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Sommerrot

Sommerrot

Titel: Sommerrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leah Moorfeld
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ich zukünftig arbeiten werde ?»
    « Keinen blassen Schimmer!»
    « Rate einfach!»
    « Ach spann mich doch nicht so auf die Folter!»
    « Du errätst es mit Sicherheit, wenn du mal genau in dich hineinhörst!»
    Ich seufze und dann geht mir pl ötzlich ein Licht auf.
    « Nein! Sag bloß! Du kommst nach Ulm?»
    « Ich wusste doch, dass du es erraten wirst! Jetzt bist du platt, was? Hast du nicht letztens erzählt, dass du verzweifelt nach einer Untermieterin suchst? Und jetzt – tata – hier bin ich! Deine perfekte neue Untermieterin.»
    Ich strahle. Endlich verschafft mir mein Leben mal wieder einen Lichtblick!
    «Du sagst ja gar nichts, Lena! Freust du dich nicht?»
    « Natürlich freue ich mich! Das ist so fantastisch, dass ich im ersten Moment sprachlos war. Ab wann wirst du denn hier anfangen?»
    « Das ist es ja, weshalb ich dich unbedingt erreichen musste! Es geht bereits morgen los! Wahnsinn, oder! Ich hab schon alle Sachen zusammen gepackt – zum Glück gehören die Möbel in meiner Wohnung dem Vermieter, so dass ich keinen Umzugswagen brauche. Wenn alles glatt geht, stehe ich heute Abend schon einzugsfertig vor deiner Tür! Ich hoffe, ich überfalle dich damit nicht zu sehr!»
    « Nein, absolut nicht, Mira! Ich freue mich riesig, wenn du kommst. Und Platz habe ich hier mehr als genug! Da wird es endlich nicht mehr so einsam zu Hause!»
    « Super! Ich freue mich auf dich! Aber jetzt muss ich mich beeilen, ich hab noch einiges zu erledigen und dann fahre ich los! Zum Quatschen werden wir ja bald genug Zeit miteinander verbringen können! Also tschüssi und bis heut Abend!»
    « Tschüss, bis dann!»
    Als ich das Telefon weglege, vollf ühre ich einen Luftsprung! Ich werde zusammen mit meiner besten Freundin hier wohnen und der Trübsinn hat endlich ein Ende. Neuer Lebensmut durchflutet mich. Ich schlage sogleich die Zeitung auf, um sie nach Jobangeboten zu durchkämmen. Da mich keine zehn Pferde mehr zu Terratec bringen, benötige ich dringend eine neue Arbeit. Die zwei Anrufe, die ich bei potentiellen neuen Arbeitgebern durchführe, verlaufen auch durchaus vielversprechend und so beginne ich gut gelaunt, eines der drei großen Zimmer im ersten Stock für Mirabell herzurichten. Im Gästezimmer stand alles, was sie brauchen würde – Schrank, Bett, Sessel, Fernseher und Schreibtisch. Sowohl das Büro wie auch das Gästezimmer sollten später einem Kinderzimmer weichen, wenn das dritte und vierte Kind unterwegs waren. Neben einem geräumigen Bad gab im ersten Stock ein großes Schlafzimmer und unterm Dach befanden sich noch ein weiteres Bad und zwei leere Zimmer, die für die ersten beiden Kinder Platz boten. Aber aus diesen Plänen scheint jetzt wohl nichts mehr zu werden. Ein Anfall von Wehmut überkommt mich. Ich liebe Kinder. Als älteste von drei Geschwistern bin ich Trubel und Kinderlachen gewohnt und für mich war immer klar gewesen, dass auch ich einmal viele Kinder haben wollte. Ich bin unendlich froh, dass Mira mir die Einsamkeit im Haus etwas vertreiben wird.
    Ich laufe in die K üche hinab, um das zu Essen zu kochen. Ich will die freie Zeit nutzen, etwas wirklich köstliches zu zaubern, wofür ich sonst wenig Muße habe. Ich könnte ja Mira mit einem leckeren Essen überraschen, wenn sie heute Abend erschöpft von der langen Fahrt hier ankommt. Ich bereite ein selbstgemachtes Tiramisu zu, dann wasche und schneide ich den Rucola. Das Telefon schreckt mich aus meiner guten Laune. Mirabell oder Tino? Mit klopfendem Herzen betrachte ich das Display. Anonym! Verdächtig! Ich lasse es weiter klingeln, bis sich der Anrufbeantworter meldet. In diesem Augenblick legt der Anrufer auf. Feigling!
    Eine Stunde sp äter klingelt es erneut. Ich sehe eine Nummer vom Terratec-Büro im Display und lasse wieder den Anrufbeantworter für mich ran gehen.
    « Hallo Frau Sommer! Ich nehme an, dass sie nicht mit mir reden wollen.»
    Ich erkenne Tinos Stimme sofort. Es folgt eine lange Pause, als suchte er nach den richtigen Worten.
    «Ich wollte mich für mein Verhalten entschuldigen und sie bitten, ihre Arbeit wieder aufzunehmen.» Es hört sich an, als ringe er sich diese Worte nur unter großem Kampf ab. «Die Firma braucht sie. Ich komme mit den Unterlagen nicht zurecht und hier geht alles drunter und drüber!» Seine Stimme klingt nun ehrlich verzweifelt, aber ich kann nicht anders als zu schmunzeln.
    « Ich verspreche auch, mich zukünftig professionell zu verhalten!»
    Ich kann mir vorstellen, dass er nach dem

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