Sommerprickeln
müssen.«
»Wir müssen uns über gar nichts unterhalten«, sagte Mason. »Ich gehe jetzt.«
»Bevor du wegläufst, solltest du wissen, dass Celia nicht freiwillig von ihrer Schwangerschaft erzählt hat«, sagte Sallie. »Ich habe sie vor wenigen Minuten angerufen und am Klang ihrer Stimme gemerkt, dass sie geweint hatte. Weinte immer noch, das arme Ding. Sie wollte mir nicht sagen, was passiert war, aber ich konnte sie überzeugen, dass sie eine Schulter zum Ausweinen brauchte. Mason, Celia hat keine nennenswerten Verwandten außer ihrer armen alten Tante. Wir sind jetzt ihre Familie.«
»Da hat sie ja Glück gehabt«, sagte Mason, ohne seinen Sarkasmus zu verbergen. Er schaute auf die Uhr. »Ich muss los, Mama. Sophie kommt heute Nachmittag aus dem Krankenhaus, und ich war bisher noch nicht im Büro.«
»Mason!«, rief Sallie mit einer gewissen Schärfe in der Stimme. »Ich will, dass dieser Unsinn aufhört. Du bist mit einer wunderbaren, intelligenten Frau verlobt, die einen großen Gewinn für unsere Familie und die Firma darstellt. Du musst dir das in Erinnerung rufen und dich von Annajane Hudgens fernhalten. Besonders jetzt, da Celia dein Kind trägt.«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe damals kein Wort gesagt, als du mit Sophie ankamst, oder? Wir haben sie in unsere Familie aufgenommen und sie genauso behandelt wie Pokeys Kinder. Wir alle vergöttern Sophie. Aber ein uneheliches Kind reicht, Mason! Du kannst Celia nicht im Stich lassen.«
»Das hatte ich niemals vor«, sagte Mason mit gefährlich ruhiger Stimme. »Aber Celia und ich sind die Einzigen, die entscheiden können, ob wir heiraten möchten. Ich lasse mich nicht unter Druck setzen, Mama. Nicht von ihr und auch nicht von dir.«
»Was hält dich denn davon ab?«, wollte Sallie wissen. »Erklär es mir bitte, denn ich verstehe einfach nicht, was für ein Problem du hast.«
»Ich liebe Celia nicht«, sagte Mason. »Das ist letztendlich das Problem.«
»Lieben? Sei nicht albern. Du hast mich ja schon drauf hingewiesen, Mason, dass du neununddreißig bist. Du hast schon einmal versucht, aus Liebe zu heiraten. Was hat dir das gebracht?« Herausfordernd hob sie eine Augenbraue.
Sein Hals lief rot an.
»Verstehst du?«, fuhr Sallie fort. »Annajane war absolut die Falsche für dich. Ich weiß, dass du das arrogant von mir findest, aber es stimmt. Es gibt einen Grund, warum nichts aus dieser Ehe geworden ist. Ruth Hudgens kommt von ganz tief unten. Annajanes richtiger Vater hatte die Highschool abgebrochen, und Leonard, Gott sei ihm gnädig, war auch nie die hellste Leuchte im Haus. Eines muss ich Annajane lassen: Sie wollte immer hoch hinaus. Und das hat sie geschafft, obwohl ihr beide nichts gemeinsam hattet. Celia ist anders. Sie passt perfekt zu dir. Sie ist klug, ehrgeizig, fleißig, und sie hat das große Ganze im Blick. Ihr passt hervorragend zusammen. Es wäre eine furchtbare Tragödie für dich wie für Quixie, wenn du dieses Mädchen laufen lassen würdest.«
»Wir passen hervorragend zusammen?«, wiederholte Mason. »Was hast du gemacht? Hast du eine Excel-Tabelle mit den Kriterien für eine perfekte Partnerin erstellt und bist dann losgezogen, um mir eine zu suchen?«
»Nein«, zischte sie ihn an, »aber wenn, hätte ich nichts Besseres als Celia finden können. Und du auch nicht.« Sie beugte sich über den Tisch, und ihre dunklen Augen funkelten vor Intensität. »Mason, dein Vater und ich haben dich nicht dazu erzogen, dich vor deiner Verantwortung zu drücken. Du musst Celia heiraten und als Vater deinen Mann stehen. Und je eher du das tust, umso besser. Celia wird nicht ewig auf dich warten, ja? Wenn du sie nicht heiratest, wird sie Passcoe mit Sicherheit verlassen und mein Enkelkind mitnehmen. Willst du das vielleicht?«
Mason zuckte zusammen, und Sallie sah, dass sie mit dem letzten Argument ins Schwarze getroffen hatte.
Sie zog die Schreibtischschublade auf und nahm ein geöffnetes Päckchen Zigaretten heraus, außerdem ein graviertes silbernes Feuerzeug und einen schweren Kristallaschenbecher. Dann schloss sie die Schublade, zündete sich die Zigarette an, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und nahm einen langen Zug.
Mason starrte sie an. Er hatte seine Mutter noch nie rauchen sehen. Sie bemerkte seinen Blick und lächelte, legte den Kopf in den Nacken und blies einen perfekten Kringel aus.
»Was? Meinst du, ich bin zu alt, um mich daneben zu benehmen?« Sie hielt die Zigarette auf Augenhöhe, dann klopfte sie sie im
Weitere Kostenlose Bücher