn immer ganz nah bei sich behalten, wenn er könnte.
    Genau wie ich.
    Niall warf Seth einen mitleidigen Blick zu, als Ashlyn sich näherte. »Du hörst gar nicht zu, oder?«
    Aus Seths Lungen schien alle Luft zu entweichen.
    Liegt es an ihr oder daran, was sie ist? Das fragte er sich immer häufiger. Vor Ashlyn hatte er nie versucht, eine richtige Beziehung zu führen, darum war es schwierig herauszufinden, was normal war und was nicht. War es normal, dass seine Faszination immer noch zunahm? Oder kam das daher, dass er jemanden liebte, der kein Mensch mehr war? Er hatte in den vergangenen Monaten genügend alte Volksmärchen gelesen, um zu wissen, dass Menschen dem Reiz einer Elfe kaum widerstehen konnten.
    Ist es das, was mit mir passiert?
    Doch da glitt Ashlyn in seine Arme. Als sie ihre Lippen auf seine drückte, war ihm völlig egal, warum er von ihr fasziniert war und ob Niall Recht hatte mit seinen Warnungen und was Keenan für Absichten verfolgte. Nur dass er und Ashlyn zusammen waren, war jetzt noch wichtig. Sonnenlicht sickerte in seine Haut, als sie ihre Arme um ihn legte.
    Er drückte sie fester an sich, als er es früher getan hätte – als sie noch ein Mensch war . Sie so fest umklammern, dass es ihr wehtat, konnte er gar nicht, nicht mehr, seit sie eine Elfe war.
    Ihre Hände glitten seine Wirbelsäule hinauf, und sie ließ ein wenig Sonnenlicht in ihre Haut rieseln, während sie ihn berührte. Eine solche Kühnheit in der Öffentlichkeit war untypisch für sie.
    Er unterbrach ihren Kuss. »Ash?«
    Sie wich etwas zurück, und er erschauderte über diesen Verlust.
    Als würde man die Sonne wegnehmen.
    »Tut mir leid.« Eine leichte Röte färbte ihre Wangen.
    Er hatte noch nicht das Vertrauen in seine Fähigkeit zurückgewonnen, einen ganzen Satz zu formulieren.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie an seinen Lippen.
    »Ich dich auch«, versprach Seth. Immer .
    Sie

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