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Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade

Titel: Sommerlicht Bd. 5 Aus dunkler Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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trotzdem lieber dabei, dass ich auf dich gewartet habe.«
    »Bist du sicher, dass du das hier tun willst?«
    Die Verruchtheit in seinem Blick wich großer Entschlossenheit. »Ash und Niall sind dadrinnen. Bananach hat schon Evan, Gabriel, Irial und möglicherweise auch Seth umgebracht, wenn er noch in seinem Käfig war …«
    »Seth war dadrinnen eingesperrt?« Donia schaute auf das Durcheinander vor ihr. »Weiß Ash davon?«
    Keenan schüttelte den Kopf. »Ich werde es ihr auch nicht sagen. Das ist jetzt nicht mehr meine Angelegenheit.«
    Es gab Donia schon etwas zu denken, mit welcher Leichtigkeit Keenan sich in einen Nicht-Sommerelfen verwandelt hatte – aber er war eben ein Elf und auch schon immer einer gewesen. Zuerst hatte seine Loyalität dem Hof gegolten, und jetzt hatte er sich eben Niall – und ihr selbst – gegenüber für loyal erklärt. Einfach so. Er ist ein Untertan … der beschützt werden muss. Vorsichtig schlug sie vor: »Du könntest doch auch hier draußen bleiben und …«
    »Don?« Keenans Blick war vernichtend. »Auch wenn ich kein König mehr bin, bin ich alles andere als wehrlos. Außerdem habe ich jetzt Pläne für die Zukunft … für eine Zukunft, die Frieden erfordert.«
    Er betrat die Lagerhalle.
    Eigentlich wollte sie wütend auf ihn sein, aber wäre Keenan nicht die Sorte Elf gewesen, die dauernd das Unmögliche wagte, stünden sie niemals da, wo sie jetzt standen. Sie wäre keine Elfe und er hätte Ashlyn nicht gefunden.
    Und wir wären nicht zusammen.
    Allerdings bekleidete sie ein Regenten-Amt und er nicht. Sie trat vor ihn. »Wenn du stirbst, kriegst du es mit mir zu tun.«
    »Ich liebe dich auch. Komm jetzt.«
    Zusammen kämpften sie sich vor. Der Winter in seiner Haut war nicht so kraftvoll wie ihrer, aber alles Eis, das er aufbringen konnte, rammte er in einen Elfen, der keulenschwingend auf ihn zukam. Donia hasste, was sie hier taten, aber der Anblick von zwei toten Hundselfen, toten Ebereschenmännern und mehr toten Dunkelelfen, als sie zählen wollte, stärkte ihre Entschlossenheit.
    Als sie näher kamen, erblickte Donia Niall im Duell mit Bananach. Ashlyn war nirgends zu sehen. Mach, dass sie noch lebt. Chela – jetzt Gabrielle  – gab ein furchterregendes Bild ab; sie schlug mit einer Raserei um sich, die sich für die Anführerin der Wilden Meute ziemte. Freunde und Elfen, die sie schon fast ihr ganzes Leben lang kannte, sowie viele, die zu führen und zu beschützen ihre Freunde geschworen hatten, befanden sich mitten in einer brutalen Schlacht.
    Donia und Keenan kämpften sich weiter vor und erreichten schließlich den Elfen, der Keenan großgezogen und ihm sein Leben lang als Berater gedient hatte. Tavish wischte sein Schwert am Hemd eines gefallenen Ly Erg ab. »Wird auch allmählich Zeit, dass ihr kommt.«
    »Ash? Seth?«, fragte Keenan.
    »Meine Königin ist da drüben.« Tavish zeigte mit dem Schwert auf ein Knäuel aus Kämpfenden in der Nähe. »Seth ist offenbar in einem Käfig auf der anderen Seite der Schattenwand, die der König der Finsternis zu seinem Schutz errichtet hat.«
    Ein Brüllen ebendieses Königs ging durch den Raum, und mehrere Abgrundwächter nahmen neben Bananach Gestalt an.    
    Das ist kein gutes Zeichen.
    »Sie gewinnt«, sagte Tavish ziemlich unnötigerweise. »Ich glaube nicht, dass wir sie aufhalten können.«
    Die Abgrundwächter schauten zwischen Bananach und Niall hin und her, taten aber nichts anderes, als in deren Nähe über dem Boden zu schweben. Ihre Loyalität galt dem Hof der Finsternis, doch diese Loyalität wurde durch Bananachs Aktivitäten erschüttert.
    Was bedeutet, dass sie eine Regentin ist.
    »Vielleicht können wir sie wenigstens in Schach halten«, begann Keenan. »Das ist nicht ideal, aber … besser, als sie auf die Welt loszulassen.«
    »Gute Idee.« Donia drückte Keenans Hand und schleuderte einen Speer aus Eis auf die Kriegselfe.
    Bananach wischte ihn noch im Flug einfach beiseite. »Du schlägst dich auf die falsche Seite, Schnee.«
    »Nein, das finde ich nicht.« Donia ließ unter den Füßen der Rabenelfe eine Eisschicht wachsen. »Du kannst einem anderen Herrscher nicht den Thron wegnehmen.«
    »Habe ich aber«, krähte Bananach. »Er ist schwach.«
    Der König der Finsternis verschwendete seinen Atem nicht an Worte: Er verpasste ihr einen Kopfstoß.
    Weder Keenan noch Tavish konnten es mit Bananach aufnehmen: Die Abgrundwächter erschienen nur für Regenten des Hofs der Finsternis.
    Und

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