Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sommerrot

Sommerrot

Titel: Sommerrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Moorfeld
Vom Netzwerk:
Besinnungslosigkeit» oder «reite ich dich bis zum Nordpol»
    Und bei diesen Gedanken pulsierte es in mir drin.
    «Dann?»
    « Mir fällt keine passende Drohung ein!», gab ich zu.
    Er lacht vergn ügt auf und sein Lachen umhüllt mich wie ein warmer Schauer.
    « Könntest du mir trotzdem von deinem Verdacht erzählen? Ich verspreche auch, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und mich mit Anfeindungen zurück zu halten. Wenn eine andere Frau ein Kind von meinem Vater erwartet, handelt es sich schließlich um mein Halbgeschwister und da will ich schon wissen, wer das ist!»
    « Na gut. Aber es ist wie gesagt nur eine Vermutung. Ich habe Natalie öfters im Büro deines Vaters angetroffen und ich hatte manchmal den Eindruck, als käme ich ungelegen, wenn ich die beiden störte. Letzte Woche war Natalie öfters kreidebleich und ist zu den Toiletten gestürmt, um sich zu übergeben. Das deutet auf eine Schwangerschaft hin, aber ich fände es am besten, wenn du sie direkt auf deinen Verdacht ansprichst, dann siehst du ja, wie sie reagiert. Ob sie ausweicht, es zugibt oder ob sie dir eine ganz plausible Erklärung liefert.»
    « Also Natalie! Du hast Recht, sie hat auch den Sekt beim letzten Kundenempfang ausgeschlagen. Ich werde sie bei der nächsten Gelegenheit darauf ansprechen. Danke, dass du mir das gesagt hast, Lena!»
    Wir fallen wieder in Schweigen. Dann zieht mich Tino fester an sich heran und streichelt sanft über meine Wange.
    « Lena, weißt du eigentlich, dass ich keine Frau je so begehrt habe wie dich? Deine Gegenwart bringt mich schier um den Verstand.»
    Das sackt Kilometertief in mich hinein und bef örderte meinen Körper augenblicklich in einen Schwebezustand.
    « Ich musste dich unbedingt wiedersehen, deshalb bin ich gleich am nächsten Tag wieder zur Firma gefahren, um mich mit dir zu verabreden. Du kannst dir vielleicht vorstellen, was in mir vorging, als ich dich in den Armen meines Vaters vorfinden musste.»
    « Jetzt verstehe ich wenigstens, weshalb hast du dich danach nicht mehr bei mir gemeldet hast! Und ich dachte schon, es hätte dir nichts bedeutet. Du hattest ja sogar schon das Kondom parat, also nahm ich an, du machst so was öfters.»
    Tino lacht leise.
    «Sicher bin ich kein asketischer Mönch, aber generell springe ich nicht auf alles, was mir über den Weg läuft oder mit mir im Fahrstuhl stecken bleibt.»
    Er nimmt meine Hand und streichelt vorsichtig über meine Finger als er fortfährt. «Unten im Eingangsbereich lag zufällig eine Kondompackung auf dem Boden. Ich hatte mich noch darüber geärgert, weil es sicherlich keine gute Publicity für eine Firma ist, wenn ein Kunde so was entdeckt. Daher habe ich die Packung einfach in die Tasche gesteckt.»
    « Wirklich?», rufe ich ungläubig aus.
    « Ich schwöre! Es war purer Zufall, dass ich die dabei hatte - oder eher eine glückliche Fügung.»
    Tino f ührt meine Hand zu seinen Lippen und schmiegt seinen Mund leise atmend dagegen. Dann küsst er meine Finger, öffnet seine Lippen weiter, so dass meine Fingerspitzen darin versinken.
    « Lena!», flüsterte er in die Dunkelheit.
    Dann h ält er inne und seufzt auf.
    « Ich hatte das Gefühl irre zu werden, weil ich die Frau so sehr begehrte, von der ich dachte, sie hätte meine Eltern auf dem Gewissen und trüge auch noch das Kind meines Vaters in ihrem Bauch! Kannst du dir vorstellen, wie ich tagtäglich mit mir gekämpft habe? Und jetzt fühle ich mich so unendlich schuldig, dass ich dich darunter leiden ließ.»
    « Ich kann dich verstehen, Tino. Es muss die Hölle gewesen sein. Außerdem hast du ja auch noch urplötzlich die Verantwortung für die Firma übertragen bekommen und musstest zudem die Trauer um deine Eltern verarbeiten. Wenn man es so betrachtet, hast du dich noch sehr zurück gehalten. Du brauchst dich nicht mehr zu entschuldigen. Ich verzeihe dir von ganzem Herzen.»
    « Danke, aber ich weiß nicht, ob ich mir selbst verzeihen kann.»
    « Ich wünsche mir, dass du es kannst.»
    « Jetzt weiß ich, weshalb du mir nicht mehr aus dem Kopf gehst. Du bist etwas ganz besonderes, Lena!»
    Er nimmt meinen Kopf in beide H ände und küsst mich. Nach jedem Kuss flüstert er mir etwas zu.
    « Du bist einfühlsam!»
    Ein unendlich z ärtlicher Kuss.
    « Emotional!»
    Ein leidenschaftlicher Kuss.
    «Zielstrebig!»
    Ein fester Kuss
    «Intelligent, pflichtbewusst und fleißig!»
    Ein langer Kuss, der mir fast den Atem raubt.
    «Extrem gutaussehend!»
    Ein sanfter Kuss.
    Bei jedem

Weitere Kostenlose Bücher