Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
jongliere mit verschiedenen Aufträgen.« Jack biss in das Brot. »Du hast Recht. Es schmeckt super.«
»Tante Terrys Geheimrezept. Du hast gesagt, du hättest einen Auftrag hier in der Nähe?«
»Ein paar. Der eine, zu dem ich gleich hinfahre, ist eine unendliche Geschichte. Die Kundin fing vor zwei Jahren damit an, dass sie die Küche umgebaut haben wollte, was zu einer Komplettrenovierung des Haupt-Badezimmers führte. Darin stehen jetzt ein japanisches Tauchbecken, ein in den Boden eingelassener Whirlpool und eine Dampfdusche, die groß genug für sechs Freunde ist.«
Emma wackelte mit den Brauen über diesen Wahnsinnsaugen und aß einen Bissen Pasta. »Schick.«
»Ich habe immer darauf gewartet, dass sie fragen würde, ob wir den Anbau noch ein wenig erweitern könnten, über das lange Schwimmbecken. Doch jetzt konzentriert sie sich mehr auf die Außenanlagen. Sie hat entschieden, dass sie am Pool gern eine Sommerküche hätte. So etwas hat sie in einem Magazin gesehen. Jetzt kann sie nicht mehr ohne leben.«
»Das geht ja auch nicht.«
Lächelnd aß Jack noch etwas. »Sie ist sechsundzwanzig. Ihr Mann ist achtundfünfzig, schwimmt im Geld und erfüllt seiner Frau mit Freuden jeden spleenigen Wunsch. Und davon hat sie eine ganze Menge.«
»Ich bin sicher, er liebt sie, und wenn er es sich leisten kann, warum soll er sie nicht glücklich machen?«
Jack zuckte nur die Achseln. »Mir soll’s recht sein. So gehen mir das Bier und die Nachos nicht aus.«
»Du bist zynisch.« Emma stach mit der Gabel in seine Richtung, bevor sie noch mehr Pasta aufspießte. »Du siehst in ihr nur das Betthäschen, das seine Trophäe ist, und in ihm nur den mittelalten Vollidioten.«
»Das tut wahrscheinlich seine erste Frau - für mich sind es einfach Kunden.«
»Ich finde, in der Liebe oder beim Heiraten sollte das Alter keine Rolle spielen. Es geht um zwei Menschen und darum, was sie füreinander empfinden. Vielleicht fühlt er sich durch sie jung und vital, und sie hat etwas Neues in ihm geweckt. Wenn es nur der Sex wäre, warum hätte er sie dann heiraten sollen?«
»Ich sage nur, dass eine Frau, die aussieht wie sie, große Überzeugungskraft besitzt.«
»Das mag sein, aber wir haben hier schon viele Hochzeiten ausgerichtet, bei denen der Altersunterschied erheblich war.«
Jack wackelte mit seiner Gabel und spießte genau gleichzeitig mit Emma noch mehr Pasta auf. »Eine Hochzeit ist keine Ehe.«
Emma lehnte sich zurück und trommelte mit den Fingern. »Okay, du hast Recht. Aber die Hochzeit ist der Auftakt, der symbolische, rituelle Beginn der Ehe. Also …«
»Sie haben sich in Las Vegas trauen lassen.«
Mit ausdrucksloser Miene aß Jack weiter und beobachtete, wie Emma versuchte, nicht zu lachen.
»Viele Leute heiraten in Las Vegas. Das heißt nicht, dass sie nicht viele glückliche und erfüllte Jahre miteinander verbringen können.«
»Von einem Elvis-Imitator, der auch noch Transvestit war.«
»Das denkst du dir jetzt aus. Aber selbst wenn nicht, zeigt diese... Wahl, dass die beiden Sinn für Spaß und Humor haben. Und ich glaube zufällig, dass dies für eine erfolgreiche Ehe sehr wichtig ist.«
»Gut gekontert. Super Pasta.« Jack warf einen Blick hinüber
zu der Terrasse, auf der Parker mit den potenziellen Kunden saß. »Das Geschäft scheint zu brummen.«
»Diese Woche fünf Events hier vor Ort und eine Brautparty, die wir außerhalb ausgerichtet haben.«
»Ja, zu der Feier am Samstagabend komme ich auch.«
»Bist du ein Freund von Braut oder Bräutigam?«
»Vom Bräutigam. Die Braut ist ein Monster.«
»O Gott, das stimmt.« Lachend lehnte Emma sich zurück. »Sie hat mir ein Bild vom Brautstrauß ihrer besten Freundin mitgebracht. Nicht, weil sie den kopieren wollte, was sie ganz bestimmt nicht vorhatte. Ihr Strauß hat einen völlig anderen Stil, aber sie hat die Rosen gezählt und mir gesagt, sie wolle in ihrem Bouquet mindestens eine Rose mehr. Sie hat mich gewarnt, sie werde nachzählen.«
»Und das wird sie. Außerdem kann ich dir so ziemlich garantieren, dass sie einen Fehler finden wird, ganz gleich, wie gut du gearbeitet hast.«
»Ja, das haben wir uns auch schon gedacht. Das gehört eben zu unserem Job hier. Man bekommt Monster und Engel und alles, was dazwischen liegt. Aber heute muss ich nicht an diese Braut denken. Heute ist ein glücklicher Tag.«
Jack wusste, dass sie das aufrichtig meinte. Sie sah entspannt aus, und es ging ein Strahlen von ihr aus. Aber das war
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