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Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht

Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht

Titel: Sommerlicht Bd. 4 Zwischen Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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Finsternis nicht zurückkehrt, braucht es eben einen neuen Hof. Und diesen Hof muss jemand gründen, der stark genug ist, um es mit der Königin des Lichts aufzunehmen … ein solcher Hof würde einen Gabriel benötigen … eine Gabrielle .«
    »So einfach ist das nicht«, wandte Devlin ein. »Es gibt ja bereits einen König der Finsternis.«
    Niall schüttelte den Kopf. »Ich gehe nicht ins Elfenreich. Also bleibst nur noch du.«
    »Oder Irial«, schlug Devlin vor.
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich auf diesen Job scharf bin, oder?«, sagte Irial gedehnt. Er legte seine Hand auf Nialls Schulter. »Ich bin da, wo ich hingehöre.«
    »Die Ordnung braucht die Zwietracht, Devlin«, sagte Ani leise. »Ich kenne dich. Sag mir, dass das die Lösung ist, die wir brauchen. Rette deine Schwester. Erschaffe das Elfenreich neu, damit es auch unsere Welt ist. Nicht nur ihre.«
    »Ich kann nicht Kö…«, begann er, konnte die Worte jedoch nicht aussprechen. Sie waren eine Lüge. »Du forderst mich auf, zu meiner Schwester in Opposition zu treten?«
    »Nein«, erwiderte sie. »Ich fordere dich auf, es mit mir zusammen zu tun.«
    Die Wölfe, die zu Anis Meute gehörten, kamen in den Raum, strichen um die eleganten Möbel herum oder kauerten sich auf den Boden. Sie beobachteten sie gespannt. Rote Augen reflektierten den Schein der glühenden Asche im Kamin.
    »Ich bin bereits an dich gebunden. Blut zu Blut, Devlin. Wir tun es zusammen.« Ani sah zu ihm auf. »Vertrau mir. Vertraue uns.« Ihre Wölfe drückten sich an sie, als wollten sie sie drängen, sich zu beeilen.
    »Ja, das tue ich.« Devlin sah Niall an. »Der Schleier zum Elfenreich wird versiegelt. Und jede der beiden Schwestern ist auf einer Seite eingeschlossen.«
    Ani drückte seine Hand und fügte hinzu: »Ruft uns, und wir werden antworten, wenn wir können.«
    »Und Rabbit?«, fragte Irial.
    Ani sah Devlin an und der nickte.
    »Er ist bei uns in Sicherheit … Sag Gabe … Dad … Dass es uns gut geht, ja?«
    »Das werde ich.« Irial trat zu ihr, nahm sie in den Arm und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    Sie näherte sich dem Thron. »Wirst du für Gabriel und Irial sorgen?«
    »Als Gegenleistung für etwas anderes«, antwortete Niall.
    »Für was?«
    »Dafür, dass eure Traumweberin das tut, worum Irial sie gebeten hat«, murmelte Niall, ohne Irial anzusehen.
    »Dass sie eure Träume miteinander verknüpft?«, fragte Ani nach.
    Der König der Finsternis nickte kurz.
    Ani sah Rae an, und sie nickte ebenfalls.
    »Abgemacht«, sagte Ani. Damit wandte sie sich Devlin und dem Rudel Wölfe zu. »Lasst uns nach Hause gehen.«

Fünfunddreißig
    Als Devlin die Augen aufschlug, blickten ihm sowohl Rae als auch Ani aus Anis Körper entgegen. Er drückte sie fest an seine Brust. Das Gefühl, Ani im Arm zu haben, raubte ihm noch immer den Atem, weil es so neu war. Und festzustellen, dass er zugleich auch Rae in seinen Armen hielt, war fast schon etwas zu nah an der Perfektion.
    Sie sind mein Leben.
    Mit ihnen würde er das Elfenreich neu ausbalancieren.
    Und der Feind meiner beiden Mütter-Schwestern werden.
    Sanft legte er eine Hand an Ani-Raes Gesicht. »Du hattest Recht.«
    »Inwiefern?«, fragte Rae.
    »Was Anis Rettung betraf. Dass du mich dazu gedrängt hast.«
    »Und inwiefern noch?«, fragte Ani.
    »Du hattest Recht damit, dass ich ein König bin.« Er küsste sie nicht so, wie er Ani zuvor geküsst hatte. In Wahrheit wusste er nicht, ob es Rae etwas ausmachen würde, also drückte er seine Lippen nur sehr behutsam auf ihre.
    Ani oder Rae – er war sich nicht sicher – zeigte jedoch keinerlei Bedenken. Der sanfte Kuss, den er begonnen hatte, wurde so wild und leidenschaftlich wie der zwischen ihm und Ani gewesen war, als sie ihm seine Energie entzogen hatte. Dann löste Ani-Rae sich lächelnd von ihm.
    »Auf diesen Kuss warte ich schon seit Jahrzehnten«, hauchte Rae.
    »Willkommen am neuen Hof der Finsternis«, sagte Ani.
    Devlin schüttelte den Kopf, als er das verschlagene Gelächter hörte, das von Anis – oder Raes?  – Lippen perlte. »Schatten. Der Hof der Schatten«, korrigierte er. »Wir sind keine Kopie, sondern etwas Neues. Wir verwenden keinen alten Namen.«
    Rae und Ani trennten sich voneinander und tauschten einen Blick aus. »Gefällt mir«, sagten sie dann gleichzeitig.
    Ein Atemzug genügte und er hatte die Wand zwischen ihnen und der Außenwelt entfernt. Die Wölfe sprangen aus Anis Haut hervor. Dunkelheit fiel vor den Hof der Schatten

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