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Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition)

Titel: Sommerliebe eine Anthologie aus 8 sinnlich-romantischen, humorvollen und erotischen Gay -Love -Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Flage , Isabel Shtar , Nico Morleen , Karo Stein , Raik Thorstad , Chris P. Rolls
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immer, für den perfekten Sex muss Teil A in Teil B eingeführt werden. Wie immer Teil B nun aussehen mag. Aber das stimmt nicht. Wirklich guter Sex muss nicht zwingend Geschlechtsverkehr beinhalten. Das hast du mir an diesem Tag bewiesen. Es war, als wären wir fünfzehn Jahre alt und würden uns heimlich hinter der Turnhalle einen runterholen. Schnell, verschämt, sehnsüchtig und so verdammt geil, dass ich an meiner Gier zu ersticken fürchtete. Frenetisch küssen und dabei gerieben werden. Von einer Hand, die genau weiß, was sie da anrichtet. Das ist der Himmel auf Erden.
    Aber kein Himmel ohne Teufelei. Du hast etwas getan, was man niemandem empfehlen sollte. Was niemand nachmachen sollte, aber du hast es getan. Im einen Moment hing ich noch zitternd in meinem Sitz und fragte mich, ob ich deine Hand abschneiden und behalten kann. Im nächsten fragtest du: „Bist du gesund?“
    Ich war noch gar nicht ganz bei mir. Habe genickt. Und du? Du hast dir mit deiner teuflischen Zunge die Hand abgeleckt. Du hast mich keine Sekunde aus den Augen gelassen. Du hast mich wissen lassen, dass du mich noch brauchst. Dass du genießt, was du mit mir angestellt hast. Dass du darauf baust, dass ich mich revanchiere. Aber zuerst hast du mich geküsst, lange und eine Spur sanfter, als zu erwarten gewesen war. Ich glaube, da ist der Funke übergesprungen. Auch, wenn ich es erst viele Monate später realisiert und angenommen habe.
    Wir waren bis vier Uhr morgens im Wald. Ich weiß nicht, was wir alles gemacht – und gelassen – haben. Aber hinterher sah meine Rückbank aus wie Sau und ich dachte, ich müsste schreien. Du hattest ein verflucht schlechtes Gewissen. Lustig, dass dieses Thema immer aufkam, wenn es um unsere erste Nacht ging.
    „Wir waren am See. Es hat geschüttet. Es hat gewittert. Wir hatten fantastischen Sex. Ich habe mich damals in dich verliebt, und du hast Rotweinflecke auf den Rücksitz meines neuen Autos gemacht!“ Zurück im Hier und Heute regnet es ebenfalls. Nicht mehr so wild wie vor einer guten Dreiviertelstunde, als ich auf den Parkplatz fuhr. Aber immer noch kräftig. Der Himmel weint und ich leiste ihm Gesellschaft.
    Sebastian, hast du eine Ahnung, wie wenig ich mir vorstellen kann, dass es vorbei sein soll? Dass all die gemeinsamen Jahre, die dieser fernen Sommernacht folgten, nun Geschichte sind? Was ist schief gegangen? An welcher Stelle sind wir falsch abgebogen? Wann haben wir es versaut und das spezielle Etwas zwischen uns geopfert, um andere Ziele zu erreichen?      Nein, ich. Nicht du. Es wird mir schlagartig bewusst. Nicht du hast uns geopfert, um andere Ziele zu erreichen. Ich habe das getan. „Ich kann mir dieses Jahr keinen Sommerurlaub leisten. Die meisten in der Firma haben Familie und da ist es Ehrensache, dass ich nicht in der Ferienzeit freimache. Kommt außerdem gut beim Chef an.“ „Überstunden abfeiern? Freie Tage? Nein, das hast du falsch verstanden. Ich lasse sie mir auszahlen.“
    „Zusammen wohnen? Ach komm, du kennst uns. Ich bin noch nicht so weit.“
    „Ja, ich weiß, wir wollten durch Europa reisen, nachdem ich mein Studium abgeschlossen hatte. Aber schau, so eine Chance bekomme ich nie wieder.“
    „Ja, fahr ruhig allein in den Urlaub. Es macht mir nichts aus. Ich habe eh zu viel Arbeit.“      „Nein, ich komme heute nicht mehr vorbei. Ich bin zu müde.“ „Nein, lass das. Ich hatte einen harten Tag. Mir ist nicht nach Sex.“ Das ist es, was du in den letzten Jahren am häufigsten von mir zu hören bekommen hast, oder? Ich habe dich oft vertröstet. Das allein ist nicht schlimm, aber man sollte auch irgendwann den Punkt erreichen, an dem man seinen Versprechen nachkommt. Habe ich nicht getan.
    Mir beginnt der Kopf zu schwirren, als ich versuche aufzuzählen, was wir alles machen wollten und nicht getan haben. Wohin du wolltest, wovon du geträumt hast, was du dir gewünscht hast. Und nicht zuletzt auch, was ich mir gewünscht habe.
    Denn auch, wenn es jetzt anders klingt: ich habe mir nicht gewünscht, mein Leben an einem Schreibtisch zu verbringen und selbst am Wochenende auf den Computermonitor zu starren. Ich habe mir nicht gewünscht, jeden Abend ins Bett zu sacken in dem Wissen, dass mir auch die knappen sechs Stunden Schlaf nicht helfen würden, mich auszuruhen. Ich wollte kein Kaffee-Junkie werden, der sich nur noch mit Koffein durch den Tag rettet. Und vor allen Dingen wollte ich nicht heute Nacht auf einem Supermarktparkplatz stehen und mich

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