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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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Verdacht. Lass hören!«
    »Sie sprach von Davis – dass er das mittlere Kind ist und deshalb immer meint, er müsse der Welt was beweisen.«
    »Gar nicht so falsch«, bemerkte Pokey.
    »Und dass er viel von dem halten würde, worüber Celia und ihr Freund sprachen – weil er auf eigenen Beinen stehen wolle, weil er größere Pläne für sich hätte. Und sie sagte, ihrer Meinung nach wäre Davis die entscheidende Person für das Geschäft.«
    »Der gute alte Davis«, sagte Pokey. »Immer die Intrigen. Was noch?«
    Annajane lachte. »Sie meinte, es könnte schwierig werden, weil die jüngere Schwester, also du, sie nicht besonders mögen würde, aber mit an der Firma beteiligt sei.«
    »Quixie!«, rief Pokey. »Meinst du, sie hat mit diesem Typ über den Verkauf von Quixie gesprochen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Annajane. »Wäre doch möglich?«
    »Diese falsche Schlange«, sagte Pokey. »Was hast du noch gehört?«
    »Nichts. Sie ging an meinem Büro vorbei, und dann klingelte mein Handy, und Mason fragte mich, ob ich ins Krankenhaus kommen könne, weil Sophie nach mir gefragt hätte.«
    Es war wieder ein herrlicher Frühlingstag, so dass sie sich einen Holztisch auf der Terrasse suchten und zwei Smokey Spezial bestellten: Schweinefleisch mit Krautsalat und Kartoffelsalat. Die Kellnerin brachte ihnen schwere Gläser mit süßem Eistee, und die Freundinnen winkten Nachbarn und Bekannten grüßend zu.
    »Wir müssen Celia aufhalten«, sagte Pokey über den Tisch gebeugt, damit man sie nicht hören konnte.
    »Wobei aufhalten? Wir wissen doch nicht mal, ob sie was im Schilde führt«, entgegnete Annajane.
    »Zuerst halten wir sie davon ab, meinen Bruder zu heiraten. Dann halten wir sie von dem anderen ruchlosen Plan ab, den sie in ihrem süßen blonden Köpfchen geschmiedet hat«, sagte Pokey mit finsterem Blick. »Es herrscht Krieg.«
    »Wir wissen doch gar nicht, was sie vorhat.«
    »Dann bekommen wir es eben heraus«, sagte Pokey. »Du bist schlau, und ich bin verschlagen. Machst du mit oder nicht?«
    Annajane trank einen großen Schluck Eistee und zupfte nervös an ihrer Serviette.
    »Quixie ist mir nicht egal«, meinte sie schließlich. »Auch du und deine Familie nicht, wirklich. Insbesondere Sophie. Aber lass uns ehrlich sein. Ich bin bald raus aus der Nummer.«
    »Du hast gestern mir gegenüber zugegeben, dass du immer noch etwas für Mason empfindest«, warf Pokey ein.
    Annajane seufzte. »Ich hätte meine große Klappe besser halten sollen.«
    »Hast du aber nicht. Du hättest sowieso gar nichts sagen brauchen. Es stand dir ins Gesicht geschrieben. Du bist immer noch in Mason verliebt. Und noch arbeitest du für Quixie.«
    »Nur bis Freitag. Auch wenn Celia mir versucht hat einzureden, dass ich so schnell wie möglich raus müsste, weil sie das Büro für meine Nachfolgerin herrichten lassen will.«
    »Und was hast du gesagt?«
    Annajane grinste verschwörerisch. »Dass ich das Firmengelände unmöglich so früh räumen könnte.«
    »Gut so«, sagte Pokey. »Bis Freitag stehst du noch auf der Gehaltsliste, also hast du auch noch deine Finger mit drin. Wenn Celia vorhat, die Firma zu übernehmen, sie meistbietend zu verkaufen oder was auch immer, dann ist das ein Notfall. Dann musst du helfen.«
    »Du übertreibst maßlos«, sagte Annajane. »Vielleicht hat sie ja über was völlig anderes gesprochen. Ich habe schließlich nur Bruchstücke des Gesprächs gehört, und wir können uns nicht sicher sein …«
    »He!«, unterbrach Pokey sie. »Ach, du meine Güte …« Sie war plötzlich ganz aufgeregt. »Mir ist gerade eingefallen, dass wir eine unglaublich wichtige Tatsache übersehen haben.«
    »Dass du das Leben eines Ponys retten kannst, indem du deinen Eltern auf den Nerv gehst?«
    »Nein«, gab Pokey zurück, und ein Lächeln breitete sich auf ihrem runden Gesicht aus. »Ich glaube, wir haben beide vergessen, wie sehr mein Vater dich gemocht hat.«
    »Das habe ich nicht vergessen«, widersprach Annajane. »Dein Vater war immer gut zu mir. Er hat mich behandelt wie seine eigene Tochter.«
    »Das stimmt«, bestätigte Pokey mit kräftigem Nicken. »Er mochte dich so gerne, dass er dir zur Hochzeit sogar Firmenanteile geschenkt hat, oder?«
    Annajane fiel die Kinnlade herunter. »Du hast recht! Das hatte ich ganz vergessen. Fünfhundert Stück. Am Morgen der Hochzeit kam er bei meiner Mutter vorgefahren. Er wollte nicht ins Haus kommen, deshalb ging ich auf die Veranda, und er reichte mir einen Umschlag,

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