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Sommerprickeln

Sommerprickeln

Titel: Sommerprickeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Kay Andrews
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die Welt zu setzen? Das Nächste wird mich frühzeitig unter die Erde bringen.«
    »Du genießt es doch«, sagte Annajane lachend, auch wenn die Situation so ernst war.
    »Wo war ich stehen geblieben? Ach ja. Es sieht so aus, als ob es meinem geliebten Bruder Davis irgendwie gelungen ist, uns mal wieder übers Ohr zu hauen«, sagte Pokey. »Und ich wette meinen Hintern, dass die wunderbare Celia Mama gehörig in den Ohren gelegen hat. Sie war in den letzten Wochen sehr oft in Cherry Hill, unter dem Vorwand, die Hochzeit zu planen, aber hat sich in Wirklichkeit bei Mama eingeschleimt.«
    »Das war es dann also für Quixie? Ist das beschlossene Sache?«, fragte Annajane.
    »Noch nicht«, sagte Pokey. »Mama behauptet, sie würde nichts unternehmen, solange wir nicht alle zu hundert Prozent hinter ihr stünden.«
    »Na, das ist ja wenigstens etwas«, bemerkte Annajane. »Hast du mit Mason über das Thema gesprochen?«
    »Noch nicht«, sagte Pokey. »Die Scheiße ist uns buchstäblich erst gerade eben um die Ohren geflogen. Ich habe ihn im Büro angerufen und Voncile gebeten, dass er mich zurückruft, außerdem habe ich ihm eine Nachricht auf dem Handy hinterlassen, aber er sitzt gerade bestimmt in einem Haifischbecken und hat genug am Hals. Apropos, wie hat Shane auf dein Geständnis reagiert?«
    »Er hat das Richtige gesagt, nur aus den falschen Gründen. Ich bin jetzt noch schlimmer durcheinander als je zuvor.«
    »Das musst du mir noch mal erklären«, sagte Pokey. »Ich hab jetzt schon Schwangerschaftsdemenz.«
    »Wir werden nicht heiraten«, sagte Annajane. »Ich habe mit Shane Schluss gemacht.«
    »Yippie! Ähm, ich meine, das ist aber schade«, beeilte sich Pokey zu sagen. »Du klingst aber nicht schlecht dabei.«
    »Mir geht’s alles andere als gut. Ich stehe völlig neben mir«, erklärte Annajane. »Das ist aber noch nicht alles. Ich hatte selbst einen richtigen Scheißvormittag. Von Shane aus bin ich zu meinem neuen Chef Joe bei Farnham-Capheart gefahren. Der begrüßte mich mit der Nachricht, dass ich leider doch nicht bei ihm anfangen könne, weil Davis ihm am Morgen eine E-Mail geschickt hat, dass Quixie den Vertrag mit seiner Agentur kündigt.«
    »Erzähl keinen Scheiß!«
    »Das ist die Wahrheit. Joe war genauso schockiert wie ich. Er hatte die Nachricht gerade erst erhalten. Da Quixie einer der größten Kunden der Agentur ist, ist das ein schwerer Schlag für sie. Und da ich Quixie als Kunden betreut hätte, bin ich jetzt ganz offiziell arbeitslos.«
    »Darf Davis das denn?«, fragte Pokey. »Ich meine, Farnham-Capheart ist doch schon seit Ewigkeiten die Werbeagentur der Firma.«
    »Er darf es, und er hat es getan«, sagte Annajane lapidar. »Obwohl ich so eine Ahnung habe, dass er diesen Plan wohl mit Celias Unterstützung ausgebrütet hat. Joe ließ durchscheinen, dass Davis derjenige war, der ihm vorschlug, mich einzustellen – da ich die Firma wohl eh würde verlassen wollen, nachdem Celia mit von der Partie war.«
    »Diese hinterhältige kleine Schlampe«, sagte Pokey. »Am liebsten würde ich ihr die Arme ausreißen und sie damit totschlagen.«
    »Ich helfe dir«, erbot sich Annajane. »Obwohl, so wie ich sie kenne, lässt sie sich in null Komma nichts zwei neue Arme wachsen.«
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte Pokey.
    »Du meinst, da ich weder eine Arbeit noch eine Wohnung habe? Der Kaufvertrag für meine Wohnung wird am Donnerstag unterschrieben, bis Freitag um fünf muss ich die Wohnung geräumt haben. So viel steht fest. Was den Rest angeht: keine Ahnung. Ich schätze, ich fange schon mal an, meinen Lebenslauf auf Vordermann zu bringen. Als ich Celia gestern in der Firma gesehen habe, hat sie mir deutlich zu verstehen gegeben, dass sie die Neue, also Tracey, so schnell wie möglich in meinem Büro sitzen sehen will. Sie bot mir sogar an, in dieser Woche gar nicht mehr zu kommen. Ich habe natürlich gelogen und gesagt, ich hätte noch ganz wichtige Sachen zu erledigen. Verschwiegen habe ich nur, dass es sie selbst ist, die ich erledigen werde.«
    »Hört sich gut an«, sagte Pokey. »Egal, was du machst, du kannst auf mich zählen. Sonst noch was?«
    »Wir machen Celia fertig. Hast du mal deine Freundin bei Belk nach ihr gefragt?«
    »Hab ich vergessen«, gestand Pokey. »Aber ich rufe sie jetzt gleich an. Beziehungsweise wenn ich diese Höllenhunde hier zum Mittagsschlaf hingelegt habe.«

25
    Mason spürte die Verspannung in seinen Nacken- und Schultermuskeln, kaum dass er die

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