Sommersehnsucht - Sommersehnsucht - Bed of Roses (Bride Quartet 2)
das Wilde. Für seine Ma war es schwer, dafür zu sorgen, dass er nicht aus der Reihe tanzt. Früher hat sie bei Artie’s gekellnert, dem Restaurant an der Avenue. Er - Artie - ist ihr Bruder, und als sie ihren Mann verloren hatte, ist sie hier hergezogen.«
Mrs Grady trank einen Schluck Wein und rutschte ein wenig zurück, um zu Ende zu erzählen. »Wie ihr vielleicht wisst, ist Artie Frank ein kompletter Vollidiot, und seine Frau ist versnobt und zimperlich. Soweit ich gehört habe, hat Artie beschlossen, die Erziehung des Jungen in die Hand zu nehmen, doch Malcolm hat alles getan, diese Hand am Gelenk abzuhacken. Und das war gut für ihn«, fügte Mrs G. genüsslich hinzu. »Er ist dann auf und davon, der Junge, um Auto- oder Motorradrennen zu fahren oder so. Hat, glaube ich, auch als Stuntman fürs Kino gearbeitet. Konnte gut davon leben, soweit ich gehört habe. Und er hat immer darauf geachtet, dass seine Ma auch ein Stück von dem Kuchen abbekam, den er verdiente.«
»Tja. Das spricht wohl für ihn«, räumte Parker ein.
»Bei einem Stunt wurde er verletzt und bekam zum Ausstieg eine Art Abfindung. Damit hat er die Werkstatt an der Route 1 erstanden, vor ungefähr drei Jahren. Und seiner
Ma hat er ein Häuschen gekauft. Sein Betrieb läuft ganz gut, soweit ich gehört habe, und er ist immer noch ein bisschen wild.«
»Ich nehme an, sein Betrieb läuft gut, weil er sich mit Motoren so gut auskennt und nicht, weil er so ausgezeichnet mit Kunden umgehen kann.«
»Hat dich ja ganz schön auf die Palme gebracht«, warf Emma ein.
»Ich komm drüber weg, solange er seinen Job gut macht.« Parker hob den Blick, als Laurel hereinkam. »Auf den letzten Drücker.«
»Kaffee und Kekse stehen bereit. Manche von uns haben keine Zeit, vor einer Beratung herumzusitzen, zu essen und zu tratschen.« Stirnrunzelnd fuhr Laurel sich mit den Fingern durchs Haar. »Und Wein trinkt ihr auch.«
»Parker hatte schlechte Laune, weil …«
»Hab ich alles schon gehört.« Laurel schenkte sich ein Glas knapp halb voll. »Ich will was Brandneues hören. Wie ist der aktuelle Stand mit Jack?«
»Ich glaube, wir haben virtuellen Sex. Wir sind aber noch am Anfang des Vorspiels, ich weiß also nicht, wohin das führt.«
»Cybersex hatte ich noch nie. Dafür habe ich noch nie jemanden gern genug gehabt.« Nachdenklich legte Laurel den Kopf schräg. »Und das klingt komisch. Ich mag einen Typen gern genug, um richtigen Sex mit ihm zu haben, aber nicht für virtuellen?«
»Weil es ein Spiel ist.« Emma stand auf, um Laurel die übrige Hälfte ihres Salats zu bringen. »Du kannst einen Mann gern genug haben, um mit ihm ins Bett zu gehen, aber vielleicht möchtest du trotzdem nicht mit ihm spielen.«
»Das ist eine schräge Logik.« Mit einem Nicken machte Laurel sich über den Salat her. »Wenn es um Männer geht, hast du immer eine schräge Logik.«
»Und sie hat Jack offenbar gern genug, um mit ihm zu spielen«, ergänzte Parker.
»Jack hat Sinn für Humor, was eines der Dinge ist, die ich schon immer an ihm mochte. Und attraktiv fand.« Emmas Lippen verzogen sich langsam zu einem gelösten Lächeln. »Mal sehen, wie es uns gefällt, Spielchen zu spielen.«
Im Salon, bei Kaffee und Laurels Makronen, führte Parker das Beratungsgespräch mit dem verlobten Paar und den beiden Müttern. »Wie ich Mandy und Seth bereits erklärt habe, schneidet Vows den Service exakt auf Ihre Bedürfnisse zu. So viel oder so wenig, wie Sie wünschen. Unser gemeinsames Ziel und das jeder Einzelnen von uns ist es, Ihnen die perfekte Hochzeit zu bieten. Ihre perfekte Hochzeit. Als wir das letzte Mal miteinander gesprochen haben, hatten Sie noch kein Datum ausgewählt, doch Sie hatten bereits entschieden, dass die Feier abends und draußen stattfinden soll.«
Emma hörte nur mit halbem Ohr hin, als über das Datum diskutiert wurde.
Sie fragte sich, ob Jack ihre E-Mail schon bekommen hatte.
Die Braut wollte es romantisch. Wollten sie das nicht alle, dachte Emma, wurde jedoch aufmerksam, als die Braut sagte, sie werde das Brautkleid ihrer Großmutter tragen.
»Ich habe ein Foto«, verkündete Mandy, »aber Seth darf es nicht sehen. Also …«
»Seth, möchten Sie ein Bier?«
Seth sah Laurel an und grinste. »Ja, gern.«
»Dann kommen Sie doch mal mit. Ich besorge Ihnen eins. Wenn Sie ausgetrunken haben, sind wir bestimmt so weit, dass Sie wieder dabei sein dürfen.«
»Danke.« Mandy griff in einen großen Ordner, während Laurel Seth
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