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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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einem Ex namens Lewis Flanagan?«
    Sukie stöhnte. Sie ließ sich wirklich nicht gern an den schwachen Moment letztes Jahr erinnern, als sie die kürzeste Romanze aller Zeiten mit Lewis Flanagan gehabt hatte. Lewis, der wie ein Hippie-Rockstar aussah, hatte Sukie ein einziges Mal eingeladen, mit ihm auszugehen. Es war ein netter Abend gewesen – aber Lewis war ganz eindeutig bereits in Amber verliebt gewesen, die kurz zuvor nach Fiddlesticks gezogen war. Sukie wusste, dass unter diesen Umständen aus einer Beziehung mit Lewis nichts werden konnte, und so hatten sie es gut sein lassen.
    »Lewis war nicht mein Freund«, antwortete Sukie rasch. »Ich war nur ein einziges Mal mit ihm aus. Das ist Monate her. Wir – wir haben nicht zusammengepasst. Und jetzt ist er mit Amber zusammen, und alles ist Schnee von gestern.«
    Tja, so war es. Sosehr sie im letzten Sommer auch in Lewis verknallt gewesen war, es hätte ja doch nicht geklappt, wo er doch so offensichtlich nach Amber verrückt war. Außerdem käme er ja sowieso nicht zu Ferns Party! Amber hingegen schon … Und Amber mochte sie gern, ehrlich, bloß …
    »Natürlich.« Chelsea zog ihren wattierten Mantel wieder an und grinste viel sagend. »Ganz, wie du meinst – aber du musst unbedingt kommen – es wird total lustig. Wir verkleiden uns alle als Feen.«
    O Gott.
    »Und dann kannst du allen von Derry und Milla erzählen!« Chelsea zog ihre strähnchengefärbten Haare aus dem Kragen des Mantels. »Es hat schon ewig keinen interessanten Klatsch mehr gegeben. Und vergiss dein Geschenk nicht.«
    »Geschenk? Was für ein Geschenk?«
    »Ferns Hochzeitsgeschenk. Weil wir bei der Trauung nicht dabei sein können, und weil sie nichts Nützliches braucht, wollen wir ihr zu der Party alle schönen Mädchenkram mitbringen.«
    »Ach so, ja gut.« Das würde Sukie gerade noch hinkriegen. Sie könnte Fern ja eine Auswahl von Beauty’s Blessings’ besten Hautpflegeprodukten schenken.
    Chelsea grinste. »Ich hab ihr aus Herbies Bioladen ein Pflanz-Set besorgt: ›Züchte dir selbst einen Mann‹. Timmy ist ja ein netter Kerl, aber er ist älter als mein Vater! So, jetzt hab ich wohl alles. Supermarktkasse, ich komme! Danke auch für die Nägel – und dann bis morgen.«
    »Morgen?« Sukie unterdrückte ein erneutes Gähnen. Sie brauchte wirklich mindestens eine Woche Schlaf. »Hast du nicht gesagt, der Polterabend sei am Samstag?«
    »Ist er auch, Dummchen.« Chelsea schwang ihre Umhängetasche in riskant hohem Bogen auf die Schulter. »Ich glaub, du bist wirklich nicht ganz da? Morgen – Dienstag? Hazy Hassocks, Gemeindesaal? Tanzprobe?«
    Ach du lieber Himmel … Sukie stöhnte. Im Augenblick war sie viel zu müde, um auch nur einen Fuß vor den anderen zu setzen. Nie im Leben könnte sie auch noch tanzen!
    »Ich glaube, das muss ich wohl auch ausfallen lassen …«
    »Das geht nicht! Du nimmst mich doch immer im Auto mit. Wie soll ich denn ohne dich hinkommen?«
    »Du musst ins nächste Dorf und nicht auf die Äußeren Hebriden. Du könntest den Bus nehmen.«
    Chelsea verzog das Gesicht. »Ich denke nicht daran. Bus fahren bei Nacht kommt nicht in Frage. Weißt du nicht mehr, was Sharon Midgely passiert ist? Ist in Bagley in den Bus gestiegen, nur eben nach Fiddlesticks, und wurde nie wieder gesehen.«
    »Ach das«, Sukie verkniff sich noch ein Gähnen, »sie hat Mr Midgely wegen dem Busfahrer verlassen und lebt jetzt in Sünde irgendwo auf dem Land in Frankreich. Den Bus fand man verlassen am Fährterminal von Euro-Star, falls du dich nicht mehr erinnerst.«
    »Ja nun, stimmt schon – aber wenn du nicht kommst, reißt dir Topsy den Kopf ab.« Chelsea steckte die Hände in Winnie-Puuh-Fäustlinge. »In Topsys Augen ist der eigene Tod die einzige Entschuldigung, nicht zur Probe zu kommen. Du weißt, wie sie ist, wenn es ums Tanzen geht.«
    »Tanzen?« Jennifer streifte gerade die seetangverkrusteten Latexhandschuhe ab und rauschte auf dem Weg zum Waschbecken an ihnen vorbei. »Lance und ich tanzen schrecklich gerne. Wir lernen gerade Foxtrott.«
    Chelsea rümpfte die Nase. »Nicht diese Art Tanzen, Jen. Unser Tanz. Die Cancan-Truppe, die Mitzi gegründet – autsch!« Sie funkelte Sukie zornig an. »Das hat wehgetan! Was ist denn mit Mitzi? Ach so, ja richtig.«
    Zu spät. Jennifer war bereits zu den blitzblanken Waschbecken abmarschiert, und man sah allen Fasern ihres schlanken Rückens an, wie verärgert sie war.
    »Na super, Chelsea«, seufzte Sukie. »Jetzt ist sie den

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