Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
soll.«
»Einmal habe ich einen Mann, mit dem ich zusammen war, gebeten, an einem Abend mit mir dieses Bestimmte zu machen. Es war zu viel für ihn. Danach habe ich nie wieder einen gefragt.«
»Sind dabei Werkzeuge im Spiel? Im Umgang mit Werkzeugen bin ich gut.«
Emma schüttelte den Kopf und schlenderte zum Champagnerkühler, um ihr Glas aufzufüllen. Dann hielt sie einladend die Flasche hoch.
»Also, ich mache Folgendes.« Sie schenkte Jack Champagner nach. »Zuerst nehme ich ein großes Glas Wein mit in mein Schlafzimmer, dann zünde ich Kerzen an. Ich ziehe was Weiches, Bequemes an, worin ich mich wohlfühle. Mich … weiblich fühle. Dann gehe ich ins Bett, in dem ich alle Kissen zurechtgelegt habe, weil ich ganz für mich allein auf eine Reise gehe. Und wenn ich so weit bin … wenn ich gerade versinke … schaue ich mir Wie verrückt und aus tiefstem Herzen auf DVD an.«
»Du guckst Pornos?«
»Das ist kein Porno.« Lachend knuffte Emma Jack in den Arm. »Es ist eine wunderbare Liebesgeschichte. Juliet Stevenson ist am Boden zerstört, als der Mann, den sie liebt - Alan Rickman - stirbt. Sie wird vom Schmerz überwältigt. Es tut so weh, das mit anzusehen.« Ergriffen legte Emma die Hand unter ihre Kehle. »Ich heule jedes Mal wie ein Schlosshund. Dann kommt er als Geist zurück. Er liebt sie so sehr. Es zerreißt einem das Herz, und trotzdem muss man lachen.«
»Es zerreißt einem das Herz, und trotzdem muss man lachen?«
»Ja. Männer kapieren das nie. Ich erzähle dir jetzt nicht die ganze Geschichte, nur, dass es ergreifend und hinreißend ist, traurig und Mut machend. Es ist unsagbar romantisch.«
»Und das machst du abends heimlich im Bett, wenn du allein bist.«
»Genau. Hunderte von Malen. Ich musste die DVD schon zweimal ersetzen.«
Offenbar perplex starrte er sie an, während er noch einen Schluck trank. »Ein toter Typ ist romantisch?«
»Hallo? Alan Rickman. Und, ja, in diesem Fall ist es wunderbar romantisch. Wenn ich den Film zu Ende geguckt habe und aufgehört habe zu weinen, schlafe ich wie ein Stein.«
»Was ist mit Stirb langsam ? Da spielt er auch mit. Das ist ein Film, den man hundertmal anschauen kann. Vielleicht sollten wir irgendwann mal ein Double Feature machen. Falls du das verkraftest.«
»Jippie-yeah!«
Jack grinste sie an. »Such dir nächste Woche einen Abend aus, und wir machen das. Aber es muss Popcorn geben. Stirb langsam kann man nicht ohne Popcorn gucken.«
»Von mir aus. Dann sehen wir, aus welchem Holz du geschnitzt bist.« Emma streifte mit den Lippen über seinen Mund. »Ich ziehe mich um. Dauert nicht lang. Vielleicht solltest du den Champagner ins Schlafzimmer bringen.«
»Ja, das sollte ich vielleicht.«
Im Schlafzimmer zog er Jackett und Krawatte aus und dachte über Emma nach, über ihre überraschenden Facetten und Schichten.
Es war wirklich seltsam, dass man glaubte, jemanden inund
auswendig zu kennen, und dann zu merken, dass es noch mehr zu entdecken gab. Und je mehr man entdeckte, desto mehr wollte man wissen.
Spontan nahm er die Rose aus der Vase und legte sie auf ein Kopfkissen.
Als Emma zurück in den Kerzenschein trat, verschlug es ihm den Atem. Schwarzes Haar, das über weiße Seide herabfiel, glatte goldbraune Haut unter weißer Spitze. Und diese Augen, dachte er, dunkel und tiefgründig, die in die seinen blickten.
»Sagtest du nicht was von einem Traumdate?«, brachte er hervor.
»Ich wollte meinen Beitrag dazu leisten.«
Die Seide floss über ihre Kurven, als sie auf ihn zukam, und als sie die Arme hob, um sie ihm auf eine Weise um den Hals zu schlingen, die so ganz und gar Emma war, schwebte ihr Duft in der Luft wie der Kerzenschein.
»Habe ich dir schon für das Abendessen gedankt?«
»Hast du.«
»Tja …« Sie strich mit den Zähnen über seine Unterlippe - leicht, ganz leicht -, bevor sie ihn küsste. »Nochmal danke. Und der Champagner? Hab ich mich dafür bedankt?«
»Soweit ich mich erinnere.«
»Nur für alle Fälle.« Aufseufzend drückte sie die Lippen auf die seinen. »Und für die Kerzen, die Rose, den langen Spaziergang, die schöne Aussicht?« Ihr Körper drängte sich an seinen, führte ihn zu einem langsam drehenden Tanz.
»Gern geschehen.«
Er zog sie an sich, noch enger, so dass ihr Leib gegen seinen gepresst wurde. Lange kreisten sie so, Mund an Mund, Herz an Herz.
Emma sog seinen Duft ein, seinen Geschmack. So vertraut
und doch noch so neu. Ihre Finger wanderten hinauf in sein Haar, das die Sonne
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