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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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ausgegeben hat, denn Mason hat nur einen Blick auf das Ding geworfen und war sofort wie von Sinnen.« Sie kicherte beschämt vor sich hin. »Ich habe den Fehler gemacht, es ihm in der Küche vorzuführen … Ich kann nur sagen, so eine Anrichte kann ganz schön hart sein …«
    Bonnie bekam große Augen. »Ihr habe es in der Küche gemacht?«
    »In der Küche, auf dem Wohnzimmersofa, auf dem Sessel in seinem Studierzimmer.« Wieder kicherte Celia. »Ich glaube, wir haben ihn anders genutzt, als es sich der Hersteller vorgestellt hat. Und das war nur im Erdgeschoss.«
    »A… a… aber«, stotterte Bonnie. »Das rote Cabrio. Der alte Chevelle. Da gibt es kein Vertun. Jeder in der Stadt kennt den Wagen. Den hat Mason von seinem Vater zum einundzwanzigsten Geburtstag geschenkt bekommen.«
    »Na, das erklärt ja alles«, sagte Celia. »Mason stellt das Cabrio immer in der Garage in der Firma ab und deponiert die Schlüssel unter einer Fußmatte. Jeder, der in der Firma arbeitet, kann ihn sich ausgeliehen haben. Wirklich jeder. Wer weiß, vielleicht hat dein Bauer Mason mit Davis verwechselt.« Sie hob eine Augenbraue, damit Bonnie nicht widersprach. »Und jeder weiß, was für ein wilder Hengst Davis ist.«
    »Das stimmt«, bestätigte Bonnie. »Davis hat wirklich einen schlimmen Ruf.«
    Celia entdeckte ihre Doppelgegnerinnen, die auf sie zukamen, Tennisschläger über die Schulter geworfen. »Da kommen die anderen«, sagte sie. »Vergessen wir den ganzen Quatsch und spielen Tennis, in Ordnung?«
    DeeDee und Jenn wussten nicht, wie ihnen geschah. Celias sonst so zurückhaltendes Country-Club-Tennis gehörte der Vergangenheit an. Mit einer unerwarteten Mischung aus knallharten Aufschlägen und peitschenden Rückhänden fegte sie die beiden Frauen vom Platz. Sie hechtete nach unerreichbaren Bällen, zauberte mit Netzrollern, flitzte an der Grundlinie entlang und schlug den anderen Frauen die Bälle Volley nur so um die Ohren. Der Endstand war eindeutig: 6–1, 6–0.

    Der Golfplatz war so früh an einem Wochentag noch ganz verlassen, was gut war, da Mason keine Lust auf Gesellschaft hatte. Er hatte über vieles nachzudenken. Sein Handy klingelte gedämpft und teilte ihm mit, dass er eine SMS erhalten hatte. Er legte den Schläger auf den Rasen, holte das Handy aus der Tasche seiner Golfhose, warf einen Blick auf das Display und erkannte, dass die Nachricht von Celia war.
    Wir müssen reden. Sofort!!!
    Sein Magen zog sich vor Angst zusammen. Sie hatte es also bereits erfahren. Das musste ihn nicht wundern. Er betrachtete sein Handy, wohl wissend, dass die modernen Benimmregeln, ganz zu schweigen vom Anstand, es ihm verbaten, eine Verlobung per SMS aufzulösen, doch insgeheim wünschte er sich, die Angelegenheit könnte mit ein bisschen Getippe auf den Tasten seines Blackberry erledigt werden.
    Er zog seinen Golfhandschuh aus und gab eine Antwort ein.
    Bin in einer Stunde zu Hause.

    Mason kam durch die Küchentür ins Haus und spähte vorsichtig um die Ecke, um zu sehen, ob die Luft rein war. Beim Anblick von Celia, die an der Kücheninsel saß, sackte ihm das Herz in die Hose. Ihr Gesicht war blass und verweint, die Augen rot umrändert.
    »Hi«, sagte er und stellte die Golftasche in der Ecke ab. Er suchte nach einer neutralen Gesprächseröffnung, nach einem Eisbrecher. Doch was ihm einfiel, war zugegebenermaßen lahm. »Wie geht es deiner Tante?«
    »Meiner Tante?« Celia hob eine Augenbraue. »Willst du damit sagen, dass es dich interessiert, wie es meiner Tante geht? Und was ist mit mir? Was glaubst du, wie es mir geht?« Sie schrie beinahe.
    »Celia, hör zu … es tut mir leid …«
    »Ist dir klar, dass du mich vor der gesamten Stadt gedemütigt hast?« Ihre Stimme war jetzt kaum mehr als ein Flüstern. »Ich bin heute Morgen zum Club gegangen, wollte mich mit Bonnie Kelsey zum Doppel treffen, und ich hatte den Schläger noch nicht mal aus der Tasche geholt, da zog sie mich beiseite und schlug mir mit einem mitleidigen Blick, den ich niemals vergessen werde, vor, dass wir das Spiel angesichts meiner verletzten Gefühle durchaus verschieben könnten.«
    Aha , dachte Mason dumpf, es war also Bonnie gewesen . Er konnte sich gut vorstellen, welche Freude es ihr bereitet hatte, Celia diese Neuigkeit aufzutischen.
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll …«
    Celia riss die Augen auf. »Sag mir, dass es nicht stimmt! Dass du gestern Abend nicht mit Annajane zusammen warst. In einem Maisfeld. Sag mir, dass es nur eine

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