Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
F in der Mitte buchstabiert, und das war’s. Ich bin aber immer noch genial beim Scrabble.«
»Ich bin besser in Mathe«, erzählte Jack.
Emma beugte sich vor. »Jetzt zeig mir eins von deinen.«
»Das ist ziemlich gut.« Jack schob seine Kreditkarte in die Ledermappe, die er diskret neben seinen Ellbogen gelegt hatte. »Kommt fast an den Gewinn des Buchstabierwettbewerbs ran.«
»Das beurteile ich selbst.«
»Bei der Schultheateraufführung des Musicals Oklahoma! an der Highschool war ich der Curly.«
»Im Ernst?« Emma zeigte mit dem Finger auf ihn. »Ich habe dich schon singen hören. Du bist gut. Aber ich wusste nicht, dass du schauspielerische Interessen hast.«
»Hab ich auch nicht. Ich habe mich nur für Zoe Malloy interessiert, die für die Rolle der Laurey ausgewählt wurde. Ich war verrückt nach ihr. Also habe ich mich beim Vortrag von ›The Surrey with the Fringe on Top‹ mächtig ins Zeug gelegt und die Rolle bekommen.«
»Und Zoe, hast du die auch gekriegt?«
»Ja. Für ein paar wunderbare Wochen. Dann haben wir uns getrennt - anders als Curly und Laurey. Und das war das Ende meiner Schauspielkarriere.«
»Ich wette, du gibst einen super Cowboy ab.«
Jack schenkte ihr ein kurzes, neckisches Grinsen. »Tja, Zoe fand das auf jeden Fall.«
Als die Rechnung beglichen war, stand er auf und streckte ihr die Hand hin.
»Lass uns auf einem Umweg zurückgehen.« Emma verschränkte die Finger mit seinen. »Draußen ist es bestimmt wunderschön.«
Das stimmte. Es war ein warmer, strahlender Abend, an dem sogar der Verkehr, der die Straßen verstopfte, glitzerte und funkelte. Sie schlenderten um die Häuserblocks, bis sie zurück zum großen Haupteingang des Hotels gelangten.
Menschen eilten ein und aus, in Businessanzügen, in Jeans, in Abendgarderobe. »Hier ist immer was los«, stellte Emma fest. »Wie in einem Film, in dem nie jemand ›Schnitt‹ sagt.«
»Möchtest du noch einen Drink, bevor wir nach oben gehen?«
»Hm, nein.« Emma lehnte den Kopf an Jacks Schulter, als sie zu den Fahrstühlen gingen. »Ich bin wunschlos glücklich.«
Im Fahrstuhl schmiegte sie sich in seine Arme und hob ihm das Gesicht entgegen. Ihre Pulsfrequenz stieg mit jedem Stockwerk, das der Fahrstuhl nach oben fuhr, höher, immer höher.
Als Jack die Tür öffnete, trat sie in einen von Kerzenschein erleuchteten Raum. Auf dem Tisch mit der weißen Tischdecke stand ein silberner Getränkekühler mit einer Flasche Champagner. Eine einzelne rote Rose ragte aus einer schlanken Vase, und im ganzen Raum flackerten Teelichter in klaren Glashaltern. Gedämpfte Musik lag in der Luft.
»Oh, Jack.«
»Wie kommt das denn hierher?«
Lachend nahm sie sein Gesicht zwischen die Hände. »Du hast aus dem super Date gerade ein Traumdate gemacht. Das ist der Hammer. Wie hast du das geschafft?«
»Ich habe veranlasst, dass der Oberkellner im Hotel Bescheid sagt, wenn wir die Rechnung bekommen. Planen ist einfach nicht dein Ding.«
»Aber dein Plan gefällt mir.« Emma küsste ihn, dann noch einmal. »Sehr sogar.«
»Das hatte ich im Gefühl. Soll ich die Flasche aufmachen?«
»Aber sicher.« Emma spazierte ans Fenster. »Schau dir diese Aussicht an. Alles ist noch so hell und betriebsam, und wir sind hier drin.«
Der Korken löste sich mit einem eleganten Plopp! Als Jack eingeschenkt hatte und neben Emma trat, stieß sie mit ihm an. »Auf die ausgezeichnete Planung.«
»Erzähl mir noch was anderes.« Jack berührte ihr Haar, strich ganz leicht mit den Fingern darüber. »Noch was Neues.«
»Noch ein Geheimfach?«
»Jetzt kenne ich schon die Gewinnerin des Buchstabierwettbewerbs und die geniale Fußballerin. Interessante Facetten.«
»Ich glaube, damit sind meine verborgenen Talente erschöpft.« Emma strich mit einer Fingerspitze an seiner Krawatte hinunter. »Ich frage mich, ob du mit meiner dunklen Seite zurechtkommst.«
»Stell mich auf die Probe.«
»Manchmal, wenn ich abends oder nach einem langen Tag allein bin, vor allem, wenn ich unruhig oder nervös bin …« Sie brach ab, hob ihr Glas, um einen Schluck zu trinken. »Ich weiß nicht recht, ob ich dir das gestehen soll.«
»Wir sind Freunde.«
»Stimmt. Trotzdem - nicht viele Männer haben Verständnis für manche Bedürfnisse einer Frau. Und manche
kommen einfach nicht damit klar, dass es Bedürfnisse gibt, die sie nicht stillen können.«
Jack trank einen ausgiebigen Schluck. »Also, ich weiß nicht, ob ich jetzt Angst haben oder neugierig sein
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