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Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Titel: Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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nur ein Regent kann einen Regenten töten.
    Blieben Niall und Ashlyn.
    Und ich.
    »Ich liebe dich«, sagte Donia zu Keenan – dann rannte sie nach vorn und errichtete um sich und die kleine Fläche, auf der Bananach und Niall kämpften, eine Wand aus Eis. Nun waren die drei in einem gefrorenen Käfig eingeschlossen. Die Winterkönigin konzentrierte sich darauf, die Wände dick genug zu machen, damit Bananach sich, selbst wenn sie sie beide besiegte, nicht so bald befreien konnte.
    Niall blickte auf und nickte ihr kurz zu.
    Durch das Eis hindurch sah Donia, wie Keenan außen gegen die Barrikade anrannte. Sie drehte ihm den Rücken zu.
    »Reißt sie wieder ein!« Bananach presste Schatten gegen die Wände. Nichts geschah.
    »So funktioniert das nicht.« Niall rammte Bananach seine Faust ins Gesicht. Dann holte er mit der anderen Hand aus und stieß ein Messer aus Obsidian, das er irgendwo am Körper getragen hatte, in Richtung ihrer Kehle.
    Die Kriegselfe wich ihm aus und das Messer prallte von ihrem Schlüsselbein ab. Eine rote Schramme dort zeigte, dass er sie zumindest berührt hatte.
    Während Niall weiter gegen Bananach kämpfte, schlich Donia sich näher heran.
    Die Winterkönigin verpackte die Rabenelfe in eine Hülle aus Eis; sie wuchs aus dem Boden, bedeckte sie bis zu den Hüften und schloss ihren Unterkörper in einen kleinen Gletscher ein. Doch Donia hatte schon so viel Kraft auf die Eiswand um sie herum und das Eis, das sie für den Kampf benötigte, aufgewendet, dass dieser Gletscher nicht ganz so starr und fest war.
    Während Bananach sich nicht mehr von der Stelle bewegen konnte, führte Niall weiter Schläge gegen sie aus. Der König der Finsternis war nicht mehr im Vollbesitz der Kräfte seines Hofs; die Kriegselfe hingegen besaß sowohl ihre ganze eigene Kraft als auch einen Teil der Kraft des Hofs der Finsternis. Niall brauchte also jeden Vorteil, den er kriegen konnte.
    Aber ich werde ihm nicht mehr lange helfen können.
    »Dein Tod ist unvermeidlich, wenn du mich weiter ärgerst.« Bananach schob sich durch den Schnee und das Eis, als watete sie durch tiefes Wasser. »Vielleicht sollte auch dein Thron mir gehören.«
    Die Winterkönigin sah keinen Sinn in spitzen Bemerkungen; stattdessen konzentrierte sie sich darauf, all ihre verbliebene Kraft zu bündeln und die größtmögliche Kälte auf die Oberfläche ihrer Haut zu ziehen. Während sie den Kampf beobachtete, ließ sie sich ganz von der Kälte erfüllen.
    Niall stellte sich so, dass er Bananach von Donia fernhielt.
    Donia schob sich langsam von hinten immer näher an Niall heran und ließ mächtige Klingen aus Eis aus ihren Händen wachsen.
    »Schlechte Idee«, warnte Bananach sie.
    Donia ignorierte sie. Ich habe eine einzige Chance. Als Bananach in ihrer Reichweite war, hob sie beide Hände.
    Gerade als sie Niall auffordern wollte, aus dem Weg zu gehen, wurde er zur Seite geschubst. Gleichzeitig ließ Bananach ein Schwert aus Schatten aus ihrer Hand sprießen und rammte es Donia in den Bauch. »Du gehst mir allmählich auf die Nerven, Schnee.«
    Donia schob noch den kleinsten Rest Winter in die Klingen aus massivem Eis, die aus ihren Händen ragten. Ihr versagten die Beine und ihr Körper wurde nur noch von dem Schwert aufrecht gehalten, das die Kriegselfe ihr in den Bauch gesteckt hatte. Die Winterkönigin hob beide Hände, um sie in Bananachs Hals zu treiben.
    Doch die Rabenelfe lehnte sich zurück. »Nicht mit mir!«
    Dann zog sie ihr Schwert aus Donias Bauch, verwandelte es in eine Axt und holte aus. Die aus Schatten gemachte Waffe hatte noch nicht ganz zu ihrer neuen Gestalt gefunden, da hieb Bananach sie Donia bereits in die Brust.
    »Donia!«, schrie Niall, und das war das Letzte, was Donia hörte, bevor sie auf den blutverschmierten Boden sank.

Siebenunddreißig
    »Nein!« Keenan sah Donia durch das Eis, beobachtete, wie sie zu Boden ging, und konnte nichts tun. Instinktiv hauchte er die Eiswand an, sorgte so aber nur dafür, dass die Barriere noch dicker wurde. Er rammte sein Schwert in die Mauer aus Eis. »Verdammt noch mal, Don!«
    Dann schrie er: »Ashlyn! Ich brauche hier deine Hilfe. Bitte! Sonnenlicht!«
    In dem vergeblichen Versuch, zu Donia durchzudringen, kratzte er mit den Fingern über das Eis und suchte dabei fieberhaft nach einer Möglichkeit, die er noch nicht bedacht hatte. Eis richtete gegen Eis nichts aus; Schwerter und Messer konnten nicht schnell genug ein Loch in die massive Wand hacken.
    »Ash! Bitte!« Er

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