Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommermaerchen

Sommermaerchen

Titel: Sommermaerchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Elliott , SARAH MALLORY
Vom Netzwerk:
Salon geleitete. Alex lag ausgestreckt mit einer Decke über den Beinen auf einem Ruhebett. Den einen Arm trug er in der Schlinge, sah aber schon viel besser aus.
    Eloise lief auf ihn zu und umarmte ihn.
    „Oh, mein Lieber, ich bin so froh, dass du zurück bist! Leider konnte ich nicht früher kommen, weil ich deine Nachricht erst nach meinem Spaziergang mit Lord Berrow fand. Wie war die Reise? Hattest du große Schmerzen?“
    „Nicht so schlimm, wie ich fürchtete. Jack brachte mich in seiner neuen Kutsche her, die über eine großartige Federung verfügt. Die holprigen Straßen habe ich kaum gespürt.“
    „Oh, Verzeihung. Du hast Gesellschaft.“ Eloise bemerkte erst jetzt, dass Jack am Fenster stand, und konnte ihre Freude über seine Anwesenheit nicht verbergen. Als er auf sie zukam, senkte sie hastig den Blick, aber es war zu spät. Sie konnte ihn mit ihrem kühlen Lächeln nicht mehr täuschen, das wusste sie.
    Er verbeugte sich vor ihr. „Sie werden allein bleiben wollen. Ich überlasse Sie also ...“
    „Unsinn!“, unterbrach Alex ihn. „Sie haben versprochen, mir beim Dinner Gesellschaft zu leisten, Clifton, und ich nehme Sie beim Wort.“
    „Dann gehe ich besser“, sagte Eloise. „Ich wollte mich nur vergewissern, dass du die Reise gut überstanden hast.“
    Alex hielt sie fest, indem er ihre Hand nahm. „Nein, kein Grund davonzueilen, Elle.
    Wir drei kennen uns doch gut genug, um gemeinsam ein Glas Wein zu trinken, oder?
    Klingle bitte, meine Liebe, und dann setz dich.“
    „Erlauben Sie mir.“ Jack zog einen Sessel für sie heran.
    Ohne Jack eines Blickes zu würdigen, ließ sie sich mit einem leisen Dankeschön hineinsinken.
    „Hast du Deforge gesehen?“ Bei Alex’ Frage warf Eloise ihm einen warnenden Blick zu, und er sagte ungeduldig: „Um Himmels willen, Elle, du brauchst mich nicht so streng anzusehen. Es ist ja nicht so, als wüsste Clifton nicht, was hier vor sich geht.“
    „Lady Allyngham zieht es vor, nicht darüber zu reden, solange ich hier bin.“
    Sie seufzte. „Nein. Ich habe nichts gegen Ihre Anwesenheit, Major. Immerhin haben Sie Alex das Leben gerettet.“
    „Endlich wirst du vernünftig, meine Liebe“, meinte Alex.
    „Sir Ronald hat Renwick Hall zwei Tage vor uns verlassen“, erklärte Jack. „Er behauptete, er wolle Freunde besuchen, aber ich stelle mir vor, er fuhr gleich nach London.“
    „Ich habe ihn jedenfalls nicht gesehen“, sagte Eloise. „Aber bald wird er mich wohl aufsuchen.“
    „Dann müssen wir beschließen, was zu tun ist, Elle.“
    „Du wirst gar nichts tun, mein Lieber. Zumindest nicht, bevor du wieder auf den Beinen bist.“
    „Vielleicht könnte Jack ...“
    „Nein!“, rief sie etwas zu heftig. „Major Clifton braucht sich nicht länger mit unseren Angelegenheiten zu befassen.“
    „Ich würde gern helfen“, sagte Jack ruhig.
    Eloise war ganz kurz versucht, sein Angebot anzunehmen, aber sie musste an die Gefahren denken. „Das ist sehr freundlich von Ihnen, Major. Im Moment können wir allerdings sowieso nichts tun.“
    Zu ihrer Erleichterung wurde das Gespräch von einem Diener unterbrochen, der die Weinkaraffe brachte.
    „Danke, das wäre alles.“ Alex schickte den Mann mit einer ungeduldigen Handbewegung fort. „Clifton, sind Sie so nett, uns einzuschenken? Ich fühle mich ein bisschen schwach.“
    „Das ist nicht verwunderlich nach der langen Reise“, meinte Jack. „Sie müssen sich nur gründlich ausruhen, dann sind Sie wieder wie neu.“ Er reichte Eloise ein Glas Wein und fügte mit einem leichten Lächeln hinzu: „Ich habe darauf bestanden, dass er morgen früh seinen Arzt kommen lässt.“
    „Das freut mich. Danke.“
    Ihre Finger berührten sich flüchtig, als sie das Glas nahm. Ein wohliger Schauer überlief sie, und sie dachte daran, wie er sie in jener Nacht liebkost hatte. Bestürzt riss Eloise sich zusammen. Solchen Gedanken musste sie unbedingt Einhalt gebieten!

    Als Jack sich abwandte, um Alex sein Glas zu bringen, sah sie ihm bedrückt nach. Sie erinnerte sich an die eisige Furcht, die sie ergriffen hatte, als Alex verwundet worden war. Doch die ließ sich nicht mit dem Entsetzen vergleichen, das sie erfasste, wenn sie sich vorstellte, Jack könnte etwas zustoßen. Er mochte ja stark sein, doch auch er war nicht gegen das Messer oder die Kugel eines Mörders gefeit. Deforge hatte ihr gedroht, ihn zu töten, und er würde es tun, falls er den Verdacht hegte, Jack könnte ihm gefährlich werden. Morgen

Weitere Kostenlose Bücher