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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wankte zur Nageltheke.
     
    Zehn Minuten später polierte sie teilnahmslos an Chelseas Nägeln herum, bislang ohne blutende Wunden verursacht zu haben.
    »… und dann kamen ihre Mutter und ihr Vater nach Hause und sahen sich um und – Sukie? Hörst du mir zu?«
    »Was? Ja, ja, natürlich hör ich dir zu. Interessant. Wirklich. Bitte versuch, die Hand still zu halten, damit ich mit der Pinzette richtig hinkomme, diese Rosen sind so fisselig – ach, verflixt!«
    Chelsea schaute auf das winzige Rosenbildchen, das nun zerknautscht ihr Handgelenk schmückte, und kicherte. »Bist wohl mit den Gedanken nicht bei der Sache, Sukie? Na, das wundert mich gar nicht … Du siehst aus, als hättest du seit Tagen nicht geschlafen – und wer könnte es dir verübeln … Bei Derry Kavanagh würde jede Frau wach bleiben.«
    »Was? Wer?« Sukie kratzte die entwischte Rose von Chelseas Handgelenk und versuchte es erneut. »Wovon redest du?«
    »Von Derry Kavanagh, der im frühen Morgengrauen aus deiner Haustür geschlichen ist.«
    »Wer zum Teufel ist – ach so!«
    Chelsea beugte sich vor. »Ah! Die Überdosis nächtlicher Leidenschaft hat dein Kurzzeitgedächtnis also doch nicht dauerhaft geschädigt, da bin ich ja froh. Ich kam gerade an deinem Cottage vorbei, um den Bus zur Arbeit zu nehmen, und wäre fast mit ihm zusammengestoßen. Ooooh – es war wunderbar … Was bist du doch für ein stilles Wasser – wieso wusste ich gar nicht, dass du mit Derry zusammen bist?«
    Der Traumtyp hatte also einen Namen. Derry Kavanagh … Sukie nickte. Hübsch. Passte zu ihm.
    »Bin ich nicht.« Sie vollendete das nächste Bildchen auf dem langen, weiß geränderten Nagel und lehnte sich zurück. »Er kam nicht aus meinem Bett. Nun, eigentlich – nein, was ich sagen wollte, er war bei Milla. Nicht bei mir.«
    »Oh.« Chelsea machte ein bestürztes Gesicht. »Wirklich? Ich hätte nicht gedacht, dass Derry Kavanagh nach ihrem Geschmack ist. Nicht reich genug, kein Modegeck, kein protziger Hohlkopf … Na ja, wahrscheinlich würde selbst Milla solche Typen für eine Nacht mit einem Leckerbissen wie Derry stehen lassen. Ich jedenfalls bestimmt.«
    Ich auch, dachte Sukie plötzlich, schob den Gedanken aber gleich wieder fort.
    Sie zuckte die Schultern und drückte Chelseas Stummelfinger für die abschließende Lackierung fester auf den Tisch. »So. Das war’s. Ähm – war Milla heute Morgen bei ihm – bei Derry -?«
    »Nein.« Chelsea kicherte. »Du Doofi, wenn sie dabei gewesen wäre, hätte ich wohl kaum geglaubt, er wäre dein neuer Freund, oder?« Sie streckte die Hände aus. »Sehr hübsch, danke, Sukie. Jetzt muss ich nur noch aufpassen, dass sie bis Samstagabend so bleiben.«
    »Hast du am Samstag was Besonderes vor?« Sukie folgte Chelsea zum Empfangstresen.
    Im Ruhebereich von Beauty’s Blessings war Mrs Fellowes gerade von der Seetang-Packung befreit worden. Jennifer und sie waren beide mit dunkelgrünen Sprenkeln übersät und wirkten reichlich mitgenommen.
    Chelsea zog die Augenbrauen hoch. »Da ist Ferns Junggesellinnenparty. In Fiddlesticks. Im Weasel and Bucket – ist fast eine Art Betriebsfeier für sie, da sie ja dort arbeitet und ihr der Laden so gut wie gehört, aber trotzdem – das kannst du doch nicht vergessen haben?«
    Ach ja, Ferns Polterabend. Sukie steckte Chelseas Kreditkarte in das Lesegerät. Natürlich hatte sie das vergessen.
    Die mit ihr etwa gleichaltrige Kellnerin Fern würde bald den uralten – nun, er war bestimmt mindestens fünfzig – Timmy Pluckrose, den Wirt vom Weasel and Bucket , heiraten. Gerüchten zufolge war die Romanze im vergangenen Sommer infolge eines entsprechenden Sternenzaubers erblüht. Sukie glaubte davon zwar kein Wort, aber die Bewohner von Fiddlesticks schworen auf ihre Sternenfeste, und warum sollte sie ihnen widersprechen?
    Nur allzu deutlich sah man daran mal wieder, wie sehr sich Millas Lebensstil von ihrem eigenen unterschied. Milla wurde zu prächtigen Partys eingeladen: zu langen Wochenenden in Dublin, Ibiza und Barcelona – Sukies Einladungen erstreckten sich gerade mal auf ein paar Stunden im Nachbardorf …
    »Kann sein, dass ich es nicht schaffe.« Sie reichte Chelsea die Karte mit der Quittung. »Ich weiß es noch nicht genau.«
    »Ach komm schon!« Chelsea lachte. »So voll ist dein gesellschaftlicher Terminkalender sicher nicht. Und wenn du nicht kommst, wissen wir alle, warum du um Fiddlesticks einen weiten Bogen machst. Liegt wohl an einem Verflossenen, was? An

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