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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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herum. »Hier ist eine Kopie für jeden Beteiligten«, sagte er. »Das Dokument, das ihr jetzt in den Händen haltet, ist eine unwiderrufliche Verfügung, die von Robert Glenndenning Bayless aufgesetzt wurde. Sie regelt die Besitzverteilung der Aktien an der Firma namens Carolina Carbonated Beverage Company , auch Quixie genannt.«
    Die Witwe von Glenn Bayless und seine Kinder beugten den Kopf über das Dokument und begannen, hektisch zu blättern. Norris fuhr derweil fort: »Wie ihr alle wisst, war Glenn stolz darauf, dass Quixie ein Familienunternehmen war und die Gemeinde hier unterstützte. Sein größter Wunsch war, dass die Firma immer in Passcoe bleiben und irgendwann von seinen Erben geleitet würde. Das stand als Überlegung hinter der Klausel, dass die Firma in einem Zeitraum von fünf Jahren nach seinem Tod nicht verkauft werden durfte.«
    Während Norris sprach, war Annajane die Einzige, die zuhörte. Die anderen hatten den Blick auf das Dokument in ihren Händen geheftet.
    Norris atmete tief durch. Sein Blick fiel auf Sallies edlen Kopf, der über das Papier gebeugt war.
    »Glenn wollte, dass die Bestimmungen der Verfügung über denselben Zeitraum geheim gehalten würden«, sagte er, »aus Gründen, die er mir nicht mitteilte, aber die ich mir denken kann. Er hatte immer den Wunsch, dass seine beiden Söhne Mason und Davis die Firma leiten.«
    Davis nickte, ohne aufzusehen, und überflog weiter das Kleingedruckte.
    »Und«, fuhr Norris fort, »da du, Sallie, in Glenns Testament schon ziemlich großzügig mit dem Besitz von Grund und Boden, Aktien, Bargeld, Schmuck und weiterem Vermögen bedacht wurdest, beschloss Glenn, die Inhaberschaft von Quixie unter seinen Kindern aufzuteilen.«
    Sallies Kopf schoss hoch, sie riss die Augen auf. »Was heißt das genau?«
    Norris hustete wieder. »Dass … ähm … die Kinder die Firma erben.«
    »Ich nicht?« Sie kniff die Augen zusammen. »Willst du damit sagen, dass ich keinen Anteil an unserem Familienunternehmen besitze? Kein Mitspracherecht habe, wie es geleitet wird?«
    »Glenn war der Meinung«, sagte Norris entschuldigend, »dass du dich eher für die Kinder und die Gemeindearbeit einsetzt und daher in dieser Phase deines Lebens kein Interesse daran hättest, Mitinhaberin der Firma zu sein.«
    »Das ist doch verrückt!«, rief Sallie. »Glenn hat sich immer bei mir Rat geholt! Ich war seine Partnerin, in jeder Hinsicht!«
    »Natürlich«, sagte Norris beschwichtigend. »Das stellt doch niemand in Frage.«
    »Er ja wohl doch!«, protestierte sie und schob die Papiere von sich. »Mein Gott noch mal, das ist ja kaum zu glauben!«
    Davis streichelte seiner Mutter liebevoll über den Arm. »Ist schon gut, Mama. Keiner von uns wird ohne dein Einverständnis irgendwas mit der Firma machen. Das weißt du doch.«
    »Natürlich«, bestätigte Mason und sah Pokey an, die jedoch schwieg.
    »So«, sagte Norris. »Das … ähm … das führt uns zum nächsten Punkt. Es tut mir leid, dass das jetzt sehr unangenehm werden wird, doch als Anwalt ist es meine Pflicht, den Wünschen eures Vaters wortwörtlich Folge zu leisten.«
    »Unangenehm?« Pokey schaute belustigt drein. »Noch unangenehmer, als Mama zu sagen, dass sie raus ist aus der Firma?«
    »Leider ja«, sagte Norris, und zwei rote Flecken erblühten auf seinen Wangen. »Bringen wir es einfach hinter uns. Mit Ausnahme des kleinen Minderheitsanteils, den Glenn Ihnen als Schwiegertochter hinterlassen hat, Annajane, werden die übrigen Aktien zu gleichen Teilen zwischen den vier lebenden Kindern von Robert Glenndenning Bayless aufgeteilt.«
    »Vier?«, fragte Davis. »Was soll denn das?«
    Alle richteten sich kerzengerade auf und sahen den Anwalt entsetzt an. Alle außer Pokey.
    »Vier«, wiederholte der Anwalt mit Nachdruck. »Mason Sheppard Bayless, Davis Woodrow Bayless, Pauline ›Pokey‹ Bayless Riggs und … ähm … die minderjährige Sophie Ann Bayless.«
    Totenstille.
    Schließlich meldete sich Pokey. »Onkel Norris, das verstehe ich nicht. Du sagst, Daddy hätte Sophie Firmenaktien hinterlassen? Wir haben ja erst erfahren, dass es Sophie gab, als Daddy schon tot war. Und sie ist Masons Tochter. Anderen Enkeln hat Daddy doch keine Aktien hinterlassen, oder?«
    Davis blätterte wie von Sinnen in seinem Dokument. »Was ist das für eine verrückte Scheiße? Sophie, eine Fünfjährige, verdammt nochmal, soll einen genauso großen Anteil an Quixie besitzen wie ich? Das kann nicht sein.«
    Norris Thomas schaute

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