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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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vor, meine eigenen Kinder hier großzuziehen. Und das werde ich mir von niemandem nehmen lassen. Nicht ohne bis zum letzten Atemzug zu kämpfen.«
    »Hab ich mir gedacht.« Annajane lächelte.
    »Und du?«, fragte Pokey. »Du verlässt die Stadt nächsten Freitag. Erzählst du jedenfalls die ganze Zeit.«
    »Ich möchte nicht, dass mit Quixie irgendetwas passiert.« Annajane wählte ihre Worte mit Bedacht. »Wenn die Firma verkauft, verlegt oder von einer größeren Firma geschluckt würde, könnte das ein herber Schlag für Passcoe sein. Ich sehe das so wie du. Egal, wohin ich gehe und was ich mache, das hier bleibt meine Heimat. Und Quixie macht einen großen Teil davon aus. Quixie ist ein Teil von mir, was ich bin und was ich in den letzten acht Jahren gemacht habe. Ja, sicher, es ist nur Cola-Kirsch-Soda. Aber ich möchte nicht, dass Quixie verschluckt oder geschlossen wird. Ich kann dir nichts versprechen, aber ich kann ein paar Leute anrufen und mich umhören. Ich möchte rausfinden, was Celia im Schilde führt.«
    »Und wenn es das ist, was wir vermuten?«
    »Dann müssen wir weitersehen.«
    »Hast du schon mit Shane gesprochen? Hast du ihm von Masons Hochzeit erzählt?«
    »Wir haben gestern telefoniert, aber ich habe nichts von der Hochzeit gesagt. Fand ich nicht wichtig. Jedenfalls nicht für Shane.«
    »Verstehe«, sagte Pokey.
    »Nein, verstehst du nicht.« Annajane seufzte. »Das alles ist ein großes Chaos. Und ich weiß nicht, wie ich es richten soll. Er will, dass ich bei ihm einziehe, Pokey. Sobald ich in Atlanta bin. Und er kann nicht einsehen, warum wir mit der Hochzeit noch bis zum Herbst warten müssen. Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass alles zu schnell geht. Ich liebe ihn, aber ich möchte es etwas langsamer angehen lassen. Nur ein kleines bisschen.«
    »Bist du sicher, dass nicht mehr dahintersteckt?«, fragte Pokey.
    »Ja. Nein. Ich kann nicht erklären, wie ich mich fühle. Irgendwas … hält mich zurück, keine Ahnung. Vielleicht bin ich einfach ein gebranntes Kind nach dem, was mit Mason passiert ist.«
    »Nein«, beharrte Pokey. »Du bist ein gebranntes Kind, weil du Shane nicht wirklich liebst. Du liebst Mason. Und du hast eine Riesenangst davor, dir einzugestehen, dass Shane nur ein Lückenbüßer ist.«
    »O Gott,« Annajane barg den Kopf in den Händen. »Das kann einfach nicht sein.«
    »Aber wenn doch?«, fragte Pokey.

15
    Sophies Augenlider flatterten. Sie gähnte ausgiebig und sah sich im Zimmer um.
    »Du bist wach«, sagte Celia fröhlich. »Hast du dich schön ausgeruht?«
    »Wo sind Annajane und Tante Pokey?«, wollte Sophie wissen. »Wir haben Milo und Otis geguckt.«
    »Du bist eingeschlafen, und sie mussten gehen«, sagte Celia. »Aber schau mal, was ich dir mitgebracht habe!« Sie setzte den großen Stoffhasen auf das Kopfkissen neben Sophie.
    »Danke schön«, sagte Sophie höflich und drückte den Teddybären an sich, den die Krankenschwester ihr am Vorabend geschenkt hatte. Den Stoffhasen ließ sie links liegen.
    »Gern geschehen.« Celia schob das Stück der Hochzeitstorte auf einen Teller und reichte ihn Sophie. »Und schau mal, was ich dir für eine tolle Torte mitgebracht habe. Das ist unsere Hochzeitstorte!«
    »Schön«, sagte Sophie.
    »Soll ich dir eine Gabel holen?«, fragte Celia. »Wir können auch nach der Schwester klingeln und fragen, ob sie uns eine bringt. Und vielleicht ein schönes Glas kalte Milch.«
    »Nein«, sagte Sophie und schüttelte den Kopf. »Ich darf nur Wackelpudding. Und Apfelsaft.«
    Celia lachte. »Wer sagt das denn?«
    »Mein Daddy.«
    »Na ja, Väter wissen nicht immer alles«, sagte Celia und lachte ihr blechernes Lachen. Sophie zog den Kopf ein. In dem Moment kam Mason herein. »Was habe ich gerade gehört?«, sagte er mit aufgesetzt strenger Stimme. »Seit wann wissen Väter nicht alles?«
    »Ich wollte Sophie gerade erklären, dass es nicht schlimm ist, wenn sie ein kleines Stück von unserer Hochzeitstorte probiert und ein bisschen Milch trinkt«, erklärte Celia und legte den Arm um Masons Taille.
    »Nein, so was darf sie wirklich nicht essen«, bestätigte Mason.
    »Siehste!«, grinste Sophie.
    »Sophie!«, sagte Mason und versuchte, streng dreinzuschauen. »Das ist nicht nett. Celia kann nicht wissen, dass der Arzt dir noch nicht erlaubt, richtiges Essen zu dir zu nehmen – so kurz nach der Operation.«
    »Oh«, sagte Celia. »Natürlich, in dem Fall frieren wir ihr die Torte einfach ein, dann kann sie sie später

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